Bei schlichter Architektur "kann" diese Aussage zutreffen; wenn der Bau-Ing. also stets nur einfache Optiken mit Satteldach entworfen und gebaut hat, bin ich eingeschränkt bei ihm. Reden wir von aufwendigeren Architekturen - Zelt- oder Flachdachhäuser, Krüppelwalmdach, ganz sicher Bungalow - kommt er mit seinen 5% nicht hin.
Wir reden von Einfamilienhäusern, die haben zu 99% schlichte Architektur.
Wenn man Gryms Kasten kennt, kann man von schlichter Architektur sprechen. Ich nehme mal an, dass irgendeiner von der Übergröße von Baugryms Haus provozieren wird, wenn auch nicht er
Aber dein Haus hatte jetzt auch nicht 3 Türmchen, 2 Zwerchgiebel, 3 Erker, 4 Auskragungen und einen Rücksprung, oder?
Außerdem sind hier Freunde, Familie, Heimat... und man kennt sich auf dem Dorf halt..
Das war auch unser Hauptkriterium, warum wir hier und innenstadtnah und nicht irgendwo weit außerhalb bauen wollen...
Hier sperrt man seine Garage nicht zu und das Fahrrad nicht ab.
Das halte ich aber für ein Gerücht. Von den 100-Seelen-Dörfern kenne ich es eher so, dass jeder einen Zaun hat und ein Schild "Achtung bissiger Hund".
Jetzt nur mal zum Thema schlichte vs. nicht-schlichte Architektur, folgende Beispiele, einfach bei Wiki suchen, sind für mich nicht-schlichte Architekturgebilde und sind für mich schön anzusehen:
Villa Weigang
Villa Vogesenweg 4
Villa Marie
Villa Stock
(alles Beispiele aus Dresden-Blasewitz)
Aber ein heute gebautes Einfamilienhaus wird eben anders gebaut. Und ob da noch ein vereinzeltes Erkerchen oder ein einzelner Versprung dazukommt, es bleibt für mich so oder so schlichte Architektur. Da brauche ich auch nichts vormachen, was nicht ist.
Wenn wirklich mal etwas imposantes, neues gebaut wird, dann meist auch nicht in Baugebieten, sondern in exklusiver, meist städtischer Einzellage.