Den Bohrprofilen nach zu Urteilen kommst du um eine weiße Wanne wirklich nicht herum, da hat Cronos schon recht - wenn es sich um mehr als nur eine dünne Schicht Kalksandstein handelt. Dann wirkt deine Baugrube wie ein künstliches Becken. Die Kellerlichtschächte können druckwasserdicht auch ohne Beton ausgeführt werden, da gibt es Lösungen die sich bewährt haben. Wenn dein GU in Elementbauweise baut und ihr den Keller zu Wohnzwecken nutzt, ist eine externe Überwachung vorgeschrieben da ihr dann in die entsprechende Nutzungsklasse fallt, das aber nur am Rande. Befasse dich generell auch schonmal mit dem Thema Elementwand in WU-Bauweise. Wir haben das auch und sie hat einige Nachteile gegenüber dem reinem Ortbetonverfahren, die uns auch erst hinterher bewusst wurden. Ihr solltet im Werkvertrag festhalten welchem Regelwerk der Technik die Bauweise des Kellers entsprechen soll bzw. ob nach DIN Norm oder WU-Richtlinie, etc. gebaut wird. Wobei bei der Elementbauweise zu 99% die WU-Richtlinie Anwendung finden wird. Wichtig ist auch, dass dokumentiert ist, dass die Bauweise sich mit dem Bodengutachten "verträgt" bzw. nicht kollidiert. Hinterher will es wieder keiner gewesen sein ;-)
Sprich mit deinem GU auch über das Abdichtungskonzept für den Keller. Also jegliche Durchdringung der Kellerwände- oder Bodenplatte. Welches Abdichtungsverfahren kommt für die jeweilige Durchdringung zur Anwendung, usw. Es gibt da meistens verschiedene Möglichkeiten bei der Ausführung (Mauerkragen, Ringraumdichtung, usw.). Ihr solltet versuchen dabei den Fokus auf Vermeidung von Durchdringungen zu legen und bei den unbedingt notwendigen mit maximaler Sicherheit planen. Bei uns führte das z.B. dazu, dass wir die Brüstungen der Kellerfenster raufgesetzt haben, die Kernbohrung für die Medienanschlüsse so hoch wie möglich platziert haben und mit einer Doyma Mehrspartenhauseinführung druckwasserdicht ausgeführt wurde, usw.
Ich würde behaupten, dass viele Baumängel an WU-Kellern mit umfassender, vorausschauender Planung vermeidbar gewesen wären. Der Keller bildet später das Fundament des Hauses und soll auf Lebensdauer des Hauses trocken bleiben. Das passiert aber nicht durch Zufall sondern kommt durch akribische Planung und gewissenhafter Ausführung zustande. So ein Keller wird beinahe in zwei Wochen errichtet und Bedarf m.M.n. viel mehr Aufmerksamkeit als ihm die meisten schenken. Die Bodenzusammensetzung des Gesteins verändert sich in der Regel nicht, aber die Sättigung mit Wasser u.U. schon, nur verdrängen das viele.
Bei uns in der Region wurde vor einigen Jahren eine neue Staustufe gebaut, die Folge war, dass der Grundwasserspiegel um einen halben Meter anstieg. Tausende Keller sind seitdem Feucht oder stehen im Wasser und mussten z.T. bereits nachträglich abgedichtet werden.