Eigenleistung - Bodenbeläge, Malerarbeiten, Fliesen, was noch?

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L

laemat

Ich schließe jetzt mal die Tatsache aus, dass man an seinem eigenen Haus auch gern mal selbst Hand anlegt.
Es macht aber mehr Sinn, wenn du als IT-Fraggel deine erworbenen Kenntnisse am PC/ IT Bereich in Geld umsetzt, denn das kannst du schneller und besser. Für das zusätzlich verdiente Geld bezahlst du einen Handwerker.
Am Ende hast du eine höhere Qualität am Haus und ggf. sogar noch Geld über.

Ich kenne dich nicht und bestimmt weißt du auch wo beim Hammer vorn und hinten ist aber der Spruch "Schuster bleib bei deinen Leisten" hat schon seine Berechtigung.
 
S

Sebastian79

Wenn man keine Ahnung hat und das auch noch betont, sollte man lieber den Griffel still halten

Und immer wieder cool, wie manche darauf kommen, dass man mal eben in seinem Job "einfach so" mehr arbeitet und dann die Kohle nur so aufs Konto fliegt.

Ich kenne von Dir aus den spärlichen User-Infos noch weniger, will es aber nach einem solchen Posting erst recht nicht mehr wissen.
 
Uwe82

Uwe82

Das mit dem Ansetzen des Arbeitslohns sehe ich meist genauso. Mir bringen Überstunden im Job nichts, denn die werden nicht ausbezahlt. Somit ist die Rechnung sinnlos.

Aber zum Thema Eigenleistungen generell: Man muss wirklich realistisch sein. Wir (bzw. ich) habe das Thema auch unterschätzt, aber bei uns ist das nicht wild, weil wir damit gerechnet haben. Uns macht eine mehrmonatige Verzögerung (momentan sind es 2) nichts aus, weil wir keine Doppelbelastung haben. Und das Selbermachen macht auch wirklich Spaß, man muss es gerne tun, sonst wird es irgendwann nervig und dann leidet die Qualität wieder darunter.

Wenn wir die Doppelbelastung gehabt hätten, hätten wir vieles machen lassen, weil die Gefahr zu groß gewesen wäre, dass wir mit Estrich hätten einziehen müssen, so wie ein paar andere Nachbarn. Diese Risiko muss man abfangen können, sonst macht es überhaupt keinen Sinn.

Bisher haben wir Elektro, Sanitärrohinstallation, Estrichunterbau komplett selber gemacht. Für die Holzdecken kommt noch ein Maler, Spachteln und Verputzen innen lassen wir auch machen und Böden machen wir wieder selbst.
 
P

Payday

wenn ich diese schönrederei hier teilweise lese....

-natürlich MUSS man gehaltsverluste durch unbezahlten Urlaub (oder gar jobaufgabe) gegenrechnen. in welchen maße muss jeder selber sehen.

- richtig ist auch, das man als gut bezahlter Büroangestellter fix mal den rechnerischen handwerkerstundensatz knacken kann (man beachte das man als ungelernter eigenleistler etwa doppelt solange braucht wie der Profi, also halben Stundensatz annehmen).

- richtig ist auch, das Überstunden hier irgendwie helfen (entweder weil man sie dann ab feiert um am Haus was zu machen oder sie auszahlen läßt, um davon den Handwerker zu bezahlen)

- die vielgepriesende Freizeit auf den Bau zu verbringen ist schön und gut, nur soll es auch Leute geben, essen Arbeitszeit inkl hin/rückfahrt beträgt schon 11stunden. bleibt nur das Wochenende. das hält man nicht lange durch

- Eigenleistungen ohne Urlaub/unbezahlten Urlaub brauchen IMMER länger gegenüber den Profis(einfach weil man neben 40stunden Job keine weiteren 80stunden schafft...(man beachte das man als Laie wie gesagt etwa doppelt solange braucht gegenüber den Profi)), was den Bau verzögert und die Zinsen der bereits ausgezahlten Beträge erhöht. durch die längere Bauzeit zahlt man auch länger miete und hat ggf. weitere fahrwege zur Arbeit oder Bereitstellungszinsen usw...

was hier bislang völlig vernachlässigt wurde: Gewährleistung. bei einigen Gewerken theoretisch egal (Malerarbeiten), bei anderen kanns richtig teuer werden (zb Sanitär). dazu dann die ausreden der anderen Gewerke, das man den schaden selber verursacht hat und den ganzen Mist immer beweisen darf.
weiterhin kann man als Laie wirklich auch ganz fix mal was ganz gehörig falsch machen und dadurch enorme kosten verursachen. ein Klassiker wäre zb das Lampen anschrauben im OG und mit den schrauben wie ein wilder in der Dampfsperre rumjuckeln bis diese durchlöchert ist. sieht keiner bis der Dachboden dann plötzlich weiß/schwarz ist.

wenn Eigenleistung, dann muss das auch vernünftig klappen und relativ risikolos sein für das gesamtprojekt. ob die Fliesen am ende schief sind ist euer optisches Problem, wenn die Fußbodenheizung unterm Estrich undicht ist wirds richtig teuer... ps: Eigenleistungen können auch kosten verursachen, wenn die nachfolgenden Gewerke durch euren pfusch Mehraufwand haben
 
Phoenix85

Phoenix85

Sicherlich muss man seine Eigenleistung auch gegenrechnen allerdings gibt es hier aufgrund des Einkommens und auch der vertraglichen Regelungen mit dem Arbeitgeber bei den Möglichkeiten gewaltige Unterschiede.

Ich habe zum Beispiel keine Möglichkeit in der Firma Überstunden zu machen welche ich abfeiern könne oder mir ausgezahlt werden.
Entsprechend kann ich darüber kein Geld generieren was ich für Handwerker einsetzen kann.

Also kann ich nur meine regulären Urlaubstage sowie die Wochenenden und die Zeit nach der Arbeit dafür nutzen selbst die arbeiten im Haus zu übernehmen. Diese Zeit bringt mir aber so oder so kein Geld sondern nur Arbeitsleistung die ich einbringen kann.

Anders ist es natürlich, wenn mein Arbeitgeber die Möglichkeit bietet, dass ich Überstunden ausgezahlt bekomme. Sollte mein Lohn dann bei 2 Überstunden (angenommen man benötigt in etwa doppelt so lange) die Arbeitsstunde des Handwerkers Decken macht es natürlich keinen Sinn das ganze selbst zu übernehmen. Wenn man sogar in den 2 Stunden mehr verdient wie man für den Handwerker zahlt sollte man es definitiv nicht tun.

Schwierig ist es natürlich wenn es sich bei einem Neubau um Gewerke handelt bei weitere anschließen die man nicht selber ausführt. Hier muss man sicherstellen können, dass es auch in den Zeitplan passt.

Auch sollte man sich nicht auf andere Leute (Freunde) verlassen. Hier wird man schneller hängen gelassen als man denkt. Und selbst bei der Familie muss man vorsichtig planen.

Da ich plane eine Bestandsimmobilie zu kaufen und die Renovierungen und Sanierung größtenteils mit meinem Vater zu machen der als gelernter Handwerker mit Jahrelanger Erfahrung weiß war er tut und er hat das ganze bei seinem Haus schon (teilweise mehrfach) durch. Ich weiß auch, dass ich mich zu 100 % auf Ihn verlassen kann. Für Hilfarbeiten wie das Entfernen von Teppichböden und Wandbelägen u.ä. kann man auf Freunde setzen, da sich meist 1-2 Tage immer jemand findet der mithilft und in der Regel ist sowas auch schnell erledigt.

Beim Neubau fällt sowas aber ja auch nicht an

PS: Also glaube bzw. hoffe mal, dass keiner Eigenleistung erbringen will und dafür unbezahlten Urlaub nimmt oder gar den Job kündigt!
 
S

Sebastian79

Payday, Du solltest trotzdem Deine eigenen Erfahrungen nicht als allgemeingültig erklären - niemand beschreibt hier Schönrederei. Trotzdem soll es Leute geben, die neben der regulären Arbeit noch weiter Gas geben können.

Ich bin nach der Arbeit noch oft auf der Baustelle, am Wochenende sowieso - hätte ich keinen Nachwuchs, wäre das wesentlich mehr, aber das kann ich nicht mehr ändern.

Du schreibst ja so, als ob das nur am Wochenende möglich wäre.

Soll auch Fälle geben, die eben keine Miete mehr zahlen und denen Gewährleistung für gewisse Gewerke ebenso egal ist...
 
Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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