Hausbau - Ist das realistisch?

5,00 Stern(e) 3 Votes
H

HilfeHilfe

Ich habe dir die Daten mal in einen Annuitätenrechner reingesetzt.

250000 Euro Darlehen
900 Euro monatliche Rate
ergibt:
Links die Annahmen und rechts mal ein paar Ergebnisse.
Anhang anzeigen 6718

Erst nach über 35 Jahren ist das Haus bezahlt und nach 20 Jahren stehen immer noch mehr als die Hälfte der Kreditsumme als Restschulden da.

Ich halte den Tipp mal 1 bis 2 Jahre zu sparen für sehr sinnvoll. Dann habt ihr auf jeden Fall ein gutes Notfallkapital und die Erkenntnis, ob ihr es schafft, den Betrag jeden Monat zu stemmen.

Summe zum Sparen:
angenommene Rate Haus: 900 Euro
angenommene Nebenkosten Haus: 300 bis 400 Euro
angenommene sinnvolle Rücklagenbildung, wenn man dann das Haus hat: 150 Euro
-----------------------------------
Sind 1350 bis 1450 Euro, die monatlich anfallen würden, wenn ihr ein Haus hättet. Abzüglich der Miete, die ihr aktuell zahlt, waren glaube ich 700 Euro, solltet ihr eigentlich ab sofort monatlich mind. 650 Euro bis 750 Euro beiseite legen können.
Hallo , Superrechner. Ist der jedem zugänglich ? Falls ja bitte link reinstellen...
 
A

astad

Hallo zusammen,

Ich muss den Thread noch mal rausholen.

Haben in den letzten Monaten jeweils 300€ locker sparen können, ohne uns einzuschränken. Teilweise auch mehr.

Die Frage war ja, wie viel Rate wir uns leisten können. Hier sind noch mal alle unsere Zahlen:

Einkommen Frau: 3050 netto (habe die PKV jetzt mal rausgerechnet, das scheint ja viele zu irritieren...)
Ab jetzt gibt es allerdings netto 3200€,
Beamtin

Einkommen Mann: normalerweise 1600€ netto, momentan in Elternzeit

Kindergeld: 190€ (ein Sohn, 2 Jahre)

Ausgaben momentan:
700€ Kaltmiete
Nebenkosten inkl Strom: 970€

Dazu kommen natürlich sämtliche andere Ausgaben wie
Handy, Telefon, Internet, Versicherungen (auch BUZ usw), Lebensmittel usw.


In der Zeit, in der ich in Elternzeit bin (wollen ein zweites Kind), werden wir ca 3600€ Einkommen (inkl Kindergeld) haben.

Danach werden wir anpeilen, inkl. 2x Kindergeld bei 4000-4500€ netto zu liegen. Später werden wir sicher auch beide wieder Vollzeit arbeiten gehen.


Aber noch mal zur jetzigen Situation.

Wenn wir von einer Rate von 900€ ausgehen und momentan locker 300€ sparen können (da gibt es auch noch Optimierungspotenzial und wir können uns auch noch für eine Übergangszeit z. B. Elternzeit einschränken), sind die ja selbst mit dem momentanen Einkommen drin. Auch wenn ich die höheren Nebenkosten berücksichtige.

Wir haben darüber hinaus:

Grundstück im Wert von 42000€ (ohne Nebenkosten, die Zahlen wir so, aber zähle ich ja nicht mit zum Wert, richtig?)

Eigenkapital als Notgroschen: 12000€

Guthaben auf Tagesgeldkonto für Küche oder was weiß ich: 18000€ (wird aber noch mehr werden).

Rechnen mit einem Preis für das Haus inkl Nebenkosten von ca 250000€.

Kann mir auch eine Rate von 1000€ vorstellen. In der Elternzeit wird es dann mit den Rücklagen knapp, aber der Rest müsste auch ohne uns zu stressen drin sein. Im
Notfall auch mit einem (meinem) Einkommen.

Was meint ihr?
 
A

astad

Achso, ich habe noch etwas vergessen. Ab August kommen Kita Gebühren in Höhe von 200€ auf uns zu.

Allerdings fahren wir dann auch ein Auto weniger (bisher habe ich dafür 200€ im Monat an Sprit bezahlt) und zahlen 80€ weniger Miete.
 
Yaso2.0

Yaso2.0

Einkommen Frau: 3050 netto (habe die PKV jetzt mal rausgerechnet, das scheint ja viele zu irritieren...)
Ab jetzt gibt es allerdings netto 3200€,
Beamtin

Einkommen Mann: normalerweise 1600€ netto, momentan in Elternzeit

Dein Mann hat mal 1600 Euro netto verdient, bekommt er denn jetzt Elterngeld? Geht er zurück in seinen Job oder muss er erst mal einen finden?Ich frage, weil du in der Elternzeit des 2. Kindes von einem Einkommen von 3600 Euro sprichst.

Ich hatte mir die Beiträge mal durchgelesen und ich kann deine Ausführungen verstehen, dass in der Vergangenheit aufgrund höherer Ausgaben nicht gespart werden konnte.

Aber du schreibst, dass ihr bei 3050 (jetzt mehr) Euro netto + 190 Euro Kindergeld = 3240 Euro. Davon zahlt ihr 970 Euro Warmmiete, Rest sind 2270. Davon spart ihr derzeit ca. 300 Euro monatlich. Habt ihr wirklich Lebenshaltungskosten von 1970 Euro??

Wir fahren auch 2 Autos und zahlen knapp 900 Euro Rate monatlich fürs Haus, dann noch knapp 200 Euro Nebenkosten und 310 für die Kita unserer Tochter. Mein Mann verdient 2700 Euro netto und wir leben nur von seinem Gehalt.

Mein Teilzeitgehalt von 1500 Euro sparen wir monatlich für alles andere an oder leisten uns zusätzlich Dinge die wir uns gönnen möchten.

Sorry, aber ich denke irgendwo ist ein Rechenfehler bei euch drin. Oder bedient ihr noch irgendwelche Kredite? Ich möchte dir absolut nicht zu nahe treten, aber wer bei 3 Pers. mit 3200 Euro netto "nur" 300-400 Euro im Monat sparen kann oder will, der sollte sich das mit dem Haus sehr gut überlegen.

Grundsätzlich sehe ich kein Problem mit eurem Einkommen ein Haus zu finanzieren, aber ich denke ihr solltet den Tipp mit dem Haushaltsbuch einfach mal annehmen um zu schauen, wo euer Sparpotential verborgen liegt.
 
A

astad

Hallo, ich habe so lange nicht geantwortet, weil ich irritiert bin von der Bewertung unseres Lebensstils. Für was und wie wir das Geld ausgeben, ist doch sekundär oder? Und dass andere weniger ausgeben auch oder?

Mit dem Einkommen und der Sparrate (das haben wir ja eben über Monate beobachtet) ist eine Finanzierung über die Summe, evtl sogar etwas mehr, möglich. Und nur in der Elternzeit sind Rücklagen nur bedingt möglich, danach dann wieder großzügig. Das sind ja nur kurze Zeiten bezogen auf das Gesamtprojekt.

Du meinst es bestimmt nicht böse, aber ich möchte mich für meine Ausgaben gar nicht großartig weiter rechtfertigen.

Ich danke euch trotzdem für eure Einschätzungen und Anregungen!
 
Sir_Kermit

Sir_Kermit

Moin,

Du meinst es bestimmt nicht böse, aber ich möchte mich für meine Ausgaben gar nicht großartig weiter rechtfertigen.
Ich glaube, du hast das gründlich missverstanden. Es geht nicht um eine persönliche Rechtfertigung, jeder mag schließlich ausgeben, wie viel und wofür er gerne möchte. Ich habe beim Durchlesen jedoch das Gefühl bekommen, dass ihr sozusagen die Miete nahezu 1:1 mit einem Haus ersetzen möchtet, ohne dass sich das auf die restlichen Lebensbereiche auswirken soll. Wenn ich falsch liege, dann sag das bitte.
Wer nicht weiß, wohin mit seinem Geld, braucht sich weniger Sorgen zu machen. Wer knapp kalkulieren muss, hat ab da eine sportliche Herausforderung, die in wenigen Fällen durchaus gelingen kann. Bei einem Haus kommen neben den reinen Baukosten (da rechne ich die Nebenkosten mal mit hinzu) viele kleine Kosten hinzu, die bei Mietwohnungen so nicht auftreten, als Beispiel sei mal der Garten, Carport und Zuwegungen genannt. Das wird mehr Geld kosten, als man sich anfangs vorstellen kann. Wenn da nicht für eine gewisse Zeit der eigene Lebensstil eingeschränkt wird, der läuft Gefahr, sich zu übernehmen.
Wenn du glaubst, es geht alles so weiter wie bisher und ich kann nahezu kostenneutral noch zusätzlich als Mehrwert in einem Haus wohnen, dann befindest du dich - sorry - auf einem großen Holzweg. Ohne Einschränkungen in den ersten Jahren ist das fast unmöglich.
Zumal ich persönlich überhaupt kein Problem darin sehe, denn schließlich ist das eine Investition für die eigene Zukunft. So what? Und die wird Geld kosten und letztlich immer mehr, als man gedacht hat. Wir machen gerade die Erfahrung, dass die Energieeinsparverordnung 2016 doch ein wenig mehr Kosten verursacht, als wir uns das so ausgemalt hatten. Nicht dramatisch, aber Kleinvieh an jeder Ecke macht auch Mist. Wer kein Hausbesitzer ist, wird dann ob der vielen sinnvollen und nicht sinnvollen Versicherungen (Gebäude, evtl. Grundstück, Photovoltaik oder Solaranlage), der Grundsteuern und möglicher Beiträge seitens der Gemeinde (Straßenausbau, Verbesserung der Kanalisation) eines besseren belehrt. All die kleinen Dinge, die man so als Mieter meist niemals sieht, im Haus siehst du sie dann. In unserer Gemeinde wurde vor vielen Jahren eine Kläranlage gebaut und - schwups - kamen auf einige Einwohner 5 stellige DM Beträge zu, zahlbar innerhalb 4 Wochen.
Kurz: wer bislang nicht besonders eng mit seinem Geld rechen musste, wird es mit Hausbau müssen. Ansonsten wird das ein Tanz auf dem Vulkan.

Kermit
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3153 Themen mit insgesamt 69172 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Hausbau - Ist das realistisch?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Grundstück und Hausbau mit unserem Einkommen möglich? 43
2Finanzierungsstrategie - Einkommen durch Zahlung von 3. erhöhen? 18
3Realistische monatliche Rate 59
4Finanzierung, Kindergeld - Interhyp sagt kein Problem 32
5Einfamilienhaus mit LABO und Grundstück von der Gemeinde für 444k€ 16
6Finanzierung Monatliche Rate 2500€ bei 40 Jahren Laufzeit 117
7Oma´s Haus | Wohnrecht | Selbst zur Miete 15
8Einkommen für Vollfinanzierung so möglich oder nicht? 26
9Grundstück und Haus Finanzieren? Grundschuld aufnehmen? Baukosten? 151
10Kostenschätzung Haus zur Ermittlung des Budgets für Grundstück 63
11Finanzierung mit diesem Einkommen realistisch? Erfahrungen? 11
12Kreditgröße in Berlin bei vorhanden Grundstück 14
13Grundstück, Hauskauf Erfahrungen, Meinungen? 20
14Grundstück bar kaufen? Wie Finanzierung aufbauen? 44
15Nebenkosten und Rücklagen? Was plant ihr da so? 62
16Nebenkosten beim Kauf eines Grundstücks - Grundsteuer? 55
17Was kan ich mir realistisch als Rate Leisten? 51
18Welche Max. Rate bei Nettogehalt von 3.000 Euro? 24
19Hohe erste Rate im Zahlungsplan üblich? 23

Oben