Fertighaus - ja oder nein?

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M

meister keks

Also, wenn Du in der Lage bist wirklich alles vorher festzulegen, dann sagt Dir auch ein GU auf den Cent, was Dich das Haus kosten wird.
Zum Thema Bauzeit, ein Fertighaus muss nach Vertragsunterschrift im Werk vorgefertigt werden, das kann auch, je nach Auftragslage, mehrere Monate dauern.
Ein Massivbau braucht auch, ebenfalls abhängig vom Auftragsbestand, eine gewisse Vorlaufzeit, diese ist aber in der Regel nicht so lange wie die Zeit die vergeht, bis das Fertighaus vorgefertigt ist.
Der Rohbau stand dann bei uns in ca. 5 Wochen und das, obwohl wir zwischenzeitlich um Pausen gebeten hatten, weil wir alle Kabel selbst eingezogen hatten.
Sprich, bis der Rohbau steht, können normalerweise Max. die 5 Wochen Rohbauzeit zusätzlich anfallen, in der Regel aber deutlich weniger.
Der Innenausbau ist vergleichbar (habe beides gemacht). Im Massivbau musst Du Schlitze klopfen und die Wände verputzen, im Fertighaus dafür hunderte m² Wände und Decken doppelt Beplanken, verspachteln und schleifen, der Rest ist vergleichbar.
Ein Bekannter (Fertighaus) hat vom Stelltermin!!! bis Einzug ca. 8 Monate gebraucht, er hat aber auch recht viel selbst gemacht, ein anderer (Massivbau) hat nur ca. 6,5 Monate gebraucht, hat aber auch weniger selbst gemacht.
Wenn man noch die Vorlaufzeit für die Fertigung des Hauses bei dem ersten dazu rechnet, hat der deutlich länger gebraucht.
Viele lassen sich davon täuschen, dass das Haus ja so schnell an einem Tag steht, jedoch steht das Haus nicht einen Tag nach Vertragsunterschrift und innen ist dann nur ein kahles Gerippe und noch jede Menge zu tun.
Der einzige Vorteil, wenn das Haus aufgestellt ist, ist man recht wetterunabhängig, ansonsten hat ein Fertighaus für mich keine relevanten Vorteile, erst recht nicht, wenn man es schlüsselfertig kauft.
ich danke dir für die ausführliche Erklärung.
klingt alles sehr stimmig.

zum Thema schlüsselfertig möchte ich noch sagen, dass wir uns dafür entschieden haben weil der Aufpreis gegenüber der baustufe belagsfertig sehr niedrig war.
 
T

Traumfaenger

Außerdem, auch so ein Gefühl, massiv ist immer gebaut worden, und das hat immer gehalten, einige Masssivhäuser stehen schon über tausend Jahre. Kann nicht falsch sein.
Jeder wie er mag. Es gibt über 600 Jahre alte Holzkirchen genauso wie alte Massivbauten. Gleichwohl ist heute die erwartete Lebensdauer laut Bausachverständigen bei Massivbau 70-80 Jahre, bei Holzständerbau 60-70 Jahre. Warum bei beiden so kurz, habe ich auch schon mehrfach diskutiert. Es sei darauf zurückzuführen, dass sich dann die Standards so weit weiterentwickelt haben, das statt Renovierung ein Abriss wirtschaftlicher ist. Beide Bauweisen sollen aber rein technisch eine längere Lebensdauer haben. Je nach Quelle sollen bei modernen Holzständerbauten genauso Lebensdauern von über 100 Jahren zu erwarten sein.
 
J

j.bautsch

schon wieder bringst du das Thema Massivhaus ein wenn jemand Erfahrungen mit seinem Fertigteilhaus schildert.
das zum Thema Äpfel mit birnen vergleichen.
lass mich raten du besitzt ein Massivhaus?
ypg bringt das mit ein weil es einfach falsch ist zu behaupten das es nur Fertigteil Häuser komplett aus einer Hand gibt. es ist einfach falsch, wenn man das möchte kann man jede Art Haus aus einer Hand bekommen! dafür sind GÜs nämlich da
 
Y

ypg

So ist es

Man kann hier nicht von Vorteilen einer Seite sprechen, wenn die andere den gleichen Vorteil inne hat.
Ich habe weiter oben geschrieben, dass jede Wahl für sich Vorteile mit sich bringt, das ist aber individuell vom Bauherren zu entscheiden.

Ich gebe übrigens nur neutral Informationen preis, was man daraus macht, muss der Leser selbst herausfinden
 
Nordlys

Nordlys

Verlockend mag die sehr gute Planbarkeit der Fertighäuser sein. Massivbauunternehmer zu finden, die Kapazität frei haben ist zurzeit eh schwierig. Viele in unserem Baugebiet setzen daher auf vor allem schwedische Fertighäuser. da ist die Konjunktur nicht so heiss gelaufen, die Hersteller können also liefern, und sie tun es auch, wie ich sehen kann, zuverlässig und rasch. Man muss natürlich den Hausstil mögen. Holzfassaden, gern Bungalowstil, man braucht ein deutlich über 600qm Grundstück wegen der grossen Bodenplatten. Sehr flache Dachneigungen, offene Wohnküchen, relativ kleine S-Zimmer, dafür grosse Wohnbereiche. aber dann bekommt man sicherlich kein schlechtes Haus zu fairem Preis, und kann sich darauf verlassen, dass es auch zum Termin xy fertig ist.
 
P

Peanuts74

Die da wären...?
-Wie angesprochen, niedrigere Bewertung beim Gebrauchtkauf oder Anschlussfinanzierung. In der Regel wird in Gutachten eine ca. 20 Jahre niedrigere Nutzungsdauer zugrunde gelegt.
-Der Schallschutz ist nicht vergleichbar mit einer 20cm Betondecke und Wänden aus KS. Wir waren, bevor wir gebaut hatten, in mehreren Fertighäusern, von sehr günstig bis gehobenes Preisniveau.
-Evtl. Probleme bei der Befestigung schwerer Gegenstände.
-Bei jedem Loch wird die Dampfsperre durchbohrt. Inwieweit das etwas ausmacht, wenn danach wieder eine Schraube rein kommt mag ich nicht beurteilen, jedoch ist es mir suspekt, wenn ich erst alles pingeligst abklebe und dann wieder Löcher durch bohre.
-Und zum Abschluss noch eine kurze Zusammenfassung, was ich im Inet damals gefunden hatte:
Im Fertighaus wurde in der Küche ein Abflussrohr nicht richtig zusammen gesteckt, was zum Glück recht schnell auffiel. Dennoch mussten 2 Wände wieder aufgerissen werden und die durchnässte Isolierung großflächig getauscht werden. Laut dessen Gutachter war es ein Glück, dass das so schnell aufgefallen ist, wäre das Wasser langsamer ausgetreten und der Schaden wäre nicht so schnell bemerkt worden, wäre evtl. das Holzständerwerk angegriffen worden, dann wäre eine sehr aufwendige Sanierung, wenn überhaupt möglich, fällig gewesen. Ebenso war es Glück, dass das in der Küche war und nicht oben im Bad, wo dann das ganze Wasser noch runter gelaufen wäre und sich schön verteilt hätte.
Im Massivbau ist so etwas auch kein Vergnügen, aber eine Trocknung ist hier wohl einfacher bzw. die Bausubstanz ist deutlich widerstandfähiger.

Kleine Gegenfrage, welche tatsächlichen Vorteile bietet denn ein Fertighaus? Und bitte nicht, es geht schneller. Dass das mit Planung etc. etwa gleich lang dauert, hatten wir schon diskutiert. Davon abgesehen, die meisten hier wohnen 40-50 Jahre in ihrem Haus, sind dann 4 Wochen früher oder später entscheidend?
Ich meine wirkliche handfeste Vorteile!
Der einzige, den ich sehe, ist der geringere Aufwand bei Wasser und Elektroinstallation. Das aber eben nur, wenn man es selbst macht. Der Großteil wird das wohl machen lassen, deshalb bitte die Vorteile für das fertige Haus!

Kleiner Nachtrag, das ist zwar kein Nachteil des Fertighauses, aber ich würde es als Vorteil des Massivhauses bezeichnen. Wir konnten selbst in der Bauphase noch eine Mauer extra einziehen und ein Fenster ändern, versuch das mal im Fertighaus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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