zwischen 20-21 Grad pendeln. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 50-55%, [...]Dennoch, selbst bei diesen Werten sind die Fenster in den letzten Tagen morgens und abends an den Innenrändern, eins sogar flächiger feucht...Ist das normal wegen der kalten Außentemperaturen? Kann ich das irgendwie reduzieren?
Bei den genannten Werten ist Lüften m.E. ein zu einfacher Rat. Entscheidend sind der Taupunkt und die Oberflächentemperatur. Bei 20 °C und 55 % relativer Feuchte ist der Taupunkt 10,7 °C. Das heißt, an Oberflächen, die 10,7 °C oder kälter sind, kommt es zur Kondensation von Wasserdampf aus der Luft. (Jeder wird das Phänomen des Brillenträgers, der von draußen rein kommt, kennen ...).
Offenbar sind Deine Fensterinnenflächen eher kalt, also unter 11 °C. Ich würde morgens die Fenster trocken wischen. Besonders kritisch ist das aus meiner Sicht nicht.
Kritisch wäre diese Feuchte m.E., wenn sie nicht nur am Fenster sondern auch in Raumecken auf der Tapete oder hinter einer Sockelleiste kondensieren kann. Dort lässt sie sich nicht wegwischen und bietet dann Nährboden für Schimmel. Helfen würde dann heizen (bedingt) und noch besser das Beseitigung von Wärmebrücken, damit keine Oberfläche kälter als 11 °C ist.
Heizen hilft nur bedingt, da eine höhere Raumtemperatur nur wenig Auswirkung auf die Oberflächentemperatur hat. Letztere hängt im Wesentlichen von der Außentemperatur und der Wärmeleitung des Bauteils ab. Beeinflussen kann man nur die Wärmeleitung. Damit ist klar, es ist ein bauliches Problem.
So, warum Lüften doch helfen kann? :P Lüftest Du auf die oftmals im Winter in Innenräumen vorzufindenden 40 % relative Feuchte (bei 20 °C Raumtemperatur), verringert sich die Taupunktstemperatur auf 6 °C von vormals knapp 11 °C. Die Oberfläche muss also schon deutlich kälter sein, damit Dampf kondensieren kann.