Wer hat erst ein kleineres Haus gebaut und angebaut?

[Bauexperte]

Hallo,

wo willst Du eigentlich bauen?

Ist denn wirklich der Ausbau des Obergeschosses teurer als ein Anbau?
Wäre natürlich wirklich eine Überlegung wert, dass man das Haus in der Größe baut, in der man es haben will und erst in 10 Jahren oben ausbaut oder wenn eben Geld rumliegt.

Wir reden aneinander vorbei, jedenfalls wenn sich Deine obige Frage an mich richtet.

Da visualisierte Aussagen meist besser zu verstehen sind, habe ich Dir in der Anlage versucht zu verdeutlichen, was ich meine. Ich rede nicht davon, das OG => Obergeschoss später auszubauen (dann würdest Du ja auch einen II-Geschosser planen), sondern den Spitzboden (Spitzboden) der bei entsprechender DN (Dachneigung) und Tiefe des Hauskörpers entsteht. Du sprichst von einem kleinen Haus ca. 100 qm, ergo dürfte es sich um einen klassischen I-Geschosser, bestehend aus EG (Erdgeschoss) und DG (Dachgeschoss) handeln. Vorstehende Parameter erfüllt, entsteht unter dem Dach ein Raum, der Dachboden oder auch Spitzboden genannt wird. Klassischerweise über eine einschubtreppe zu begehen.

Bei meinem Beispiel ist der Spitzboden ausgebaut. Du kannst den Ausbau aber später Schritt für Schritt in Eigenleistung (EL) vornehmen; ich gehe nicht davon aus, daß Du ganz oben ein Bad planst, also Lass Dich von der Zeichnung nicht verwirren. Dazu ist es erforderlich, daß die Wohnraumtreppe bis in den Spitzboden geführt wird, mit einer Wohnraumtüre den Abschluss gebildet und sämtliche Leitungen im Spitzboden oberhalb der Holzbalkendecke geführt und dort gekappt werden. Je nach Größe des Hauses lassen sich gute 1 - 2 Räume mittels Gipskarton (besser als sein Ruf) gewinnen. Sind im darunter liegenden DG bereits 2 Kinderzimmer berücksichtigt, hast Du, so geplant, Raum für 3 Kinder.

Auf diese Weise sparst Du Dir den Aufwand des späteren Anbaus mit Architekt, Statik und Unternehmenssuche und hast parallel alle Zeit dieser Welt - selbst wenn bereits 1 Kind recht schnell geboren werden sollte - den Spitzboden nach Deinen Wünschen auszubauen. Die Kosten begrenzen sich auf die Weiterführung des Treppenlaufes zum Spitzboden, einer Wohnraumtüre und etwas längerem Leitungsweg Strom, ggfs. Gas sowie Wasser (Fußbodenheizung); also überschaubar.

Ach ja - zu Beginn und für die ersten Jahre sollte sich die Berechnung für die Kfw rein auf EG und DG beziehen. Dazu wird die Dämmung auf die oberste Geschossdecke gelegt; später kannst Du diese wiederum relativ einfach entfernen und stattdessen unter die Dachsparren ziehen und anschließend mit Gipskarton verkleiden.

Liebe Grüsse, Bauexperte

 

[rwurzer]

BU=Berufsunfähigkeit
RLV = Risikolebensversicherung


Ws soll in den 250T€ alles enthalten sein?

Ich weiß zwar jetzt nicht genau, was eine BU mit einem Haus zu tun hat, da man die sowieso abschließen sollte. Haben wir beide schon jahrelang.

RLV ist natürlich nicht so schlecht, wenn man ein Haus mit Kredit baut, aber kostet die denn gleich so viel?

Naja, das ist eben auch die Frage. Was bekommt man denn für 250k?

Grundstück kostet 50k inkl. Nebenkosten (Notar, Grundbuch usw.)

Bleiben noch 200k für das Haus. Kriegt man da überhaupt irgendwas?

Habe mich schon bei Massa Haus erkundigt, bin mir aber nicht sicher, ob das die richtige Firma wäre. Da gibt es ja wirklich günstige Häuser (Basishaus).

Ob man da mit 200k hinkommt, kann ich leider nicht sagen.

 

[Musketier]

Lass dich nicht von den Katalogpreisen blenden. Das taugt nicht mal zum ....

Wir kalkulieren für unser Haus für einen 2 Geschosser ohne Keller (125m², Kfw 70, WP mit Flächenkollektor) ohne sonstigen Schnickschnack inkl. Baunebenkosten und Außenanlagen mit rund 230T€. Und das im Osten der Republik. Je nach Bundesland wird das sogar teurer sein.

Mit 200T€ kommst du definitiv nicht hin.

BU hatte ich vorher auch schon. RLV hab ich jetzt abgeschlossen.
Unsere Bank hat weder das eine noch das andere gefordert.
Zur eigenen Sicherheit sollte aber beides bei Kreditaufnahme vorhanden sein.

 

[rwurzer]

Gut, dann eben 230k. Wären mit Grundstück ca. 280k. Das Problem liegt dann an der Finanzierung. Wir haben zwar ein bisschen Eigenkapital, aber die 20.000 € müssen wir uns ja als Puffer selber behalten.

Dann wäre es schon mal eine 100% Finanzierung.

Ich habe das schon einmal erwähnt, dass wir einfach ungern noch fünf Jahre Eigenkapital ansparen (sagen wir mal grob 100.000 €), damit wir dann 30% Eigenkapital mit in die Finanzierung mit einbringen. In fünf Jahren heißt es dann jetzt sind die Zinsen um 2% gestiegen und der Zinssatz frisst unsere hart angesparten 100k im Nu auf!

Dann haben wir fünf Jahre sehr sparsam gelebt, da wir ja das Haus wollen und haben nichts davon gehabt!

Deswegen muss es doch möglich sein, ein Haus für 200k zu bauen, oder nicht? :)

 

[Bauqualle]

Deswegen muss es doch möglich sein, ein Haus für 200k zu bauen, oder nicht? :)

... ja selbstverständlich ... es ist nur deine Entscheidung was du willst .... > ein Fahrrad oder einen Maserati :rolleyes:

 

[backbone23]

Lese dich doch mal ein bisschen hier im Forum ein, dann stellst du fest dass es für 200.000 € nicht möglich ist ein Haus zu bauen. Da siehst du in etlichen Threads welche Kosten noch anfallen:

10.000 € für Böden und Wände
10.000 € für Außenanlagen
35.000 € und mehr für Baunebenkosten

Dann bist du mit Grundstück schon bei 105.000 €, ein Carport oder eine Garage fehlen auch noch. Bleiben fürs Haus noch 95.000 € ... hier wird mit Kosten von 1.500 pro qm Wohnfläche für ein "normales" KFW70-Haus gerechnet. Kann man auf die KFW-Förderung verzichten, wird es trotzdem nicht viel billiger.