Welche Heizung macht am meisten Sinn?

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H

Hausbauer1

Hallo zusammen,

es ist nicht ganz einfach. Im Neubau wird man sehr häufig mit Luft-Wasser-Wärmepumpen (Luft-Wasser-Wärmepumpe) konfrontiert, da dies wahrscheinlich der einfachste/ kostengünstigste Weg ist die aktuellen gesetzlichen Vorschriften einzuhalten.

Ich frage mich allerdings, ob das auch der beste (wirtschaftlichste) Weg ist. Liest man doch vielfach von ziemlich hohen Stromkosten, die durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entstehen. Eine normale Gas- oder Ölheizung allein ist, glaube ich, nach aktueller Gesetzeslage gar nicht mehr möglich, obwohl an sich wahrscheinlich deutlich günstiger.

Luft-Luft-Wärmepumpen (Luft-luftwärmepumpe) scheinen ziemlicher Humbug zu sein, sehr teuer im Betrieb, da sehr ineffizient. Und dann gibt es natürlich noch solche Varianten wie Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme, Grundwasser, Sole). Diese sind aber wohl sehr teuer in der Anschaffung und die Stromkosten scheinen hier auch nicht ohne zu sein.

Gibt es hier jemanden, der oder die aus eigener Erfahrung berichten kann über die Zufriedenheit mit den einzelnen Optionen? Oder kann jemand einfach mal theoretisch die Vor- und Nachteile gegenüberstellen? Am Ende stellt sich doch wahrscheinlich allen die Frage, welche Variante die wirtschaftlichste ist, denn Geld verbrennt ja keiner gern.

Beste Grüße
HB1
 
Nordlys

Nordlys

Oha, das sind Glaubensfragen. Ich bin Gasfraktion, Alex kommt gleich mit Pumpe um die Ecke.....
Richtig ist, die Energieeinsparverordnung schreibt Dir nichts vor, jedoch verpflichtet sie Dich, einen erneuerbaren Energieanteil einzusetzen oder alternativ erneuerbar erzeugte Fernwärme zu nutzen. Da Fernwärme in Deutschland eine Rarität ist, stellt sich die Heizungsfrage. Gas geht nur mit Solarzellen zur Warmwasserbereitung oder in Verbindung mit einer Wärmerückgewinnungslüftungsanlage. Ersteres ist billiger, das billigste eigentlich. Der Anschluss vom Gasversorger muss aber bezahlt werden. Hier 1500, woanders oft auch 1000 mehr. Als erneuerbar gilt auch Pelletheizung, braucht aber Lagerraum für Pellets, darum nur auf dem Lande, wo Fläche eher günstig ist, gern genommen.
Die Erdwärme etc. sind teure Lösungen, aber auch effiziente. Ob sie zu Gas jemals ins Plus kommen, glaub ich nicht.,somit bliebe noch die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Bezahlbar, erneuerbare Energie, Luft eben, kein Gasanschluss, langjährig schon in der Produktion,,kein Exot mehr. Ein Kompressor pumpt Außenluft in einen Wärmetauscher, der dieser die Wärme entzieht und zum Erwärmen von Wasser nutzt. So grob die Funktion.
Der Nachteil dieses Prinzips ist der Stromverbrauch. Kompressor frisst immer, im Winter, wenn ich Wärme besonders brauche, muss die Luft mit Hilfe von Elektrostab vorgeheizt werden, sonst ist da ja nichts zum entziehen. Dazu kommt neben den Stromkosten, dass Du mit so einer Pumpe zwingend die Fußbodenheizung brauchst, weil die Vorlauftemperatur. möglichst niedrig sein muss. Ob diese Anlagen also,ökonomisch Gas schlagen ist strittig. Hängt am Gaspreis und Strompreis. Ich hoffe, ich war weitgehend objektiv. Karsten
 
J

Joedreck

Ja warst du. Freut mich. Nur dass die Luft-Wasser-Wärmepumpe bei tiefen Temperaturen immer den Heizstab braucht, stimmt nicht ganz. Es gibt auch welche, die bei niedrigen Temperaturen gut funktionieren.
Das größte Problem ist bei Wärmepumpe, dass sich Heizungsbauer nicht auskennen und die Hydraulik und Einstellungen oft versauen. Daher auch oft die hohen Stromkosten.
Wenn gut ausgelegt und eingestellt schafft man es aber locker, dass die Luft-Wasser-Wärmepumpe aus 1kwh Strom 3,5-4 kWh Heizenergie "produziert".
Gas ist eben altbewährt und man muss sich nicht unbedingt weiter kümmern.
Hat beides seine Berechtigung.
 
E

Evolith

Du kannst auch noch Fernwärme nehmen. Wenn es sie denn bei dir im Gebiet gibt.

Luft-Wasser-Wärmepumpe sind nicht zwingend Stromfresser. Ordentlich eingestellt schnurren die friedlich vor sich hin. Der Heizstab kommt bei vielen Pumpen erst bei -15 Grad an dazu. Ich kann mich kaum noch an einen Winter erinnern, der bei uns in der Region so kalt geworden ist.
 
B

Bieber0815

Gibt es hier jemanden, der oder die aus eigener Erfahrung berichten kann über die Zufriedenheit mit den einzelnen Optionen?
Wir haben vom Bauträger gekauft, entsprechend gering waren die Möglichkeiten, grundlegend die Heizungsgestaltung zu beeinflussen oder auch zu optimieren. Unter diesen Umständen war die Luft-Wasser-Wärmepumpe die mit Abstand günstigste Variante für uns. Eine Gasbrennwerttherme hätte einen höheren Kaufpreis bewirkt. Das muss aber nicht immer so sein. Gas wäre mein Favorit gewesen ...

Im ersten Jahr hatten wir eine Arbeitszahl von gut 3 und Heizstromkosten (Heizung und Warmwasser) von knapp 1000 Euro*. Dies mal zur Orientierung (im Sinne einer Hausnummer, an dieser Stelle möchte ich nicht weiter ins Detail gehen ... Heizverhalten, Duschverhalten, Anzahl Personen, langer Winter ...).

*Anmerkung: Eigentlich verzerrt die Euro-Angabe enorm, weil sie zu mehr als 50 % aus Steuern und Abgaben besteht. Aber am Ende interessieren eben Euro und nicht kWh.
 
H

Hausbauer1

Ich habe kürzlich vom GU/GÜ folgende Aussage bekommen: Eine Erdwärmepumpe kostet 10.000 Euro mehr als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Man bekommt jedoch Förderung sodass der Preisunterschied "nur" noch 5.000 bis 6.000 Euro beträgt. Dafür spart die Erdwärme ggü. Luft-Wasser-Wärmepumpe aber 40 Euro Stromkosten im Monat.

Und ehrlich gesagt, wenn das so stimmt, dann müsste ich nicht lange rechnen und her mit der Erdwärme. Aber stimmt das so?
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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