Wärmedämmung Energieeinsparverordnung, KFW 70 / 55 / 40 - Eure Erfahrungen

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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Häuslebau3r

Häuslebau3r

Bei unsere Gespräch von dieser Woche, teilte uns ein Bauunternehmen mit, dass bei einer monolithischen Bauweise, welche wir persönlich auch vorhaben, die Anforderungen zu KFW55 Förderung eine Mehrinvestition von rund 20t€ Euro beziffern kann. Dabei nicht einmal auf die Stein- sowie Fensterseite geschaut (da hier kaum Unterschiede wären), sondern allein um die Punktezahl hinsichtlich Heizung usw. zu erreichen.

@Manuel85 ,
wenn ich das nun von dir so lese, wäre das aber eben wohl nicht der Fall. Wir sind bezüglich der Punktevergaben bei KFW usw. in der aktuellen Vorplanungsphase noch nicht soweit, darum kann ich die beiden Aussagen nun nicht wirklich einschätzen. Aktuell denken wir uns, ob der KFW Zins mit KFW55, die Mehrausgaben im Vergleich zur Bauweise nach Energieeinsparverordnung 2016 (altes KFW70) und die Kosten des Energieberaters usw. wirklich in Relation steht.

Wie oben geschrieben, teilte uns das eine Bauunternehmen mit, dass die Mehrkosten im Vergleich zu den Ersparnisse der besseren Hülle / Heizung usw. nicht in Relation steht.

Gruß Andreas
 
M

Manuel85

@BeHaElJa
Ich sprach ja auch von "Indiz", das ist einfach mein persönlicher Eindruck. Außerdem gibt es auch genügend Wohnungsbauten die in massiver Ziegelbauweise ohne Außendämmung errichtet werden. Nur sind das andere Bauträger/Investoren und auch das ist ein subjektiver Eindruck, da merkt man einfach wer billig und schnell baut und höhere Renditen will und wer dagegen nachhaltig und qualitativ baut.
Mag sein dass man mir das alles widerlegen kann wenn man die Energiekonzezpte und Statik usw. vor legt, aber würde ich eine Eigentumswohnung suchen, würde ich lieber in das Ziegelhaus ziehen. Ist einfach so.

@Häuselbau3r
Man muss natürlich das Gesamtkonzept betrachten.
Wir haben uns ein schlüsselfertiges KFW70 nach alter Energieeinsparverordnung 2014 anbieten lassen (Bauantrag wurde noch 2015 gestellt, somit hätten wir nach Energieeinsparverordnung 2014 bauen können!).
Schon damals stand für mich fest: ich möchte eine zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (=Mehrkosten ca. 10-12t€), die für dieses Haus nicht nötig gewesen wäre.
Nach Vertragsschluss waren wir bei einer unabhängigen Energieberatung (Landratsamt) und haben das ganze mal checken lassen. Dort wurde geraten, doch mal ein Upgrade auf KFW55 zu prüfen, da man mit der Wärmepumpe, den guten Fenstern und der Kellerdämmung schon sehr nah dran wäre und die Kreditförderungen interessant werden.
Gesagt getan, haben wir einen Aufpreis berechnen lassen, der sich auf ca. 9000€ belief (Bodenplattendämmung, W08-Ziegel, paar Kleinigkeiten beim Putz usw. wegen des Ziegels).
Daraufhin haben wir eine neue Energieberechnung rechnen lassen und konnten die Energieeinsparverordnung 2016 mit KFW55 erfüllen.
Nach stundenlanger Wirtschaftlichkeitsrechnung und dem Spiel mit mehreren Finanzierungsmodellen (Finanzierung war noch nicht abgeschlossen) habe ich dann eben für mich entschieden, dass es insgesamt gesehen wirtschaftlicher ist, auf KFW55 nach Energieeinsparverordnung 2016 zu gehen.

Insgesamt kann man also - inkl. der Kontrollierte-Wohnraumlüftung - von einem Aufpreis von ca. 20t€ ausgehen.
 
L

Legurit

Dein Bauunternehmen ist ne Wurst...
Ich denke eher, dass man wenig Erfahrung hat mit anderen Baustoffen bzw. noch eher schlechte/schlechtere Bezugsquellen dafür und daher euch mit dem Preis davon abbringen möchte (sogar verständlich, da bauphysikalische Sonderwünsche für größere GÜs sicherlich erst mal hohe Mehrkosten bedeuten, da oft das ganze Konzept fällt)
Um es mal zu verdeutlichen: unsere Heizung inkl. Bohrung hat keine 20T€ gekostet - die ist rein vom Primärenergiefaktor sogar für ein Passivhaus geeignet.

@Manuel85, gebe dir schon recht mit der Rendite, will nur sagen, dass es nicht immer alles schwarz und weiß / gut und schlecht ist. Der Ziegel mit einem U-Wert von 0.08 hat wenig mit einem soliden Stück Ewigkeit zu tun - ist halt sehr stark durchlöchert; trotzdem natürlich in der Sache ein toller natürlicher Baustoff
 
Häuslebau3r

Häuslebau3r

Dein Bauunternehmen ist ne Wurst...
Ich denke eher, dass man wenig Erfahrung hat mit anderen Baustoffen bzw. noch eher schlechte/schlechtere Bezugsquellen dafür und daher euch mit dem Preis davon abbringen möchte (sogar verständlich, da bauphysikalische Sonderwünsche für größere GÜs sicherlich erst mal hohe Mehrkosten bedeuten, da oft das ganze Konzept fällt)
Um es mal zu verdeutlichen: unsere Heizung inkl. Bohrung hat keine 20T€ gekostet - die ist rein vom Primärenergiefaktor sogar für ein Passivhaus geeignet.
War das auf meinen Post, welcher an Manuel gedacht war bezogen oder @BeHaElJa?

Das Bauunternehmen baut seit mehr als 50 Jahren das, was gewünscht wird. Egal ob wie bei Bekannten von uns nach KFW 55 oder sogar mehr oder eben auch nur nach dem Standard der Energieeinsparverordnung 2016. Also das mit der Wurst sei mal dahin gestellt

Aber dein Beispiel ist ja genau richtig angebracht.. sowie auch das Beispiel von Manuel mit der Kontrollierte-Wohnraumlüftung.
Ich könnte mir durchaus vorstellen auch mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung zu bauen bzw. war dies bis dato so geplant (auch aus gesundheitlichen Gründen in der Familie bezüglich Allergien wie Heuschnupfen, Gräser, Pollen usw.).
Aber, das bei einem Energieeinsparverordnung 2016 Standard Haus, aufgrund dem Lüftungsverhalten bzw. der dichten Hüllen zwingend benötigt werden würde ist ja wohl Quatsch (sollte man nicht 200Tage im Jahr aus Haus sein).

Somit stellt man doch immer das eine (die daraus gewonnen Vorteile) dem Nachteil welcher nun sicher in erster Linie der Kostenfaktor sein wird, einmal gegenüber. Im Normalfall hat keiner das Geld für Sachen übrig um sagen zu können ich hab dies und jenes aber wirtschaftlich bringts nicht wirklich was.. oder?

@Manuel85
warum hast du dich für die Kontrollierte-Wohnraumlüftung entschieden bzw. war für dich klar, dass diese verbaut wird, wenn ich mal so salopp fragen darf? Anscheinend war dies ja nun unabhängig davon, ob nach KFW gebaut oder nicht.

Gruß Andreas
 
L

Legurit

War auf dich bezogen - achso.. ja klar - wenn man ne Kontrollierte-Wohnraumlüftung nicht im Plan hatte wirds mit der natürlich entsprechend teurer; dafür hast du halt ne Kontrollierte-Wohnraumlüftung, die ja nicht nur die Heizkosten beeinflusst, sondern auch einen großen Komfortfaktor darstellt - die nur der "Heizung" zuzuschlagen ist etwas kurz gegriffen; wäre so als ob du einen Opel Corse und einen 5er BMW gleichsetzt, da sie beide von A nach B fahren.
 
M

Manuel85

@Manuel85
warum hast du dich für die Kontrollierte-Wohnraumlüftung entschieden bzw. war für dich klar, dass diese verbaut wird, wenn ich mal so salopp fragen darf? Anscheinend war dies ja nun unabhängig davon, ob nach KFW gebaut oder nicht.

Gruß Andreas
Meine Gründe für eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung sind:
- Frische Luft in den Schlafräumen ohne nachts die Fenster zu öffnen (finde ich einen Riesen Punkt in Sachen Komfort! Freue mich schon total darauf, da ich fast immer rückwärts aus dem Zimmer falle wenn ich morgens mal auf Toilette gehe und zurück ins Schlafzimmer komme - ich warte mir einen besseren Schlaf durch die frische Luft!)
- kein Zwang zu täglichen, mehrfachen Lüftung (gerade wenn man mal paar Tage weg ist finde ich das schon wichtig, dass trotzdem nicht alles "steht" drin)
- kein ständiges Fenster auf ("stickig"), Fenster zu ("mir ist kalt") wenn man mal paar Gäste hat
- Energieeinsparung v.a. im Winter, und zumindest minimaler Kühleffekt im Sommer (möglich durch einen Erdwärmetauscher - auch wenn man sich nicht zu viel Effekt erwarten darf)
- keine Angst vor Schimmel, gerade in den Feuchträumen


Ich bin schlicht von der Technik bzw. dem Nutzen einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung überzeugt. Und auch nur bei einer zentralen Kontrollierte-Wohnraumlüftung. Neubau und dezentral passt für mich nicht zusammen: zu viele Störstellen (Lüfter), viele Filter (jeder Raum extra) und dann dieses Loch in jedem Raum. Kostenintensiver wird die zentrale schon sein, aber dafür unauffälliger und ich hoffe auch einfacher bei der Wartung.

Ich möchte jetzt nicht mal sagen, dass die Kontrollierte-Wohnraumlüftung für das KFW55-Haus erforderlich gewesen wäre. Wie wir ja wissen, ist das alles eine Mischberechnung aus Primärenergie, Energieeffizienz und Baumaterial.
Wir hätten ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung dann beim Material wieder Extras gebraucht.
Dank der Kontrollierte-Wohnraumlüftung erreichen wir die Mindestanforderungen für mein Empfinden relativ easy, und das war dann auch der Grund warum wir auf KFW55 gegangen sind.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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