Wie berücksichtigt ihr die Zinsen vom Grundstückskauf bis Einzug

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Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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Zaba12

Also ich habe mir jetzt unsere Verträge noch mal angesehen und es ist wie folgt:
Ab dem 30.01.19 wird der komplette Tilgungsbetrag + Zinsen auf die abgerufenen Beträge + Bereitstellungszinsen auf die nicht-abgerufenen Beträge abgebucht. Natürlich wird vorher auf die abgerufenen Beträge auch schon Zinsen gezahlt.

Macht bei einem vermuteten und realistischen Restdarlehen von 213k€ ca. 1831€ pro Monat.
Dies dann bis auf 1598€ abnehmenden wenn alles angerufen wurde.

Wäre ja alles nicht so tragisch gewesen wenn wir im Frühjahr angefangen hätten zu bauen. Naja schade ums Geld.

Das zeigt aber auch wieder mal wie wichtig Eigenkapital in einer Finanzierung und damit verbunden ein niedriger Zins ist.

Bei einer bspw. 100% Finanzierung von 550k€ und 2,6% Sollzins in Verbindung mit Bauverzug landet man ganz schnell im Abseits.
 
K

Kekse

Das zeigt aber auch wieder mal wie wichtig Eigenkapital in einer Finanzierung und damit verbunden ein niedriger Zins ist.
Der niedrige Zins kann einen bei deiner Konstellation aber auch hereinreiten. Wenn man 1,6% zahlt, tun stattdessen 3% Bereitstellungszinsen richtig weh. Liegt man dagegen mit dem Darlehen eh bei 2,5%, bemerkt man den Unterschied kaum Bei den meisten ist es ja aber sowieso so, dass erst ab Vollauszahlung getilgt wird.
 
opalau

opalau

Uns hat unsere Bank geraten, wenn wir auf das Ende der bereitstellungsfreien Zeit zu laufen das Restdarlehen einfach auszahlen zu lassen, um lieber Zinsen als Bereitstellungszinsen zu zahlen. Geht natürlich nur bis zu einem gewissen Umfang.
 
Z

Zaba12

Uns hat unsere Bank geraten, wenn wir auf das Ende der bereitstellungsfreien Zeit zu laufen das Restdarlehen einfach auszahlen zu lassen, um lieber Zinsen als Bereitstellungszinsen zu zahlen. Geht natürlich nur bis zu einem gewissen Umfang.
Werden wir auch so machen. Ich glaube da standen so 20k€ - 25k€ im Raum. Leider wollte die Bank sich nicht vertraglich darauf festnageln lassen. Aber nun gut so weit sind wir noch nicht.
 
Gausek

Gausek

Besten Dank für Eure Antworten.

Ich ziehe das Fazit, dass die Zinsen ab dem Grundstückskauf tatsächlich ein maßgeblicher Posten sind, die einfach oft unbemerkt bleiben. Vielleicht in meinem Fall nicht so hoch wie im Eingangspost beschrieben, sie gehören aber dennoch zu den Baunebenkosten dazu.

In meinem Fall wären ab dem ersten Tag für die nächsten 1,5 Jahre zu verzinsen mindestens die Grundstückskosten + Kaufnebenkosten - Eigenkapital
= 280.000 + 20.000 - 70.000 = 230.000 Kredit. Bei 2% sind das allein 6.900 Euro Zinsen in Summe.

Dazu kommen je nach Baufortschritt und Kreditabruf weitere Zinsen, also in Summe ein niedriger 5 stelliger Betrag. Mit Bereitstellungszins hat das alles nichts zu tun. Das ist der normale abgerufene Kredit.

Wieso das nicht in die Kostenübersicht aufgenommen werden sollte, ist mir unbegreiflich. Natürlich kann ich das theoretisch aus dem mtl. Einkommen bestreiten. Mit meinem monatlichem Einkommen könnte ich aber auch den Baustrom, die Baustrasse und das Eingangspodest bezahlen. Und trotzdem erscheinen die Positionen natürlich auf meiner Baunebenkosten-Liste.

Off-Toppic:
Zum teuren Grundstück und günstigen Haus: Wir bauen im südlichen Speckgürtel von Berlin. 450 Eur/qm. Da kosten 620 qm eben 280.000 Euro. Dort darf man einen 1,5 Geschosser hinstellen. Geht los bei 180.000 Euro für 140 qm, dazu 40.000 Euro für Kamin und Kleinigkeiten = 220.000. Sonst weitestgehend Standardbauweise, sind genügsam, mehr brauchen wir nicht.
 
Gausek

Gausek

Irgendwie mehren sich zur Zeit gerade die 550k€ Darlehen bei einem Beleihungsauslauf von 105%-90%. Finde ich erschreckend.
Na es kommt wie immer auf die Umstände an.

Wenn ich nicht noch nebenher 3 Eigentumswohnungen in Berlin abzahlen würde, hätte ich auch mehr Eigenkapital für ein Haus übrig. Dadurch bekomme ich aber auch bei der 90% Finanzierung 1,6% Zins. In der Tat spielt der Beleihungswert hier für die Banken gar keine so große Rolle, da auch diese 90% Finanzierung für die eine sichere Sache ist.
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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