Ein neunzig Jahre altes Haus ist noch mit Steinen eines heute nicht mehr gebräuchlichen Formates gebaut. Zudem werden sie wohl noch massiv sein, also auch nicht mehr konstruktiv für Wände heutiger Dämmstandards brauchbar; dekorativ schon, aber auch da bringt das andere Format Komplikationen. Sie bieten sich also eher für gartenbauliche Verwendungen an, als wieder für´s Haus.
Altes Holz ist bei der Sanierung alter Gebäude gern gesehen und gefragt. Aber wer die Connections nicht konkret hat, kann dennoch lange nach Abnehmern suchen.
Generell finde ich es zum einen schön, wenn jemand Abriss nicht als Kaputtkloppen, sondern materialschützend machen will. Und zweitens muß man daß teils auch, da gemischter (ibs. kontaminierter) Bauschutt teuer zu entsorgen ist. Aber das ist auch arbeitsintensiv, d.h. wenn man es nicht selbst erledigt, lohnintensiv.
Ich würde (nach der Devise zehn Gebote / drei Schätze / was würde ich auf eine Insel mitnehmen) eine enge Selektion von reizvollen Dingen vornehmen, nur diese bewußt erhaltend ausbauen, und den Rest den Weg alles Irdischen gehen lassen. Außer Ihr habt viel Zeit und Geld.
Was ich je nach (auch statischer) Qualität der Substanz überlegen würde, wäre: in wie weit es ökonomisch sein könnte, den alten Keller unter der Bodenplatte des neuen Hauses liegen zu lassen, ggf. mit Verlegung seines Ausganges. Allerdings muß der Architekt dafür seinen Job schon auffällig gern machen.