Wollen Grundstück kaufen, Eure Meinung zum Bodengutachten?

[xycrazy]

Interessant. Mit wem habt ihr denn gebaut? Wir kommen aus dem Landkreis Reutlingen.
Wir wollen allerdings 2 Vollgeschosse mit 160m² Wohnfläche zzgl. Keller. Dach Flachdach, Pultdach, oder versetztes Pultdach. Sprechen jetzt auch mit mehreren Massivbauern wie z.B. Favorit oder U-Haus. Donnerstag haben wir Termin mit Schwörerhaus. Müssen jetzt einfach mal ein paar Angebote vergleichen. Mit Fingerhaus waren wir auch schon in Kontakt. Vielleicht vereinbaren wir mit Fingerhaus einen Termin.

 

[Jaydee]

2) das Gelände wird noch mal vermessen, NACH Kauf. Im Kaufvertrag steht drin, dass wir uns verpflichten, die Vermessung zu akzeptieren und den Betrag dennoch zu bezahlen. Wir werden das so aber nicht akzeptieren.

Das hatten wir auch. Im Notarvertrag stand dann, dass wir ein Grundstück mit einer Größe von "ca. 620 qm" kaufen.

Bei der Vermessung nach Kauf kam dann heraus, dass wir 622 qm haben. Also nicht wirklich die Welt, die wir mehr bezahlen mussten. Die werden ja nicht aus einem projektierten 500 qm-Grundstück ein 1000 qm-Grundstück machen. Da geht es nur um ein paar qm.

 

[Patchwork]

@xcrazy. Wir haben ein kleineres Unternehmen - die bauen im Radius von ca. 50km um Heilbronn. Mein Tipp: vergleicht mal mit einem lokalen Anbieter, der schon in eurem Wohnort oder in den Nachbargemeinden einige Häuser gebaut hat (sieht man ja, wenn man durch die Neubaugebiete fährt). So könnt Ihr auch direkt mit den Bauherren sprechen und Meinungen einholen. Hat sich ein Berater/Architekt von den von Dir genannten Unternehmen das Grundstück persönlich angeschaut? Das haben Schwörerhaus und Co. bei uns nicht gemacht....

 

[Bauexperte]

Hallo,

wie bereits von meinen Vorrednern beschrieben, solltest Du ein Bodengutachten für Dein favorisiertes Grundstück einholen. Obgleich ich nicht denke, daß es nennenswert vom bereits vorliegenden Gutachten abweicht, hilft es, die Gründung nach vorhandener Bodengüte zu realisieren.

Generell gilt zu sagen, dass

- der Boden sehr Lehm und tonartig ist. (bindiger Boden)
- Der Boden sehr frostgefährdet ist (Frostschutzklasse 3)
- Im Erdbebengebiet Erdbebenzone 3 liegt
- Mindestgründungstiefe von 1,80m wird empfohlen
- Keller wird wohl weiße Wanne benötigt, da Boden nicht versickerunsfähig

Das Grundstück liegt an einem leichten Hang. Innerhalb des eigentlichen Grundstücks gibt es einen Höhenunterschied von 1,5m

Was meint ihr dazu, was voraussichtliche Baukosten angeht??

Übrigens noch 2 Besonderheiten:

1) Das Grundstück liegt in der Nähe einer Hauptstraße (6000 Autos pro Tag), weshalb wir bessere Schallschutzfenster benötigen

Du mußt einen Bodenaustausch vornehmen; da Du mit Keller bauen möchtest, vmtl. in Höhe des Kellergeschosses + Gründung. Bei Erdbebenzone 3 ist auch nicht jeder Stein zu verbauen; der eher weiche Porenbeton sollte es aus diesem Grund nicht werden. Welche Form der Abklebung des WU-Beton´s im Keller vorzunehmen ist, ergibt sich erst aus dem Bodengutachten für Dein favorisiertes Grundstück.

Bisher liest es sich danach - vorsichtig geschätzt und bei Einsatz von Füllkies, daß Du sicher von Gründungsmehrkosten im Bereich TEUR 20-25 ausgehen mußt (incl. Deponiekosten). Die Kosten der Schallschutzfenster kommen, je nach Anbieter und Anzahl Fenster, noch hinzu.

2) das Gelände wird noch mal vermessen, NACH Kauf. Im Kaufvertrag steht drin, dass wir uns verpflichten, die Vermessung zu akzeptieren und den Betrag dennoch zu bezahlen. Wir werden das so aber nicht akzeptieren.

Das ist übliches Vorgehen, also von Dir in Kauf zu nehmen, möchtest Du das Grundstück kaufen und bebauen.

Ach ja... 160m² inkl. Keller kosten hier bei uns im Süden so 350.000€ zzgl. Baunebenkosten. (ohne Extras) Schon heftig... ist das auch Eure Erfahrung? Dabei spielt es keine Rolle, ob wir mit Massivbauer oder Fertighausherstellern sprechen... da kommen wir immer raus. Realistisch?

Ja, das ist ein realistischer Preis für BW.

Liebe Grüsse, Bauexperte