Glaubst Du ernsthaft, 'Baustelle2016' wäre dann vom Vertrag zurück getreten?
Das tut ja gar nichts zur Sache. Entscheidend ist, ob man die Risiken, die man eingeht kennt, oder nicht.
Nur, weil Du ein übervorsichtiger Mensch bist - was mir, obgleich ich genau nichts davon habe - immer noch sympathischer ist, als das Gegenteil, bedeutet es nicht, das vorauseilend jedem Berufsstand Mißtrauen entgegen gebracht werden muß
Wenn man nichts weiter weiß als im Eingangsbeitrag beschrieben ("Will Grundstück kaufen"), ist ein Rat derart "Keine Prüfung nötig, Standardvertrag, alles gut" IMHO fahrlässig. Die Antwort muss vielmehr lauten "kommt darauf an" (Standard-Antwort des Juristen, siehe auch #9).
Ich schreibe das alles in der Annahme, dass der typische Forennutzer genau einmal im Leben ein Grundstück kauft und dabei den größten Teil seines im Leben erarbeiteten Vermögens einsetzt (in Verbindung mit dem Hausbau). Häufig wird der jeweiliger Vertragspartner sogar ein Profi sein (Bauträger, Makler, Gemeinde/Stadt), sodass ungleiche Partner antreten. Das heißt nicht, das an jeder Ecke nur Gauner und halbseidene Gestalten lauern -- im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit der Architekten, Handwerker, Bauunternehmer, (vermutlich sogar -- kleiner Spaß) Makler, ..., leistet doch solide ehrliche Arbeit. Aber die Grenzen sind fließend und Klauseln flexibel und die Risiken gerade im Grundstücksbereich vielschichtig (Zahlungsbedingungen? Übergabetermin? Lastenfreiheit?). Warum sollte man dabei -- als Laie -- an der Prüfung sparen?