T21150
Insgesamt finde ich Euren Plan sehr gut.Aber was ich mir eigentlich mit diesem Thread erhofft hatte: Stellt euch vor, ihr würdet ein Haus renovieren. Ihr habt freie Wahl in Geld, Lage und Technologie. Was würdet ihr jetzt an Energie-Spar-Maßnahmen ergreifen und warum? Und welche Heiztechnologie?
Würde aber Bottom Up planen: Mit Fachleuten klären, was man um die 150.000 machen kann. Dann feststellen: Reicht Euch das oder nicht? Beziehungsweise, was lässt man weg, um das Budget einzuhalten.
Wäre ich in der zitierten, fiktiven Situation:
- Dämmung / Fußbodenaufbau / Fenster / Außentüren so herstellen, dass mindestens Energieeinsparverordnung 100 entsteht. Nach Fördermitteln für Modernisierung bei KFW erkundigen! Diese Modernisierung ist sicherlich anhand der Kriterien förderwürdig.
- Einbau einer Fußbodenheizung, wo sinnvoll (moderne Heizungen können parallel einen Fußbodenheizung Kreis und einen Kreis für Heizkörper fahren). Natürlich mit Prüfung durch Heizlast-Berechnung nach Bekanntsein der endgültigen Dämm-Werte.
- Verwendung einer Wärmepumpe. Hier dann möglichst eine WWWP oder Sole-Wärmepumpe. Die hat deutlich höhere COP (Jahresarbeitszahlen), als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.
- Überlegung, ob eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sinnvoll ist (--> Energieberater). Wenn man schon alles "aufkloppt", könnte man eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit einbauen. Kostet aber ca. 10.000 Euro.
- Sollte sich herausstellen, dass die Dämmung für Energieeinsparverordnung-100 Werte zu teuer/aufwändig wird, hier etwas "nachlassen", das Heizkonzept ggfs. bei Gasbrennwerttherme / ÖBWT und HK belassen (wieder nach Heizlast-Berechnung). Hier kann es aber sein, dass man dann eine thermische Solar-Anlage (mind. für Brauchwasser) benötigt, die kostet auch 4.000 + x. Überlegung, ob nicht anstatt Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung eine passive Lüftung (Fenster) installiert werden kann.
- Sparen: Lass erst mal die betonierte Fläche im Garten, wie sie ist. 300 qm Asphalt/Beton entfernen ist teuer. Die Außenanlagen bestehen ja, da könnt ihr peu a peu und sukzessive ran.
Insgesamt *vermute* ich (ohne hellsehen zu können), dass man mit den genannten 150.000 Euro durchaus einiges bewerkstelligen kann. Wobei ich glaube, dass Deine Kostenansätze für Heizung und Dämmung deutlich zu niedrig angesetzt sind. Aber das wird der Gutachter / Energieberater feststellen, da es wie gesagt mehrere Alternativen gibt, werdet ihr Euren Weg auswählen können.
- Verwendung eines Wasserspeichers in ausreichender und angepasster Größe, 300 Liter sind nicht schlecht
- Kompromisse eingehen, um ggfs. Geld bei der Raum-Umgestaltung / Grundriss Umgestaltung zu sparen
- Bäder können extrem teuer sein, man kann aber auch was brauchbares um viel weniger Geld bauen.
HG
Thorsten