andimann
Hi Allerseits,
wir werden im Frühjahr 2016 beginnen ein Einfamilienhaus zu bauen und sind nun so langsam in der finalen Phase der Auswahl des Unternehmens.
Neben "klassischen GUs" (nicht Bauträger, das Grundstück habe ich schon, werde also so oder so rechtlich selber der Bauherr sein) ist auch noch einer im Rennen, der nicht als GU auftritt, sondern als "Baubetreuung" mit einem Baubetreuungsvertrag. Die werben selber mit "Architekt mit Festpreisgarantie". Neben den Leistungsvergleich treibt mich gerade die Vertragsprüfung um. Die Verträge gehen zwar ohnehin noch zum Anwalt, aber ich würde dennoch hier mal fragen:
(die Hausbau Ratgeber auf dieser Seite habe ich gelesen (Sehr hilfreich übrigens, danke für eure Arbeit!!!) aber über Baubetreuungsverträge habe ich da nicht wirklich was gefunden)
Was sind im Allgemeinen besondere Fallstricke auf die man bei Baubetreuungsverträgen achten muss? Mir fallen da zunächst auf:
Die rechtliche Konstellation finde ich bloß etwas unschön. Das kann, wenn es knallt richtig unangenehm werden. Wobei ich beruflich im technischen Projektmanagement unterwegs bin und mich die Beschäftigung mit einzelnen Gewerken und Subunternehmern nicht abgeschreckt.
Und der Preisvorteil, den die bieten können liegt bei guten 10 %, dafür kann ich mir schon einiges als Risikorücklage weglegen…
Hat jemand noch weiter Besonderheiten und Fallstricke für mich, auf die man achten sollte?
Danke und viele Grüße,
Andreas
wir werden im Frühjahr 2016 beginnen ein Einfamilienhaus zu bauen und sind nun so langsam in der finalen Phase der Auswahl des Unternehmens.
Neben "klassischen GUs" (nicht Bauträger, das Grundstück habe ich schon, werde also so oder so rechtlich selber der Bauherr sein) ist auch noch einer im Rennen, der nicht als GU auftritt, sondern als "Baubetreuung" mit einem Baubetreuungsvertrag. Die werben selber mit "Architekt mit Festpreisgarantie". Neben den Leistungsvergleich treibt mich gerade die Vertragsprüfung um. Die Verträge gehen zwar ohnehin noch zum Anwalt, aber ich würde dennoch hier mal fragen:
(die Hausbau Ratgeber auf dieser Seite habe ich gelesen (Sehr hilfreich übrigens, danke für eure Arbeit!!!) aber über Baubetreuungsverträge habe ich da nicht wirklich was gefunden)
Was sind im Allgemeinen besondere Fallstricke auf die man bei Baubetreuungsverträgen achten muss? Mir fallen da zunächst auf:
- Ich kaufe nicht wie beim GU „ein Stück fertiges und mängelfreies Haus“ sondern eigentlich nur deren Ingenieur/Architektendienstleistung und Bauexpertise. Dazu deren Arbeitsleistung bei der Erstellung von Plänen/Werkplänen, Ausschreibungen, Vergabe der Gewerke, Baubetreuung usw. Rechtlich bleibe ich aber komplett in der Verantwortung.
- Da ich jedes Gewerk selber vergebe muss ich mich auch im punkto Gewährleistung an die einzelnen Handwerker halten. Im Extremfall habe ich also keinen einzelnen Ansprechpartner sondern kann mich mit verschiedenen Handwerkern herumschlagen, die jeweils die Schuld auf den anderen schieben. Real gesehen, kann man die Gewährleistung somit nahezu vergessen. Eine externe Bauaufsicht um den gröbsten Unsinn zu verhindern ist also ein Muss.
- Umgekehrt kann es auch Vorteile haben, die Gewerke zusammen mit dem Betreuer einzeln zu vergeben, mein Einfluss auf die genauen Specs und Ausführungen ist deutlich größer und muss nicht wie bei GU im großen und ganzen alles hinnehmen. Sprich, wenn der Heizungsbauer plötzlich einen absurden Aufpreis für die Fußbodenheizung haben will, kann ich ihn rausschmeißen und ersetzen. Und ich kann wirklich klar vorgeben, liefere das und das und nichts anderes. Das erfordert mehr Arbeit von mir, eröffnet aber auch mehr Möglichkeiten.
- Eine Festpreisgarantie und eine Bauzeitgarantie geben die auch, wie sie das garantieren wollen ist mir aber noch nicht ganz klar, ich stehe da nächste Woche noch mal auf der Matte.
- Aufgrund des eingesparten Risikos können die mit diesem Modell natürlich günstiger anbieten also ein GU, sie müssen ja am Ende auch nicht den Kopf für die Fehler der Subs hinhalten (außer für grobe Planungspatzer)
Die rechtliche Konstellation finde ich bloß etwas unschön. Das kann, wenn es knallt richtig unangenehm werden. Wobei ich beruflich im technischen Projektmanagement unterwegs bin und mich die Beschäftigung mit einzelnen Gewerken und Subunternehmern nicht abgeschreckt.
Und der Preisvorteil, den die bieten können liegt bei guten 10 %, dafür kann ich mir schon einiges als Risikorücklage weglegen…
Hat jemand noch weiter Besonderheiten und Fallstricke für mich, auf die man achten sollte?
Danke und viele Grüße,
Andreas