Halt ich ja für Käse. Ich hab mit den Grünschnäbeln gerade mal ne halbe Stunde über das Haus gesprochen. Seit dem nicht mehr. Offenbar entsteht der Eindruck, dass ich die ständig bedränge und belehre. Ich red gar nicht mit denen. Null. Nicht ein Sterbenswort seitdem.
Ich finde die Einstellung ganz schön despektierlich, sorry. Das kommt bei mir so an, als hättest Du alle Weisheit gefressen und die zwei können nur alles falsch machen.
Mich schüttelt's bei Mansardendach und aber auch bei dem Cottage (paßt in Englische Landschaft, aber in ein deutsches Neubaugebiet???? Argl... genauso wie die wunderhübschen Toskana-Style-Villen *schüddel*), also ich bin sicher nicht auf Linie der beiden "Grünschnäbel" aber sie sind erwachsen, sie haben eigene Vorstellungen und sie haben das Recht darauf, das auch so zu machen. Da das Budget begrenzt ist, wird es, ich verwette meinen Kopf, auf irgendeinen passenden Standardgrundriss eines gängigen Bauanbieters hinauslaufen. Aber träumen dürfen sie ja erst mal von was anderen. Die Realität wird sie schon noch früh genug auf den Boden der Tatsachen plumpsen lassen.
Ich find's insgesamt ein bisserl übergriffig, schon mal Grundrissentwürfe zu machen und das, nachdem Du dich mit den "Grünschnäbeln" gerade mal eine halbe Stunde unterhalten hast. (Warum gestandene Architekten dafür wohl immer länger brauchen???)
Wollen die das überhaupt? Werden Deine Vorschläge willkommen sein? Ich persönlich würde mir das von meinem Onkel eher verbitten. Es sei denn, ich weiß, der hat da was auf dem Kasten, bzw. mir gefällt sein Haus so gut und ich BITTE um Unterstützung. Dann ist das legitim.
Du sagst, du machst das zum Spaß. Dann ist gut. Mach das, weil DU dran Spaß hast und es dir Freude macht, etwas zu entwerfen. Aber dann kommt schon der nächste Satz, der mir persönlich sauer aufstößt:
Was die dann machen wird ne Überraschung und dann schmeißen wir mal alles auf den Tisch und rühren kräftig um.
Äh, WIR schmeißen alles auf den Tisch und rühren mal kräftig um? Bist Du dir sicher, daß du Teil des Entscheidungsprozesses bist? Hat man dir das gesagt, dich drum gebeten? Für mich ist das schon wieder ziemlich übergriffig (vielleicht bin ich da aber auch ein bisserl empfindlich).
In den bisherigen Beiträgen kommt für mich immer so eine Überheblichkeit raus, daß "die Grünschnäbel" ja keine Ahnung haben und du willst ihnen jetzt die ultimative Lösung präsentieren.
Meine persönliche Meinung dazu:
Lass sie machen, die Realität wird ihnen die Flügel schon früh genug schmerzhaft stutzen. Wenn sie dich nicht explizit um Unterstützung bei der Planung bitten, dann würde ich mich da mal erst dezent zurück halten und warten, was von den beiden kommt. Wenn sie deine Expertise schätzen, werden sie dich fragen.
Wenn es dich so in den Fingern bizzelt, da was zu entwerfen, dann frag die beiden doch, ob du sie unterstützen DARFST (!!!), aber akzeptiere, wenn die Antwort "nein" lautet.
Sie sind erwachsen, sie bauen IHR Haus und sie haben ein Recht auf ihre Fehler und ihre Vorstellungen. Wenn sie um Unterstützung bitten, dann prima. Aber das hier entwickelt sich für mich zur Posse (halbe Stunde Gespräch, keiner hat den Onkel bis dato um Unterstützung gebeten, aber der plant schon mal ziemlich konkret das Nichten-Haus, weil er meint, das besser zu wissen als die zukünftigen Hausbesitzer, das hat echt potenzial für den Komödienstadl, sorry!).
Ich denke, wenn es dich so in den Fingern bizzelt, dann frag erst mal, ob die Unterstützung gewünscht ist. Und dann sollte wohl erst mal ein ausführliches Gespräch stattfinden, was sind die Vorstellungen, was ist das Budget, was muß unbedingt sein, was nicht etc. Hör dir das vorurteilsfrei an und dann kannst du deine (sicher gut gemeinten) Vorschläge machen.
Ach und noch was:
Mein Daddy zum Beispiel, der hat sein 1. Haus mit 18 gebaut. Dabei ist ihm eine Ecke nicht ganz 90 Grad geworden beim Mauern. Er hat jetzt noch Alpträume deswegen und es mindert den Wert des Hauses. Is doch Mist. Muss doch nicht sein.
Es gibt da einen Unterschied zwischen Planungs- und Ausführungsfehlern.