Wärmepumpe in der Übergangszeit

[KarstenausNRW]

@KarstenausNRW wie verhindert eine Pana denn das Takten?

Wie jede andere Wärmepumpe: gar nicht
Takten kannst Du nur durch eine perfekte Heizungsauslegung reduzieren, ggf. mit leicht unterdimensionierter Wärmepumpe. In der Übergangszeit ist Takten einfach normal.
Ich habe bei mir lediglich Vorlauf und Rücklauftemperatur eingestellt nebst DeltaT = Spreizung Vorlauf/Rücklauf. Dazu noch die Pumpe auf Auto. Keine Heizintegrale, Ruhemoduseinstellungen oder sonstigen Vodoo-Einstellungen.

Da gibt es tatsächlich bei Pana auch fast nichts mehr einzustellen. Nur noch ein Flüsterbetrieb = niedrigere Leistung für geringere Außengeräusche und einen Timer.

Keep it simple - das funktioniert gut. Und wenn ich mir anschaue, dass eine Wärmepumpe heute auf Minimum von echten 50-80.000 Takte ausgelegt sind (umschalten von Heizung auf Warmwasser sind auch immer zwei Takte, auch wenn der Verdichter nicht komplett kalt startet), in der Übergangszeit 10-15 Takte einfach normal sind, sehe ich keinen praktischen Grund, tausend mit salbungsvollen Namen bezeichnete Einstellmöglichkeiten zu generieren.
50.000 Takte sind bei einer vernünftig geplanten Heizung schon mal rd. 20 Jahre Laufzeit (inkl. der Warmwasser-Takte).

 

[RotorMotor]

Wie jede andere Wärmepumpe: gar nicht

Ich hätte es jetzt genau umgekehrt formuliert.
Jede Wärmepumpe muss doch irgendwie regeln.

Ich habe bei mir lediglich Vorlauf und Rücklauftemperatur eingestellt nebst DeltaT = Spreizung Vorlauf/Rücklauf.

Wie soll das denn so funktionieren?
Es braucht doch mindestens noch eine Heizkurve.
Und intern eben bestimmt auch die Möglichkeit die Temperaturen in einem gewissen Bereich zu überschwingen.

Hast du dazu Informationen oder Logs oder ist es für dich eher eine Blackbox die einfach funktioniert?

 

[KarstenausNRW]

Wie soll das denn so funktionieren?
Es braucht doch mindestens noch eine Heizkurve.
Und intern eben bestimmt auch die Möglichkeit die Temperaturen in einem gewissen Bereich zu überschwingen.

Heizkurve meinte ich mit Vorlauf / Rücklauf / Spreizung:

So stellt man die Heizkurve ein. Das Foto zur Angabe der Spreizung = Rücklauf füge ich nicht bei.
Weitere Eingaben oder Infos gibt es tatsächlich nicht. Wie sollen auch Temperaturen "schwingen". Klar, die maximale Leistung der Pumpe. Kannst Du noch auf konstant oder automatisch stellen.
Aber tatsächlich gibt es keine Spielereien. Weder intern noch extern. Wozu auch?

Bei Pana braucht es auch keine teuren Zubehörteile für die Kühlfunktion. Die schaltest Du einfach ein. So ein Unsinn, dafür noch Zubehör zu verkaufen.
Taupunktsensoren zähle ich jetzt nicht zum Wärmepumpe-Zubehör. Die kann man (sinnvollerweise) nutzen oder einfach die Wärmepumpe nach Gefühl und Erfahrungen aus dem Netzt laufen lassen.

Deshalb verstehe ich auch immer die ganzen Wärmepumpe-Einstellthreads hier im Forum nicht. Was sich die deutschen Hersteller haben einfallen lassen, ist mir ein Graus. Ausländische (asiatische) Geräte sind da viel einfacher gestrickt. Dort will aber auch niemand schwingende Temperaturen, Heizintegrale, Ruhemodus, Taktsperren usw.
Heizung einschalten, einstellen und laufen lassen.

 

[RotorMotor]

Schade, hatte gehofft, dass du vielleicht weißt wie die das Takten intern begrenzen.

Heizkurve meinte ich mit Vorlauf / Rücklauf / Spreizung:

So stellt man die Heizkurve ein.

ah, du stellst die Heizkurve ein und nicht den Vorlauf.

Weitere Eingaben oder Infos gibt es tatsächlich nicht. Wie sollen auch Temperaturen "schwingen".

Ganz einfach, aus der Heizkurve ergibt sich ein Vorlauf soll.
Bei dir zum Beispiel 25 Grad bei 15 Grad draußen.
Das heißt die Wärmepumpe versucht erstmal 25 Grad Vorlauf zu erreichen.
Wenn die Wärmepumpe garkeine Maßnahmen zum Takten vermeiden ergreift würde folgendes passieren.
Die Wärmepumpe geht an, der Vorlauf steigt, steigt nach einer kurzen Zeit über 25, die Wärmepumpe schaltet ab, Vorlauf fällt auf 24.9.
Wärmepumpe Schaltet nun wieder ein, Vorlauf steigt auf 25,1. Wärmepumpe schaltet ab, .... und das könnte innerhalb weniger Sekunden/Minuten passieren.

Das heißt irgendwas muss man tun:
Sperren für eine bestimmte dauer.
Ein Energieintegral auf- und abbauen.
Eine Hysterese erlauben, etc.

Alle diese Maßnahmen reduzieren das (hochfrequente) ein- und ausschalten des Verdichters.
Diese Taktreduktion hat aber immer in gewissem Maße ein Temperaturschwingen zur Folge.
Bei der großen Masse von Estrich tritt das aber erst nach einigen Stunden auf.

Mich hätte hier interessiert, welche Maßname die Geishas integriert haben.

Deshalb verstehe ich auch immer die ganzen Wärmepumpe-Einstellthreads hier im Forum nicht. Was sich die deutschen Hersteller haben einfallen lassen, ist mir ein Graus. Ausländische (asiatische) Geräte sind da viel einfacher gestrickt. Dort will aber auch niemand schwingende Temperaturen, Heizintegrale, Ruhemodus, Taktsperren usw.
Heizung einschalten, einstellen und laufen lassen.

Da bin ich voll bei dir.
Bei den Arotherms z.B. sehe ich als das größte Problem, dass die meisten durch das Internet "Angst" vor Schäden durch Takten haben.
Und eben Vaillant das Energieintegral zu kurz implementiert hat. Mit den neuen Platinen haben sie es ja nun auch verdoppelt.

 

[KarstenausNRW]

Ganz einfach, aus der Heizkurve ergibt sich ein Vorlauf soll.
Bei dir zum Beispiel 25 Grad bei 15 Grad draußen.
Das heißt die Wärmepumpe versucht erstmal 25 Grad Vorlauf zu erreichen.
Wenn die Wärmepumpe garkeine Maßnahmen zum Takten vermeiden ergreift würde folgendes passieren.
Die Wärmepumpe geht an, der Vorlauf steigt, steigt nach einer kurzen Zeit über 25, die Wärmepumpe schaltet ab, Vorlauf fällt auf 24.9.
Wärmepumpe Schaltet nun wieder ein, Vorlauf steigt auf 25,1. Wärmepumpe schaltet ab, .... und das könnte innerhalb weniger Sekunden/Minuten passieren.

Das heißt irgendwas muss man tun:
Sperren für eine bestimmte dauer.
Ein Energieintegral auf- und abbauen.
Eine Hysterese erlauben, etc.

Alle diese Maßnahmen reduzieren das (hochfrequente) ein- und ausschalten des Verdichters.
Diese Taktreduktion hat aber immer in gewissem Maße ein Temperaturschwingen zur Folge.
Bei der großen Masse von Estrich tritt das aber erst nach einigen Stunden auf.

Mich hätte hier interessiert, welche Maßname die Geishas integriert haben.

Und dieses Takten macht sie tatsächlich nicht. Zum einen weiß ich nicht, ob (so war oder ist es z.B. bei Waterkotte, dass weiß ist jedenfalls) auch Durchschnittswerte aus den letzten 6 / 12 / 24 Stunden hinzugezogen werden.
Andererseits taktet sie auch deshalb nicht, weil der Rücklauf dann ja auch entsprechend hoch ist. Da die Spreizung von der Wärmepumpe (das Modell vom Foto läuft mit 5 Grad) einen Rücklauf von 20 Grad bedingt. Und das klappt nicht bei den aktuellen Temperaturen tagsüber (momentan auch noch nicht nachts oder erst ganz früh morgens).

"Man" tut bei der Pana gar nicht. Wenn etwas passiert, dann ausschließlich durch das Gerät. Alle genannten Punkte existieren nicht (gab es auch bei meiner letzten Waterkotte Sole/Wärmepumpe nicht), zumindest keine Eingaben durch den Nutzer (und im Installateurmenü natürlich auch nicht).
Und das funktioniert hervorragend. Da es im Haus allerdings noch immer zu warm ist, laufen meine beiden Panas (ich habe ja für jede Wohnung eine) noch nicht. Sonst hätte ich mal nachgeschaut, wie die Takte aussehen.

Und noch einmal für den TE: Lass sie einfach laufen. Ob es 12 oder 11 Takte sind. Oder 14 Takte. Das ist so was von egal. Schadet dem Gerät absolut nicht. Habe schon genug alte WPs gesehen, die auf 70-100.000 Takte zugehen (und auch über 20 Jahre ihren Dienst verrichten, wieder jeder normale Kühlschrank doch auch).

Oder wechsel von einer Vorlauf/Rücklauf Steuerung auf einen Innentemperatur gesteuerte Regelung. Die wird es doch wohl hoffentlich auch als Alternative geben.

 

[RotorMotor]

Habe jetzt mal selber recherchiert.
Panasonic scheint eine Hysterese zu verwenden (Also zwischen Vorlauf soll und Vorlauf ist) um das Takten zu "steuern".
Der Wert lässt sich wohl mit "HeishaMon" konfigurieren.

@GePrest hast du mal geprüft, wie sich das verhalten ändert, wenn du die Hysterese änderst?