Unsicherheiten bzgl Größe, Planung an sich so weit fertig

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B

Bauexperte

Hallo,

Ich hoffe du hast deinen Kunden darauf hingewiesen, dass er hier ganz böse abgezockt werden soll?
Da gab es nichts "hinzuweisen", noch wird meine Kunde "abgezockt". Btw. die Preise eines Anbieters setzten sich aus mehr zusammen, als den reinen Materialkosten. Im beschriebenen Fall passen sämtliche Faktoren zusammen; ich sah ergo keine Notwendigkeit, vom Vertrag abzuraten.

Es gibt von John Ruskin ein, wie ich finde, sehr gutes Zitat zum "Gesetz der Wirtschaft". Du solltest imho aufpassen, daß Dich dessen Quintessenz nicht am Ende des Tages einholt


Liebe Grüsse, Bauexperte
 
G

Grym

Das, was gebaut wird, muss auch bewirtschaftet werden.
Richtig. Nur machts bei Strom, Wasser, Abwasser, Müll, Schornsteinfeger usw. keinen Unterschied, ob das Haus 129qm oder 197qm hat. Entweder man kocht, duscht, produziert Müll etc. oder nicht. Aufräumen, Ordnung halten und Sauber machen ist bei einem größeren Haus einfacher, weil man mehr Platz hat zum ordnen, mehr Platz hat um problemlos um die Möbel/Badobjekte/etc. herumzuwischen etc.

Sicherlich meintest du also die Heizkosten? Da können wir ja mal rechnen, die 2 von mir gerechneten Beispielshäuser haben Flächen von 9,04x9,04 und 10,60x11,22. Ich geh mal von 6,00 Metern Höhe aus.

Fall A)
9,04 * 4 Seiten * 6 Meter = 216,96 qm
9,04 * 9,04 * 2 (oben und unten) = 163,44 qm
= 380,4
Fall B)
10,60 * 2 Seiten * 6 Meter + 11,22 * 2 Seiten * 6 Meter = 261,84 qm
10,60 * 11,22 * 2 (oben und unten) = 237,86 qm
= 499,7

Ergibt 31,4 Prozent mehr Wärmeübertragende Fläche.

Welche Annahmen wollen wir bezüglich Transmissionswärmeverluste, Wärmebrücken und Lüftung machen? Ich denke mit 1/3, 1/3 und 1/3 kommt man gut hin. Mehr Wärmebrücken (Anzahl Gebäudekanten, Anzahl Fenster, Anzahl Haustüren, usw.) und mehr Lüftungsverluste (durch öffnen von Haustür, Fenstern, etc. im Winter) wird es bei dem größeren Haus nicht geben,allein die 1/3 Portion Transmissionswärmeverluste wird um 31,4 Prozent erhöht sein. Das ergibt am Ende in Summe 10 Prozent, im Worst-Case vielleicht 15-20 Prozent höhere Heizkosten. Bei einem modernen Haus und einer 4-köpfigen Familie macht die Heizkosten etwa die Hälfte aus, ebenso der Warmwasserbedarf im Haushalt die andere Hälfte. Diese andere Hälfte reduziert sich nicht, so dass wir auf etwa 5 Prozent höhere Gaskosten/Wärmepumpe-Strom-Kosten kommen. Im Worst-Case sind 10 Prozent. Wie viel verbraucht man in einem 129qm-KFW-55-Haus? Vielleicht 600 EUR an Gaskosten pro Jahr? Dann sind es im 197qm-KFW55-Haus vielleicht 660 bis 720 EUR. Wahnsinnige 60-120 EUR mehr Unterhaltskosten über alle Bereiche gesehen für 53 Prozent mehr Wohnfläche.
 
Y

ypg

Du lebst in Deinen Zahlen
Und Jein: sicherlich ist Fläche schneller zu reinigen als Nischen und Ecken . Dennoch besteht ein Unterschied zwischen 100qm und 200qm, da ist dann nämlich auch der Zeitfaktor zu berücksichtigen.
Du bist sehr angelesen, aber man sollte immer auch mal selbst beurteilen, ob etwas Schönrednerei ist oder was an einer These dran sein kann. Deine Monovorträge hinken immens und langweilen mittlerweile.
 
S

Sebastian79

Erstellungskosten sind höher - und zwar wesentlich bei 70qm2 mehr.

Höhere Preise für Strom, Heizung, Versicherung, Grundsteuer sind ebenfalls da.

Was hier eher wohl eher die meisten stört ist Dein jetzt schon fast belächelndes Geschreibsel über Leute mit kleineren Häusern - wie dumm die doch sein müssen.

Selbst vor Monaten genau so klein unterwegs und das ohne Ende verteidigt, schreibt der Grym heute, als ob es nie eine andere Weisheit gab. Das Netz vergisst aber nichts...

Wenn das alles so billig und logisch wäre, wieso bauen dann die wenigstens groß?

Letztlich ist es auch eine Entscheidung fürs Leben - viele wollen später keinen riesigen Bau, der dann mehr leer als voll steht.

Was meinste, wie viele uns auf die Hausgröße angesprochen haben, warum so groß und wer soll das putzen und und und...es ist letztlich eine persönliche Entscheidung, die auch ein Graf Zahl akzeptieren sollte.
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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