Mein ehem. Elternhaus in BaWü von der "Neuen Heimat", ein Doppelhaushälfte mit etwa 85qm plus Nebengebäude (gemauert aber stallähnlich) bei 440qm. Gewohnt haben wir dort mit unseren Verwandten, teilweise mit 90 Leuten.
Kostenpunt lt. Vertrag etwa 30.000.DM. Die Bauleistungsbeschreibung ist eine Vorlage, bei der angekreuzt werden konnte von einfachst bis "höherwertig", bei uns überwiegend auf der linken Seite angekreuzt. Geheizt wurde mit Ölofen im Wohnzimmer, Dämmung in unserem Kinderzimmer unterm Dach nicht vorhanden. Wenn ich das jetzt lese muss ich schmunzeln darüber, womit man doch zufrieden sein kann, denn Ölheizung, Dachdämmung u.a. Schnickschnack wurde erst mit den Jahren nachgerüstet, so wie eben Geld da war; dieses war aber meist auch knapp bei Kriegsheimkehrern bzw. Vertriebenen.
Die im Eingangsthread genannte "damals übliche Eigenleistung", die hier noch erforderlich war, kann hinsichtlich Leidensfähigkeit der damaligen Bauherren sicherlich nicht mit heutzutage verglichen werden.
Letztlich hatte das unter heutigen Gesichtpunkten die Wohnqualität eines besseren Garagenkomplexes, weshalb ich bei einem Vergleich dann nicht einmal mehr von Äpfeln und Birnen sprechen würde sondern eher von Papaya und Bratwurst.
Dennoch schön, dass mich dieser Thread dazu gebracht hat, mal in den alten Unterlagen zu wühlen. Meine Erinnerung daran ist schön, schaue ich mir aber die damaligen (Bau) -umstände genauer an erkenne ich, wie hoch die Wellen sind, auf denen wir heute glücklicherweise schwimmen dürfen.