Hallo,
Jetzt steht ein 3.000qm großes Grundstück zum Verkauf. Ohne Bebauungsplan und relativ günstig.
Was heißt denn ohne Bebauungsplan genau? Außengebiet?
Während mein Mann nur die viele Arbeit sieht, die damit bestimmt verbunden ist, sehe ich das ein bisschen anders. Ich kann seine Bedenken schon verstehen, doch gleichzeitig stelle ich es mir toll vor, so viel Platz zu haben: Gemüsegarten, Gewächshaus, Obstbäume, vielleicht ein paar Schafe und Hühner, ein Teich, usw.
Natürlich ist das alles viel Arbeit und nur zu schaffen, wenn auch beide dahinter stehen. Aber mal abgesehen davon, würde ich gerne wissen ob jemand Erfahrung mit so einem großen Grundstück hat.
Ich erzähl Dir einfach mal von unserem Gärtchen ...
Hinter unserem Haus erstrecken sich rund 400 qm Land; früher als reiner Nutzgarten angelegt, habe ich ihn im Laufe der Jahre auf einen "Erhol-garten" reduziert. Das heißt, einige Sträucher, einige Lebensbäume/Fichten, Blumen und natürlich die obligatorische Gewürzecke und Rasen (kein Englischer). Ich beginne jetzt zwar nicht mehr vor Ostern damit die Erde umzugraben und die Frühkartoffeln auszubringen, gefühlt habe ich aber kaum weniger Arbeit; nur andere und ich erspare mir natürlich das zeitraubende Ernten und Einkochen.
Wie einer meiner Vorschreiber schon erwähnte - die Natur holt sich das Land zurück, bleibe ich nicht am Ball. Das bedeutet für mich, wöchentlich 2 Stunden Unkraut jäten plus 1 oder 2x Rasen mähen, je nachdem, was Petrus sich wettertechnisch so einfallen läßt. Habe ich auch nur eine Woche mal keine Zeit dazu, rächt es sich; Unkraut ist viel resistenter, als Du vlt. glaubst :( Hinzu kommt, daß Sträucher und Pflanzen gepflegt sein wollen - irgendwie beginnt der Ärger regelmäßig bei den Rosen oder auch den Brombeeren. Btw. - Brombeeren im Garten solltest Du Dir gut überlegen zu pflanzen; ich empfinde sie beinahe schlimmer, als Efeu. Plus - sie wehren sich, will ich sie kürzen.
Als ob das alles schon nicht genug wäre, fällt im Herbst ordentlich Laub und Nadeln an. Diese verbringe ich meistens auf die Beete; Igel und Gewürm will ja auch überwintern können. Dennoch ist es Arbeit, ebenso den Garten für den Winter vorzubereiten. Heißt Sträucher zurückschneiden, manche Pflanze einpacken oder ausbuddeln usw.
Und wozu das alles? Damit wir in unserer knappen Freizeit im Garten sitzen können, Enkelinnen plantschen kann und wir grillen können; Letzteres ist dann aber wirklich der Job meines Hausherren :D
Ich habe meine Gartenarbeit jetzt im Schnelldurchlauf beschrieben und auch *nur* für 400 qm. Du willst Dir einen kleinen Wald mit angrenzender Wiese, Nutzgarten und Viehzeug zulegen. Ich glaube deshalb nicht, daß Du mit 5 Tagen/Woche für die Pflege hinkommen wirst; ganz davon ab, was Dich die Pflege dieses Areals kosten wird. Ein Schwimmteich - böte sich bei der Größe ja an, kostet richtig Toto. Gartengeräte, Dünger & Co. wollen auch bezahlt und gepflegt werden; heißt, sie sollten auch regelmäßig gewartet werden.
Überlege es Dir gut, denn wenn Dein Mann jetzt schon abwinkt, bleibt die Arbeit vollständig an Dir hängen ;)
Liebe Grüsse, Bauexperte