Wieviel Ersparnis durch Baumaterial zum Quasi-Großhandels-Eigenkapital?

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Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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D

Durran

Im Prinzip kann man folgendes machen.

Man besorgt sich 4 kroatische Baufachleute. Die gibt es dort genug. Die holt man nach Deutschland und organisiert eine Wohnung oder Zimmer. Dann meldet man ein Nebengewerbe an und stellt die Kroaten hier ein. Die bauen dann ganz offiziell dein Haus. Oder sie haben eine kroatische Firma. Dann arbeiten sie hier ganz normal.
Gute Fachleute die meist alles können. Muss man sehen dass einer deutsch spricht. Im Winter haben die auch Zeit weil viele im Sommer zu Hause sein wollen und im Tourismus arbeiten. Aber im Winter suchen sie oft Arbeit.

Dann kauft man sein Material und besorgt die Maschinen, kann man ja alles ausleihen etc.

So könnte man sicherlich sehr preiswert und auch qualitativ hochwertig bauen. Ich schätze mal ein ordentliches Haus ist durchaus für 200.000 Euro zu bauen.

Ein Elektriker fährt im Sommer Taxi und vermietet unten Ferienwohnungen. Im Winter nimmt er pro Tag 50 Euro Lohn für seine Arbeit.
In Kroatien als Selbstständiger Elektromeister. Ich kenne einige Baufirmen die hier mit Kroaten, Bosniern oder Albanern arbeiten.

Sicher, dass ist nicht für jeden eine Lösung kann man aber machen.

Und um zur Frage zurück zukommen. Materialaufschläge von 100 Prozent sind nicht unüblich. Oftmals noch mehr. Viel mehr.
Eine normale Kalkulation findet man sehr selten. Deswegen ist ja auch alles so teuer.

Vor wenigen Jahren kostete eine normale Elektroverteilung ca. 10.000 Euro. Heute bekommt der Elektrodesigner (Planer) schon 20.000 Euro bevor irgend ein Handschlag gemacht wurde. Der Schwachsinn wird immer größer. 10.000 gibts noch für den Energieberater und der Architekt hält auch kräftig die Hand auf.

Das ist aber alles Geld was nicht im Haus steckt. Am Ende wird billigstes Material verbaut und teuer bezahlt. Das ist die Realität.
 
Tolentino

Tolentino

@Durran Du trägst ja meiner Meinung hier öfter ganz schön dick auf, aber hier kann ich mittlerweile aus Erfahrung bestätigen, das sowas klappen kann.
Ich habe jetzt für Fliesen und Malervorbereitung ein paar Albaner gefunden. Sind nett, leisten ordentliche Arbeit (nicht perfekt, aber das war bis jetzt auch kein deutscher Handwerker bei mir) und sehr günstig.
Aber ja, da muss man entweder jemanden kennen, der dann quasi die Leute ein bisschen koordinieren kann in deren Muttersprache und auch ein bisschen was vom bauen versteht. Und Gewährleistung hat man in dem Fall natürlich auch nicht. Das muss man bedenken.
 
Tolentino

Tolentino

Wenn du die anstellst, hast du keine Gewährleistung. Wenn es eine Firma aus Kroatien oder Albanien ist, hast du vielleicht rechtlich Gewährleistung, aber durchsetzen kannst du die nicht.
Meine Männers werden bestimmt auch nachbessern, wenn mal was ist, aber streng genommen weiß ich nicht, ob die in 6 Monaten noch greifbar sind.
 
P

pagoni2020

Wenn du die anstellst, hast du keine Gewährleistung. Wenn es eine Firma aus Kroatien oder Albanien ist, hast du vielleicht rechtlich Gewährleistung, aber durchsetzen kannst du die nicht.
Meine Männers werden bestimmt auch nachbessern, wenn mal was ist, aber streng genommen weiß ich nicht, ob die in 6 Monaten noch greifbar sind.
Ich habe zwar Gewährleistung aber gemessen am bisher Erlebten hoffe ich inständig, dass dieser Fall nicht eintritt.
 
D

Durran

Ich trage doch nicht dick auf. Meine Berichte beruhen alle auf einschlägigen Erfahrungen. Niemand wird als Bauherr geboren. Tiefgründiges Fachwissen bekommen heut zutage auch Facharbeiter nicht unbedingt. Du kannst auch ein Haus bauen lassen wo am Ende vom teuer bezahlten Generalunternehmen auch nur eine albanische Baukolonne anrückt.

Da kann ich mir die auch gleich selber holen.

Ich hatte ja sehr große Dachflächen mit Biberschwanz decken müssen. Der Dachstuhl war fertig und es regnete in etwas ins Haus.
Das Geld war knapp wie immer. Also was tun. Auf ebay kleinanzeigen war eine Annonce drin, Dachdecker aus Polen suchen Arbeit.
Ich hatte dann eine Hamburger Nummer angerufen. Bilder hingeschickt. Dann haben die mir einen Preis gemacht. Nur Arbeitsleistung, Material hatte ich ja größtenteils schon liegen. Die Sache hatte pressiert, es was Anfang November.

Also Sonntag Abend kamen die 2 Dachdecker aus Polen. Einen Zentner Kartoffeln, paar Gläser Bigosch und etwas Werkzeug im Auto.
Geschlafen hatten sie im Haus. 3 Wochen waren sie da. Alles Piko Bello gemacht. Da haben am Ende die einheimischen Dachdecker gestaunt wie fein die das gemacht hatten. Die Kehlen usw. Bier und Zigaretten gabs gratis, der Preis war Top.

Es war zwar hoch riskant weil es weder Erfahrungen noch Referenzen gab. Gewisse Dinge waren ihnen auch unbekannt wie Die Schornsteine mit Schiefer einzufassen. Aber das haben wir dann doch so hinbekommen wie ich es mir vorgestellt hatte.

Heute mit einer deutschen Firma hätte ich das zehnfache bezahlen müssen. Ich habe jetzt insgesamt 500 Quadratmeter Dächer gemacht alles mit Biber. Das reich auch.

Abgesehen davon, wenn man so durch die polnische Provinz fährt, kommt man sich echt wie eine arme Sau vor. Was da für Häuser rumstehen ist Wahnsinn. Also auch die Polen sind gute Bauleute, ebenso wie die Kroaten. Im Tunnel- und Brückenbau sind auch fast nur Kroaten beschäftigt. Was die in Kroatien selbst gebaut haben muss man gesehen haben. Da kannst du 400 km Autobahn in 3 Stunden runterfahren ohne eine Baustelle, ohne eine Bodenwelle oder ein Schlagloch. Dagegen sind wir ein Entwicklungsland.

Und wie viele befinden sich bezüglich Gewährleistung hier mit einheimischen Firmen im Rechtsstreit? Im seltensten Fall steht der Bauunternehmer zwei Tage später auf der Matte um zu regulieren oder gibt bereitwillig den Pfusch zu. Da ist die Chance, dass der Albaner ordentlich arbeitet noch wesentlich höher.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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