Vielen Dank für die wertvollen Tipps.
Nicht jeder Tipp ist Gold Wert, auch wenn er voller Zuversicht und ohne böse Absicht geäußert wird.
Bsp Vorlauf Temperatur maxmimal 25-28
Eine Vorlauf von 25°C ist nicht praktikabel und habe ich auch noch nicht umgesetzt gesehen. Ob die Vorlauf nun bei Auslegungstemperatur (NAT, ca. -10 bis -12°C) 30° oder 35°C hat, spielt für den Stromverbrauch nicht die große Rolle, das sind einstellige Prozentwerte, die man da an Strom einsparen kann durch den geringeren Temperaturhub.
Das Absenken der Vorlauf unter einen Gewissen wert bringt aber andere Vorteile mit sich.
Bei 35°C im Vorlauf hast du eine Oberflächentemperatur des Fußboden von um die 27°C und beispielsweise eine Raumteperatur von 22°C. Scheint nun die Sonne und dein Raum erwärmt sich auf 24°C hast du noch immer eine signifikante Wärmeabgabe an den Raum und du brauchst einen Einzelraumregler, welcher die jeweiligen Heizkreise sperrt. Klassische Fußbodenheizung mit klassischer Einzelraumreglung.
Wird die Vorlauftemperatur aber auf 30°C abgesenkt, hast du eine Oberflächentemperatur von ca. 24°C. Hast du nun einen höheren Wärmeeintrag in den Raum durch Sonne oder andere Quellen hast du automatisch fast keine bzw. ab 24°C keine Wärmeabgabe mehr an den Raum. Du benötigst keine Einzelraumregelung mehr, sondern die Temperatur in den Räumen stellt sich automatisch anhand der verlegten Rohrmeter und der Durchflussmenge ein.
Wenn du im Bad 23°C oder 24°C erreichen möchtest, brauchst du eben diese 30°C im Vorlauf, sonst bekommst du den Raum nicht warm. Insbesondere im Bad, wo du einen höheren Luftaustausch hast. Da kommt man mit 25°C nicht weit. Vielleicht gehen 28°C, aber 30°C gehen genau so gut und 28°C bringen keinen Mehrwert.
Bei 30°C können natürlich wenig genutzte Räume oder Schlafräume auch mit ERR versehen werden, mindestens die Hälfte sollte aber "ungeregelt" sein. Die Wunschtemperaturen werden dann einmalig über einen hydraulischen und thermischen Abgleich zentral eingestellt und in den Nebenräumen auf Wunsch einreguliert.
Verlegeabstand nirgends größer als 10cm im Bad sind die Wände Pflicht, Leitungslänge maxmimal 80m
Ein geringerer Verlegeabstand ist notwendig, damit die Heizung mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur arbeitet. Habe ich das so richtig verstanden?
Der Verlegeabstand darf auch größer als 10 cm sein und auch im Bad sind die Wände keine Pflicht. Wichtig ist das Ergebnis der Heizlastberechnung. Erst Rechnen, dann Leitungslängen planen, daraus ergibt sich der Verlegeabstand und, ob Wände auch belegt werden sollten. Ziel sollte eine niedrige Vorlauf bei Auslegungstemperatur sein. Idealerweise unter 30°C, um auf die ERR ohne Probleme verzichten zu können.
Bei der Leitungslänge würde ich, in Hinblick auf den Durchfluss und den Druckverlust auch nicht über 80m gehen, aber vor allem auch nicht stark variieren. Ein Abgleich wird umso schwieriger, je größer die Differenzen zwischen den Heizkreisen sind.
Und mit 7.5 kW kannst du ein 300m² Haus auf der Schwäbischen Alb auf 25 Grad Heizen. Also viel viel zu gross.
Bei einem 150m2 Haus landest du so bei 4kw.
Das widerspricht sich. Gebäudeenergiegesetz 2023 mit 150 m² ergibt knapp 35-50W/m², je nach Kubatur, Standort und Fensterfläche. Also 5-7,5 kW Heizlast. Die 7,5 sind eher obere Grenze, aber der Fragesteller hat nicht gesagt, dass er nach KfW40 baut. Genauere Infos hierzu ergibt übrigens die Heizlastberechnung und raumweise Heizlastberechnung, welche unbedingt durchgeführt werden sollte. Ansonsten kann die Fußbodenheizung nicht ausgelegt werden und auch die Größe der Wärmepumpe sollte nicht anhand der Quadratmeter ermittelt werden.
Zum Puffer das würde ich abhängig machen was für eine Badewanne und wie lange ihr duscht. Wir haben 300liter sind 4 Personen und Schwiegermutter in der Einliegerwohnung Wasser war noch nie leer es sei den ich habe rumgespielt am Puffer :)
Um Missverständnisse zu vermeiden: PUFFERspeicher dient zur Raumwärmebereitstellung, ein WARMWASSERspeicher zum Füllen der Badewanne. Auf ersten, wie bereits genannt möglichst in Gänze verzichten, letzten mit großer Wärmeübertragerfläche (>3m²) wählen. 200-300l je nach Badewannenanzahl.
er will es nur gemütlich und schnell haben die Rechnung zahlst du in der Zukunft mit deinem Strom und der wird nicht günstiger.
Grober Vorwurf, kann ich so nicht bestätigen. Da gibt es unwissende, engagierte und die von dir genannten. Das teilt sich meiner Erfahrung nach zu je einem Drittel auf.