Wohnen/Essen/Küche: Wie wohnt ihr oder werdet ihr wohnen?

[Dindin]

Wir hatten in unserer ehemaligen Mietwohnung eine offene Küche verbunden mit Wohn- und Esszimmer.
Das wollte ich im Haus definitiv nicht mehr haben, weil die Essensgerüche einfach überall sind und man nicht einfach mal etwas in der Küche liegen lassen kann ohne das es gleich unaufgeräumt aussieht.
In unserem Haus haben wir nun die Küche vom wohn- und Essbereich getrennt, man gelangt aber durch eine Glastür direkt in den Essbereich.
Der Wohn- und Essbereich sind zusammengelegt, jedoch haben wir für eine leichte optische Trennung und um mehr Stellplatz zu gewinnen eine kleine halbhohe Mauer zwischen Wohn- und Esszimmer
gezogen (ungefähr so hoch wie eine Kommode). Dadurch wirkt der Wohnzimmerbereich mit dem großen Sofa viel gemütlicher da er nicht in einem großen Raum untergeht.

Uns gefällt's, aber jeder hat nun einmal einen anderen Geschmack und das ist auch gut so!

 

[schlckr7]

Ich hab für "alle drei zusammen" gestimmt. Meine Frau und ich mögen offene Räume und planen es daher auch fürs neue Haus. Wir haben gern Besuch und eigentlich spielt sich der Lebensmittelpunkt eher in der Küche bei uns ab.

Ich kann den Einwand bzgl. Geruch und Unordnung verstehen, aber als Vorteil wiegt einfach das Beisammen sein beim Essen/Kochen und die größeren Räume.

 

[WildThing]

Danke für die rege Beteiligung! Elina dein Konzept ist wohl wirklich sehr einzigartig, davon hab ich bisher noch nie gehört Aber sehr interessant und wenn es für euch so perfekt ist, warum auch nicht.

Mir geht es nicht darum eine "einzige" Wahrheit zu finden, geht ja eh nicht weil jeder anders lebt. Aber es ist eben sehr interessant wie das bei euch ist und auch die verschiedenen Meinungen dazu zu hören.

Ich find die offenen Küchen zum anschauen ja auch sehr toll, aber ich finde im Alltag sind die eher unpraktisch. Wir haben das aktuell und wenn ich mir z. B. einen Tee mit dem Wasserkocher abends mache stört das gleich mal beim fernsehen... Oder wenn einer von uns den Geschirrspüler abends ausräumt, dann stört das geklappere auch im Wohnzimmer beim lesen oder fernsehen (oder was auch immer)
Wenn man dann erst in einem Mehrpersonenhaushalt lebt, wird das geklappere in der Küche ja noch mehr. Mal ein Getränk holen, mal Müsli essen, mal dies, mal das.

@Bauherren2014 Ich frage das weil ich aktuell wieder etwas am überlegen bin was mir am besten gefällt. Geplant ist bei uns eine abgetrennte Küche und zusätzlich ein großer Wohn- und Essbereich. Allerdings fände ich für den Alltag eine Küche mit Esszimmer und ein abgetrenntes Wohnzimmer vielleicht auch ganz schön.
Wobei die Wege dann vermutlich gleich sind, wenn man die Räume gleich lässt und nur die "Trennwände" verschiebt. Somit ist der Weg von Küche zum Esstisch genauso lang wie wenn es durch eine Schiebetür abgetrennt ist.

 

[ypg]

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Ich find die offenen Küchen zum anschauen ja auch sehr toll, aber ich finde im Alltag sind die eher unpraktisch. Wir haben das aktuell und wenn ich mir z. B. einen Tee mit dem Wasserkocher abends mache stört das gleich mal beim fernsehen... Oder wenn einer von uns den Geschirrspüler abends ausräumt, dann stört das geklappere auch im Wohnzimmer beim lesen oder fernsehen (oder was auch immer)
Wenn man dann erst in einem Mehrpersonenhaushalt lebt, wird das geklappere in der Küche ja noch mehr. Mal ein Getränk holen, mal Müsli essen, mal dies, mal das....

Du solltest Dir überlegen, was bei Euch im Mittelpunkt des Geschehens steht, bzw stehen wird, wenn mal Nachwuchs da ist.
Für den einen steht Kochen und das ganze Drum herum als Lebensmittelpunkt und Hobby. Da wird mehr Geld für teure Küchengeräte ausgegeben als das Familiensofa oder technisches TV-Gerät. Ob dann als Paar oder mehrköpfige Familie: das (gemeinsame) Essen steht im Mittelpunkt, somit hat auch der grosse Esstisch in der Küche seine Daseinsberechtigung.
Bei anderen ist es einfach praktisch mit dem offenen: Kinder spielen im Teppichbereich, während Hausherr/ oder -Frau sich um Verköstigung kümmert. Partner oder ältere KInder sitzen am Tisch, machen Schulaufgaben oder ziehen Infos am Laptop. So hat/hält man die Familie beisammen
Wenn die Geschmacksknospen bei Menschen nicht stark entwickelt wurden (oder in der Zeit verkümmert sind), wird das Essen halt zur Nebensache, dann auch gern mit PC-oder TV-Berieselung.

Dann kommen solche Eigenschaften dazu, ob Du Schwierigkeiten hast, diese während des Kochens ordentlich zu halten. Wenn Du neben einem Schlachtfeld Deine Abendgesellschaft bewirtest, ist das wohl keinem so angenehm
Vlt bleibt aber auch der gedeckte Frühstückstisch den halben Tag stehen, weil Zeit fehlt? Das will man auch nicht offen zeigen.
Oder wie ist es, wenn die Kinder schon aus dem Haus sind und Besuch nur aus alten Tantchen beim Tee besteht?
Außerdem ist die Offenheit der Küche, wie Du schon schreibst, mit Lärm verbunden, der beim TV schauen nervt.

Und deshalb liegt eigentlich der nächste (Bau-)Trend - zumindest für Dich - auf der Hand: ein grosser Küchen/Essbereich und ein geschlossenes Wohnzimmer.
Eigentlich gab es dieses Konstrukt schon immer: alle Bauernhöfe haben eine grosse Küche mit Esstisch und einen geschlossenen Wohnbereich

Wir sind zu zweit und haben alles offen. Durch eine offene Treppe im Wohnzimmer mit Galerie ist zudem EG mit OG offen. Und wir leben das auch. Der Geschirrspüler ist flüsterleise, der Wasserkocher geht höchstens 2 mal am Abend für 3 Minuten und muss dann mal ertragen werden.
Wenn Geschirr klappern sollte, dann kann der andere helfen!
Das einzige, was wirklich stört, ist der Dunstabzug - aber da ich diejenige bin, die kocht, und in dieser Zeit mein Mann nicht gerade eine Sofasiesta macht, ist das nicht wichtig

Elinas Konzept ist mir nicht fremd: hatte selbst mal Bekannte, wo der Lebensmittelpunkt mehr die PC-Spiele waren (2 PCs nebeneinander im Wohnzimmer zum Spielen, der Fernseher lief nebenbei, gegessen wurde auch nebenbei). Das war nicht so meins

 

[klblb]

Ich finde, man sollte generell nicht bei so einem langlebigen Gegenstand wie einem Haus nicht auf jeden aktuellen Trend aufspringen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen "modern" und "zeitlos schön". Ersteres wirkt nach 5 Jahren altbacken, zweiteres ist eben zeitlos schön - und auch schwieriger hinzubekommen.

So wie in den 70ern und 80ern dunkle holzvertäfelte Partykeller und hellorangene Badezimmerfliesen der letzte Schrei waren, sind es heute begehbare Kleiderschränke und offene Küchen mit Kochinseln und Tresen inkl. Barhockern. Das ganze auf Fliesen in Holzoptik. Das will man in 5 - 10 Jahren alles nicht mehr sehen.

 

[ypg]

Ich finde, man sollte generell nicht bei so einem langlebigen Gegenstand wie einem Haus nicht auf jeden aktuellen Trend aufspringen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen "modern" und "zeitlos schön". Ersteres wirkt nach 5 Jahren altbacken, zweiteres ist eben zeitlos schön - und auch schwieriger hinzubekommen.

So wie in den 70ern und 80ern dunkle holzvertäfelte Partykeller und hellorangene Badezimmerfliesen der letzte Schrei waren, sind es heute begehbare Kleiderschränke und offene Küchen mit Kochinseln und Tresen inkl. Barhockern. Das ganze auf Fliesen in Holzoptik. Das will man in 5 - 10 Jahren alles nicht mehr sehen.

Ich kann nicht glauben, dass Du "ohne Trend" Bauen wirst. Irgendwie ist die Kollektion Deiner Fliesen auch entstanden und folgt dann einem Trend, ob nun in Struktur, Oberfläche, Farbe oder Format
Alle Gegenstände werden durch einer Trendvorgabe produziert. Du wirst jetzt auch Sachen verbauen, die man in 20 Jahren lieber verändern möchte.
Und was wirst Du an den Wänden haben? War das jetzt Trend mit den Raufasertapeten oder ist das Trend, ohne Wandverkleidung zu leben?

Ein Trend ist nicht negativ - natürlich muss man nicht alles mitmachen (ist ja auch nicht das Thema), aber so wie
@WildThing es macht, kritisch die Möglichkeiten zu beleuchten, ist es richtig - ob da nun rauskommt, den Trend der 80er oder 10er zu leben/zu bauen, wird das sein, was zu ihr passt.