Welche der beiden Varianten ist besser?

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P

pffreestyler

Moin,

wie vlt einige schon gelesen haben, sollen insgesamt 200.000,00 € aufgenommen werden - bei nun 60.000 € Eigenkapital auf dem Tagesgeldkonto.

Letztendlich bin ich mir sicher, mit welcher Variante ich besser fahre, aber sicher ist sicher :D

Variante 1.

Annuitätendarlehen über 150.000 € zu einem Sollzinssatz von 2,18 %, effektiv 2,22 %. Der Zins ist fest für 29 Jahre und 8 Monate. Restschuld sind dann noch 14.759,25 € (Zinsen insgesamt gezahlt bis dahin 58.271,42). Mtl. Tilgung 542,00 €.

50.000,00 € dann über KFW 124 zu 1,55 %. Nach 10 Jahren sind noch 33.388,81 € (Zinsen insgesamt 6.628,91 €), mtl. Tilgung 208,01 €.

Gleichzeitig würde ich einen aktuell laufenden Bausparvertrag über 20k kündigen und das dort befindliche Geld (ca. 3k) in einen neu abzuschließenden Bausparvertrag von 80k übertragen. Dieser hätte einen Zins von 1,5 %. Nach 10 Jahren wären in diesem 13.800 € angespart. Der Bausparvertrag wird dann in 33.500 € geteilt und ich müsste knapp 20k finanzieren. Bei 218 € wäre das Darlehen dann nach 8 Jahren abbezahlt (1.311,33 € Zinsen gesamt).

Würde man dann die freien 218 € in das große Darlehen packen, wäre dies bereits nach 28 Jahren voll getilgt bei dann noch 55k Zinsen.

Diese Variante kostet mich also über 28 Jahre bei immer knapp 760 € Tilgung insgesamt 63.500 € Zinsen.

Variante 2: Tilgungsaussetzungsdarlehen mit Ablösung durch einen Bausparvertrag über 100k:

mtl. Tilgung: 392,00 €
Zins 1: 15 Jahre 4 Monate zu 1,59 %. Danach sind noch 53.088,18 € offen und werden 13 Jahre und 8 Monate zu 2,85 % Zinsen mit weiterhin 392 € getilgt. Nach 29 Jahren ist man damit durch und hat 36.531,29 € an Zinsen gezahlt.

Zins 2: Tilgungsaussetzungsdarlehen mit Ablösung durch einen Altersvorsorger-Bausparvertrag über 100k:

Hier bringe ich mein Wohnriestervertrag mit 4k ein.

mtl Tilgung: 368 €
15 Jahre und 2 Monate zu 1,49 %, danach 13 Jahre 1 Monate zu 2,85 %. Gesamtkosten von 33.658,99 €.

Hier kommen aber noch 5.075 € an staatlicher Förderung und 14.510 € steuervorteil hinzu. Nachteil dann aber bei Rentenbeginn, dass das Finanzamt knapp 16k von mir zurück haben möchte. Frist also ein Gros der anfänglichen Zulagen/Steuervorteile wieder auf.

Ich weiß, dass das hier zwei verschiedene Modelle der Finanzierung sind, die man nicht 1:1 vergleichen kann, aber man kann ja durchaus sagen, mit welchem ich besser fahre.

Sehe ich es richtig, dass Variante 2 zwar anfangs mit einem deutlich niedrigeren Zins blendet, aber insgesamt teurer kommt als Variante 1? Zumal in Variante 1 der kleine Kredit nach 18 Jahren getilgt ist und das freie Geld in den großen gesteckt werden kann?

PS: Falls Variante 1 gewählt wird, lohnt sich in meinen Augen das mtl. Wohnriestern i.H.v. 50,00 € nicht mehr. Neubau wird es nicht geben, altersgerechtes Umbauen entfällt, da Neubau bereits altersgerecht und bei Rentenbeginn sind da vlt 25k drinne und macht den Braten nicht fett. Vertrag also still legen oder gleich kündigen? Aktuell sind da gut 4k drinne ...
 
A

Alex85

Du könntest auch einfach 200.000€ zu 2,18% auf 29 Jahre nehmen und mit 750€ tilgen. Dann hast du 12.555€ Restschuld, also eine vollkommen irrelevante Höhe, bei 73.800€ gezahlten Zinsen ABER ohne 3000 Bausparguthaben eingebracht zu haben und die wirklichen Kosten des Bausparers zu berücksichtigen.

Generell sind die gewählten Laufzeiten aber blöd, weil Restschulden bleiben die dazu noch sehr niedrig sind. Entweder stellt man die auf Volltilgung oder geht deutlicher ins Zinsänderungsrisiko.

Ich würde in deinen Varianten zumindest den Bausparer nur so einstellen, dass die Restschuld aus dem KFW nach 10 Jahren bedient werden kann. Die Restschuld nach 29 Jahren ist ja nen Witz und bedarf keinerlei Absicherung
 
T

toxicmolotof

Alex hat eine sinnvolle Variante 3 rein gebracht.

Den bestehenden Bausparer auf den KFW-Kredit abstimmen und selbiges nach 10 Jahren möglichst komplett platt machen. In 10 Jahren hat keine Bank mehr Interesse an solchen Kleckersbeträgen.

Gleiches gilt übrigens in 29 Jahren. Entweder ist das Ding dann bei 0 (durch mögliche Sondertilgung oder höhere Regeltilgung), oder aber Ihr macht nur 25 oder 20 Jahre und wettet ein wenig auf die dann geltenden Zinsen. Allerdings ist der Zins um die 20 Jahre derzeit am Undankbarsten.
 
P

pffreestyler

@Alex: diese Option hatte ich bei der Bank angefragt. Leider bliebe der Zinssatz nicht bei 2,18 % , sondern ginge auf über 2,3x%.

@Toxi: Bausparvertrag auf KfW abstimmen heißt für dich, den neuen nicht auf 80k abschließen, sondern auf 33,5K?

Letztendlich wäre das große Darlehen zum Ende ja auch auf 0, wenn ich davon ausgehe, dass ich über die volle Zeit insgesamt 760 € tilge, da ich ja nach 18 Jahren das kleine Darlehen auf 0 habe und dessen Tilgungssumme auf die 542 € Tilgung des großen Darlehens drauf packe.


Ihr seht es aber auch so, dass Variante 2 weniger Sinn macht?

Was soll mit dem Wohnriester geschehen? Die 50 € könnte ich ja auch gut zusätzlich in die Tilgung packen?! Oder sollte der Vertrag doch weiter bespart werden?
 
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86bibo

Wohnriester finde ich nicht so sinnvoll. Wie du selbst festgestellt hast, bleibt da von der Förderung nichts übrig. Sinnvoller finde ich den rentenbaustein zu behalten, wenn ihr es euch leisten könnt.
Die Zinsen bei den Bausparern in der ansparphase sind gut, dadurch kann das evtl. Interessant werden (mal den effektivzins berechnen!), die Frage ist aber letztendlich, ob ihr wohnriester nutzen wollt oder nicht.
 
P

pffreestyler

Der Effektivzins liegt bei 2,31 % - somit über der anderen Variante

Wohnriester für die Rente weiter zu machen wie bisher lohnt sich meines Erachtens nicht. Da komme ich auf knapp 30k. Daher ja meine Frage, ob kündigen oder still legen. Die 50 € monatlich sehe ich besser im Haus / Kredit angelegt.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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