Ziegel: Sind Unterschiede der Wärmeleitzahl von 0,03 spürbar?

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IOSam23

Ich möchte ein Einfamilienhaus/ zweigeschossig Luftwasser-Wärmepumpe mit gefüllten 36,5 Porotonziegel bauen. Da es keine Kfw55 Förderung mehr gibt stell ich mir generell die Frage ob es sich wirtschaftlich, energetisch lohnt Ziegel mit Dämmwerten von 0,07 W/mKp zu nehmen oder ob es nur auf dem Papier schick ist. Merkt man den Unterschied von 0,07 und 0,10 W/mKp im Haus wirklich spürbar oder eher homöopathisch zu betrachten? Muss ich deutlich mehr heizen wenn ich die 0,1 nehmen?
 
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nordanney

Förderung gibt es keine mehr, aber KfW55 musst du trotzdem als Mindestanforderung bauen. Das ist heute der Standard.

Im Haus selber spürst du gar keinen Unterschied. Da könntest du auch mit 0,30er Steinen bauen.

Den Unterschied merkst du in den Heizkosten. Wobei in deinem Beispiel das Nutzerverhalten wahrscheinlich deutlich mehr Unterschiede macht als die unterschiedlichen Steine.

Davon abgesehen würde ich persönlich nur aus einem einzigen Grund so „schlecht“ bauen. Wenn mir das Geld fehlt. Denn du musst oder solltest auch an den Wert des Hauses denken. Und da ist in Zukunft KfW 55 schon heute veraltet und „schlecht“.
 
PhiIipp

PhiIipp

Davon abgesehen würde ich persönlich nur aus einem einzigen Grund so „schlecht“ bauen. Wenn mir das Geld fehlt. Denn du musst oder solltest auch an den Wert des Hauses denken. Und da ist in Zukunft KfW 55 schon heute veraltet und „schlecht“.
Wenn du 55er Standard baust, bist du Preis-Leistungstechnisch sehr gut unterwegs. Schon vor 2020 war 40er Standard nur bedingt Wirtschaftlich.
Ja. Energie wird teurer. Aber die Baukosten und damit verbunden die Mehrkosten für besseren Standard eben auch.
Wirtschaftlichkeit Energieeffizienz
 
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nordanney

Wenn du 55er Standard baust, bist du Preis-Leistungstechnisch sehr gut unterwegs.
Kannst ja auch nicht schlechter bauen.

Aber tatsächlich ist für sehr viele Marktteilnehmer KfW 55 heute schon ein Nicht-Kaufargument und jeder Anbieter baut KfW 40 (ohne das ganze NH-Gedöns) für einen kleinen Aufpreis. Zertifizierungen etc. für Förderungen sind schon aufwändig, das ist aber auch nicht nötig.
 
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IOSam23

Förderung gibt es keine mehr, aber KfW55 musst du trotzdem als Mindestanforderung bauen. Das ist heute der Standard.
Ist denn wirklich so? Wer kontrolliert das denn? Muss ich zum Beispiel den Blowerdoortest machen?

Den Unterschied merkst du in den Heizkosten. Wobei in deinem Beispiel das Nutzerverhalten wahrscheinlich deutlich mehr Unterschiede macht als die unterschiedlichen Steine.
Das interessiert mich besonders. Wenn ich eine Photovoltaik mit Speicher habe und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung. Ist es da relevant ob ich Steine mit 0,1 oder 0,07 verbaue? Macht z.B. ein Öffnen der Fenster nicht sofort alles kaputt?
 
N

nordanney

Ist denn wirklich so? Wer kontrolliert das denn? Muss ich zum Beispiel den Blowerdoortest machen?
Musst beim Bauantrag die nötigen Berechnungen einreichen, die den Gebäudeenergiegesetz Standard (= KfW 55) nachweisen. Ohne Nachweis keine Baugenehmigung.
Das interessiert mich besonders. Wenn ich eine Photovoltaik mit Speicher habe und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung. Ist es da relevant ob ich Steine mit 0,1 oder 0,07 verbaue? Macht z.B. ein Öffnen der Fenster nicht sofort alles kaputt?
Teil eins Deiner Frage: Ja, es ist relevant. Ob 10 oder 18,99€ Heizkosten dazwischen liegen und für das Dich relevant sind, musst Du entscheiden. Die Wand ist nur ein Teil des Hauses. Dazu kommen noch Fenster, Haustür, Bodenplattendämmung, Dachdämmung und ein paar Kleinigkeiten.
Teil zwei der Frage: Einmaliges Öffnen des Fensters macht nichts. Aber regelmäßiges Daueröffnen merkst Du schon wieder. Auch die Lüftungsanlage macht sich bemerkbar. Wie viel sich alles bemerkbar macht, weißt Du nur, wenn Du ein Jahr gar nichts öffnest und ein Jahr den Vergleich machst.
Oder Du immer 19,5 Grad oder 22,5 Grad hast. Oder der Winter mal etwas kälter oder wärmer war.

Alles zusammen, also schlechtere Steine, dauernd Fenster auf, bei offenem Fenster schlafen müssen usw. kann sich summieren, macht aber niemanden arm.

P.S. Ich erwarte für meine Wohnung (im Zweifamilienhaus, eigene WP) auf formal KfW 55 saniert (tatsächlich aber besser) dieses Jahr Heizkosten von 350-380€ (bei 25 Cent je kWh Strom) Heizkosten inkl. WW für 120qm. Ist mir total egal, ob es mal 400€ werden, weil die Kinder dauernd rein raus sind im Winter oder warum auch immer viel Fenster/Terrassentüren auf waren. Du wirst immer im Neubau moderate Kosten haben - 10% mehr oder weniger ist am Ende egal.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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