Ist ein 3.000qm Grundstück sinnvoll?

4,40 Stern(e) 5 Votes
Vogelmama

Vogelmama

Hallo,

ich bin neu hier und stürze mich gleich mit einer Frage ins Forum. Ich hoffe, ich habe sie auch ins richtige Unterforum gestellt.

Mein Mann und ich stehen momentan noch ganz am Anfang unseres Projektes „Hausbau“. Das heißt, wir befinden uns schon seit einiger Zeit auf Grundstückssuche, haben bisher aber noch nicht das passende gefunden.

Jetzt steht ein 3.000qm großes Grundstück zum Verkauf. Ohne bebauungsplan und relativ günstig.

Während mein Mann nur die viele Arbeit sieht, die damit bestimmt verbunden ist, sehe ich das ein bisschen anders. Ich kann seine Bedenken schon verstehen, doch gleichzeitig stelle ich es mir toll vor, so viel Platz zu haben: Gemüsegarten, Gewächshaus, Obstbäume, vielleicht ein paar Schafe und Hühner, ein Teich, usw.

Natürlich ist das alles viel Arbeit und nur zu schaffen, wenn auch beide dahinter stehen. Aber mal abgesehen davon, würde ich gerne wissen ob jemand Erfahrung mit so einem großen Grundstück hat.

Wie und womit habt ihr den Platz gefüllt?
Wenn man viel Obst und Gemüse anbaut, kann man dann zum Großteil davon leben?
Wie viele Jahre hat es gedauert, bis ihr den Garten so weit hattet, wie ihr euch das vorgestellt habt?
Bitte erzählt mir ein bisschen von euren Erfahrungen und ob ihr es wieder so machen würdet.

Vielen Dank schon mal im Voraus!

die Vogelmama
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Knallkörper

Auf keinen Fall machen, wenn du berufstätig bist. Bei 3.000 m² bist du nur damit beschäftigt, den Garten in Ordnung zu halten. Wenn du dann noch Obst und Gemüse anbauen willst, ein Gartenhaus unterhalten sollst, vielleicht noch einen Teich - dann hast du einen Fulltime-Job. Zum Gemüseanbau gehört ja auch Vorratshaltung, besonders wenn du "davon leben" willst. Ich bin auf 2.800 m² aufgewachsen. Was auf dieser Fläche pro Jahr an Biomasse zusammenkommt, ist erstaunlich. Und das "kannst" du nicht nur handeln, das "musst" du dann. Und dabei hört der Spaß auf.
 
N

nordanney

Nur ca. 650qm Garten - nach zwei Jahren noch immer nicht komplett fertig, da a) teuer und b) der Garten ja auch "wächst" und regelmäßig angepasst feinjustiert wird. Auch wir haben Obst (Apfelbaum, Kirschen, Nashi, Weinbeeren, Kiwis, Erdbeeren...) und ein wenig Gemüse. Das reicht mir schon...

Wäre mir viel zu groß um ordentlich bewirtschaftet/gepflegt werden zu können, wenn beide berufstätig sind.
 
L

Legurit

Wenn man sich ausschließlich davon ernährt ... leider braucht man auch Schuhe; will sagen dass man entweder Landwirt wird, oder es als Hobby betrachten sollte. Die Größe bringt auch ggf. Verpflichtungen und Kosten mit sich z.B. angrenzende Straßen, Einfriedung, Rasenmähertraktor, etc.; auch ist es illusorisch diese Fläche im Vorstadtschick zu halten. Wenn das alles bedacht ist, wieso nicht? Ich hätte es gemacht wenn es diese Fläche in unserer Lage gegeben hätte - ein paar Schafe drauf, Obstwiese....
 
8

86bibo

Zuerst: Grundstück ohne Bebauungsplan und günstig? Wo liegt hier der Haken?
Ist es als Baugrundstück ausgewiesen?
Ist es voll erschlossen?

Während mein Mann nur die viele Arbeit sieht, die damit bestimmt verbunden ist, sehe ich das ein bisschen anders. Ich kann seine Bedenken schon verstehen, doch gleichzeitig stelle ich es mir toll vor, so viel Platz zu haben
Ich bin zwar auch ein Mann, aber grundsätzlich muss ich ihm Recht geben. Wenn das Grundstück schon befriedet ist, ist das eine Heidenarbeit. Allein um so eine Fläche zu mähen dauert gut nen halben Tag pro Woche. Meine Frau sieht auch immer die vielen tollen Möglichkeiten, aber letztendlich muss die Arbeit auch gemacht werden. Wer aus einer 60m² Wohnung in ein doppelt so großes Haus zieht mit 600m² Garten der wundert sich schon, welche Arbeiten anfallen, aber das ist nichts gegenüber eurem Vorhaben.

Wie und womit habt ihr den Platz gefüllt?
Ich habe keine Ahnung, wie man so viel Platz einigermaßen sinnvoll füllen kann, außer man macht Landwirtschaft oder Tierhaltung (Pferdekoppel, etc.)

Wenn man viel Obst und Gemüse anbaut, kann man dann zum Großteil davon leben?
Nein! Obst ja, da kannst du wahrscheinlich noch den halben Ort mit versorgen, aber die Erntezeit ist kurz und dann hilft nur noch Einkochen oder zu Saft verarbeiten. Das kostet Zeit und ist halt was anderes wie frisches Obst. Zudem: Wie viel Obst braucht man im Jahr. Meistens reichen 1-2 Bäume jeder Obstsorte locker für den Eigenbedarf.

Bei Gemüse braucht man schon arg viel Fläche um sich wirklich komplett selbst zu versorgen. Die hättet ihr zwar, aber das muss auch bewirtschaftet werden. Dazu kommt, dass man nicht alles lagern kann und für die "Lagerware" auch entsprechende Vorratsräume braucht. Wenn ihr an so etwas Interesse habt, dann sucht euch einen Landwirtegemeinschaft, die solche Angebote abdecken. Eigener Gemüsegarten ist schon schön, weil man weiß, wo es herkommt und oft besser schmeckt wie aus dem Supermarkt. Günstiger ist es aber auf keinen Fall und bringt einen eben auch nicht durchs ganze Jahr. Außer man ist sehr kompromissbereit bei der Speiseplangestaltung.

Wie viele Jahre hat es gedauert, bis ihr den Garten so weit hattet, wie ihr euch das vorgestellt habt?
Das kommt natürlich immer auf den Zustand des derzeitigen Grundstückes an, aber 10-15 Jahre ist sicher keine Illusorische Annahme. Kann natürlich auch in 5 Jahren machbar sein, wenn schon alles in ordentlichem Zustand ist und ihr nur einfache Ansprüche habt. Wenn ihr nebenbei aber ein Haus bauen wollt, ist mMn alles unter 10 Jahren reine Illusion. Zudem solltet ihr euch klar sein, dass ihr keinen Fernseher benötigt, da euer Abend- und Wochenendprogramm draußen stattfindet.
 
Elina

Elina

Ich fänd das super und würd es sofort nehmen. Wenn man Schafe hat, braucht man keinen Rasenmähertraktor. Obst und Gemüse kann man auch nach und nach anpflanzen, muß ja nicht alles sofort sein. Wir haben 700 qm, was bei vielen Bäumen viel zu wenig ist, um noch vernünftig was anzubauen. Trotzdem haben wir nichtmal einen Rasenmäher, man MUSS nicht mähen, man MUSS auch kein Laub kehren. Es sei denn natürlich man möchte steril-totes Design mit Golfrasen (unkrautfrei!) und Kiesflächen ("Steingarten"). Also mich Tät es begeistern!

Vor allem für meine Eichhörnchenkinder wär das was, paar schöne Volieren...
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4898 Themen mit insgesamt 97955 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Ist ein 3.000qm Grundstück sinnvoll?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Nettes Grundstück, aber Bebauungsplan zu einschränkend? 21
2Position Garage auf Grundstück, Vorgabe im Bebauungsplan 22
3Grundstück 4500 m² (Gärtnerei) - Erstellung Bebauungsplan in Eigenregie 16
4Grundflächenzahl/Geschossflächenzahl bei Grundstück ohne Bebauungsplan: Wie kalkulieren? Erfahrungen? 18
5Regelungen bei Bebauungsplan Erfahrungen? 22
6Grundstück im Außenbereich - Lohnt sich Widerspruch? 26
7Auslegung Bebauungsplan Hanglage (für Anfänger) 15
8Hausplatzierung Grundstück in Hangkurve, wo kommt das Haus hin? 66
9Planung eines Einfamilienhaus (KG + EG +OG) auf 480m² Grundstück 76
10Langes schmales Grundstück 170-190 qm 50
11Bungalow mit besonderem Bebauungsplan ... weitere Ideen? 41
12Bebauungsplan "ED" mehrere WE möglich? 25
13Grundstück auf dem Lande - welches Grundstück welche Bauform - BW 12
14Bewertung Grundstück - Eure Meinung ist Gefragt 12
15Bebauungsplan Abweichungen wollen die Nachbarn nicht zustimmen 15
16Restriktiver Bebauungsplan - lohnt sich Grundstückskauf? 20
17Grundflächenzahl/Geschossflächenzahl bei Bebauungsplan von 1968 11
18Grundstück in Aussicht - Tipps, Tricks, Anregungen gesucht 39
19Grundstück in Hanglage: erste Grundrissidee & bitte um Feedback 63
20Befreiung vom Bebauungsplan erwirken - wie? 53

Oben