Zugang zu Haus und Garage: Schlüssel vs Codetaster vs Fingerprint

4,60 Stern(e) 9 Votes

Ich habe/würde zum Zutritt primär nutzen

  • Codetaster

    Stimmen: 1 3,7%
  • Fingerprint

    Stimmen: 10 37,0%
  • Schlüssel

    Stimmen: 16 59,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    27
i_b_n_a_n

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So halb vergessen. Ich habe davon auch gelesen, es aber eher im Business Bereich zugeordnet und wusste nicht, dass es auch im privaten genutzt wird. Was ich noch nicht verstehe: Wo siehst du die Vorteile von dem System? Ich hätte eher gedacht es kombiniert die Nachteile von Schlüssel (man muss etwas mitschleppen, das man auch vergessen kann) mit den Nachteilen von Fingerprint/Code (man braucht ein Motorschloss/deutlich teurer). Wo sind da für die Vorteile gegenüber einem normalen Schlüssel?
Vorteile gegenüber Schlüssel:
• verlorene Token einfach raus zu programmieren.
• Funktionieren bei Wind & Wetter (nicht wie teils FP),
• Sehr klein und leicht, es gibt verschiedene Formen & Farben (Schlüsselanhänger, Codecard (wie Bankkarte o.ä.), Armbänder.
• Das Türschloss zerkratzt auch dann nicht wenn man "besoffen am Schloss rumfummelt".
• Schliessvorgang schneller als Schlüssel (vorhalten, Tür springt auf).
• Als Zusatzmodul günstig (Das RFID Halbmodul kostete mich "nur" ca 45€ (HEK) Aufpreis in meiner Anlage)
• Sicher.

Einziger Nachteil: Im Gesamtpaket mit Motorschloss teurer (ist halt Komfort, aber Luxus würde ich nicht sagen)

Ich habe Token an jedem Schlüsselbund und im Handy (Karte). Zudem je einen bei meiner Tochter deponiert (wohnt nur ca. 100m weit weg ;) ) und beim Nachbarn (meinen Neffen)
 
S

Samantheus

Da fängt es ja schon an. Wie viele falsch positive haben wir? Wie stark steigt das Risiko an zwischen einem Finger von einer Person und einem Finger auf mehrere Personen mit mehreren Fingern (einer kann ja auch mal unter einem Pflaster sein...) an? Das ist absolut nicht beurteilbar da auch gerne ein Geheimnis draus gemacht wird was tatsächlich passiert. Klar ist nur, da Fingerabdrücke nicht immer gleich sind (feucht, verdreckt, etc aber auch der Finger wird unterschiedlich gehalten) muss ein System relativ viel erlauben.
Dazu kommt dass vermutlich auf dem Türgriff schon ein valider Fingerabdruck zu finden ist, irgendwie muss man die Tür ja anfassen.
Ich habe es nicht mehr zur Hand, habe aber auch mal zum Thema Sicherheit gesucht. Das Fazit meiner Recherche war damals, dass der klassische Schlüssel das unsicherste Verfahren ist. Hintergrund war, wenn ich es richtig im Kopf habe:
  • Eine Tür ohne Motorschloss ist erst wirklich "abgeschlossen" wenn sie mit dem Schlüssel nochmal extra abgeschlossen wurde. Eine Tür mit Motorschloss ist jedoch immer direkt abgeschlossen sowie sie zufällt.
  • Der Großteil der Einbrecher in Einfamilienhaus ist sehr rudimentär unterwegs, mit Brecheisen und nicht mit technischen Ansätzen (Überbrücken/Hacken etc.).
  • Moderne Fingerprintsensoren erkennen nur echte lebende Finger.
  • Ein Schlüssel kann auch unbemerkt verloren gehen (im Gegensatz zu Finger).
  • Ein Schlüssel kann relativ leicht dupliziert und/oder geklaut werden (der Handwerker der einen hatte um selbst reinzukommen, der Nachbar zum Blumen gießen im Urlaub, Freund/Familienmitglieder mit Notfallschlüssel). Bei anderen Zutrittstechniken kann programmatisch einfach eingestellt werden, dass der Handwerker nur für diese Woche Zugriff hat und der Finger kann nicht so leicht geklaut werden ;).
 
WilderSueden

WilderSueden

Moderne Fingerprintsensoren erkennen nur echte lebende Finger.
Soweit die Theorie. Die Praxis zeigt doch immer wieder anderes

Der Großteil der Einbrecher in Einfamilienhaus ist sehr rudimentär unterwegs, mit Brecheisen und nicht mit technischen Ansätzen (Überbrücken/Hacken etc.).
Das mag sein. Meine Hauptkritik hat sich deshalb auf die Intransparenz bezogen wie viele Finger erkannt werden obwohl sie das nicht sollten. Das mit den Hacking-Ansätzen würde ich trotzdem nicht von der Hand weisen falls du zufällig ein attraktiveres Ziel darstellen solltest.

der Finger kann nicht so leicht geklaut werden ;).
Das erinnert mich an eine Szene aus Shoot em Up wo der Protagonist keine Munition mehr hat, die Waffen der Bösen aber mit einer Daumenabdruck-Sicherung ausgestattet sind. "Es geht doch nichts über gute Handarbeit" ;)

Der klassische Schlüssel hat die große Schwäche dass man ihn einfach kopieren kann und das macht ihn natürlich in der Theorie unsicher. Deshalb gibt man ihn eben nicht jedem in die Hand, insbesondere nicht Fremden (Stichwort Handwerker). Der Notfallschlüssel beim Schwippschwager wird dort auch nicht am Schlüsselbund hängen sondern irgendwo zu Hause im schrank sein. Das Verlustrisiko ist also nicht das gleiche wie bei deinem persönlichen Schlüssel den du jeden Tag brauchst. Insgesamt schneidet der Schlüssel in der Praxis deutlich besser ab als in der Theorie, außerdem ist er günstig und zuverlässig.
 
M

Myrna_Loy

Ich habe es nicht mehr zur Hand, habe aber auch mal zum Thema Sicherheit gesucht. Das Fazit meiner Recherche war damals, dass der klassische Schlüssel das unsicherste Verfahren ist. Hintergrund war, wenn ich es richtig im Kopf habe:
  • Eine Tür ohne Motorschloss ist erst wirklich "abgeschlossen" wenn sie mit dem Schlüssel nochmal extra abgeschlossen wurde. Eine Tür mit Motorschloss ist jedoch immer direkt abgeschlossen sowie sie zufällt.
  • Der Großteil der Einbrecher in Einfamilienhaus ist sehr rudimentär unterwegs, mit Brecheisen und nicht mit technischen Ansätzen (Überbrücken/Hacken etc.).
  • Moderne Fingerprintsensoren erkennen nur echte lebende Finger.
  • Ein Schlüssel kann auch unbemerkt verloren gehen (im Gegensatz zu Finger).
  • Ein Schlüssel kann relativ leicht dupliziert und/oder geklaut werden (der Handwerker der einen hatte um selbst reinzukommen, der Nachbar zum Blumen gießen im Urlaub, Freund/Familienmitglieder mit Notfallschlüssel). Bei anderen Zutrittstechniken kann programmatisch einfach eingestellt werden, dass der Handwerker nur für diese Woche Zugriff hat und der Finger kann nicht so leicht geklaut werden ;).
Das klingt wie eine FP Schloss Herstellerargumentationsliste. Unsere Sicherheitsschlüssel sind nicht mal so eben nachzumachen, wie wir schon mehrfach dank schusseliger Familienmitglieder festgestellt haben. Da kann man nicht mit einem Schlüssel zum Schlüsseldienst im Baumarkt gehen und sagen, mach mal fünf neue. DAS ist für mich aktuell der einzige Grund, von Schlüsselsystemen wegzugehen. Die Kosten und der Aufwand, neue Schlüssel zu bestellen. Ah und der abgebrochene Schlüssel, der den Kompletttausch des Wohnungstürschlosses nötig machte.
:)
 
M

motorradsilke

Der klassische Schlüssel hat die große Schwäche dass man ihn einfach kopieren kann und das macht ihn natürlich in der Theorie unsicher. Deshalb gibt man ihn eben nicht jedem in die Hand, insbesondere nicht Fremden (Stichwort Handwerker). Der Notfallschlüssel beim Schwippschwager wird dort auch nicht am Schlüsselbund hängen sondern irgendwo zu Hause im Schrank sein. Das Verlustrisiko ist also nicht das gleiche wie bei deinem persönlichen Schlüssel den du jeden Tag brauchst. Insgesamt schneidet der Schlüssel in der Praxis deutlich besser ab als in der Theorie, außerdem ist er günstig und zuverlässig.
Einfach kopieren kann man auch die wenigsten Hausschlüssel. Für unseren braucht man eine Karte und eine Nummer dazu. Klar wird es immer Leute geben, die das auch so hinbekommen, aber die bekommen dann die anderen Systeme evtl. auch überwunden.

Codes würde ich mit Kids nie verwenden, wie schnell geben die mal den Code weiter. Oder sie vergessen ihn selbst.

Fingerprint hätte ich ganz nett gefunden, war uns aber zu teuer für den Vorteil, den es uns bringen könnte. Wenn ich zu Hause bin, ist die Tür eh nicht verschlossen, und einmal am Tag beim Nachhausekommen den Schlüssel rausnehmen find ich nicht so schlimm, da am gleichen Schlüsselbund eh der Handsender für Einfahrts - und Garagentore ist.
 
R

redtatoo

  • Eine Tür ohne Motorschloss ist erst wirklich "abgeschlossen" wenn sie mit dem Schlüssel nochmal extra abgeschlossen wurde. Eine Tür mit Motorschloss ist jedoch immer direkt abgeschlossen sowie sie zufällt.
Das stimmt nicht. Es gibt Haustürschlösser, die automatisch mechanisch verriegeln. Z.B. das GU-Secury Automatic. Das ist ein Schloss, das beim Zuziehen mechanisch verriegelt, von außen per Schlüssel und von innen jederzeit mit dem Drücker geöffnet werden kann. Es kann mit einem A-Öffner ausgestattet werden. Das Schloss ist bei geschlossener Tür immer verriegelt. Das sagt auch die Versicherung.

Ich will hier Fingerprint o.ä. nicht öffentlich bewerten. Interessant ist vllt. noch, dass bei manchen Systemen die Anzahl der Merkmale, die mit dem gespeicherten Finger übereinstimmen müssen, reduziert werden kann. D.h. die Erkennungs-Schwelle wird abgesenkt. Es frage sich jeder, wie sicher das dann ist.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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