Steckdosen oder Steckdosenleisten

[Deliverer]

Kurz zum Thema Netzwerk. Wir verlegen üblicherweise 1GBit Kapazität pro Leitung. Das sind 128 MB/s.
Die meisten Switches sind in der Gesamtleistung nicht drastisch höher. Mal ganz davon ab, dass die Quelle die Daten überhaupt in der Menge liefern kann.

Ein echter Switch ab 100,- € (also eben nicht die W-Lan-TV-Router-Box vom Profider) hat aktuell schon zwischen 20 und 50 GBit/s Bruttotransferrate. Da können schon ein paar Geräte gleichzeitig volle Leistung ziehen.
Trotzdem gebe ich MillenChi recht: man braucht es häufig nicht. Und für aktuelle Multimedia-G'schichdn reichen meistens sogar 100 MBit/s aus (vor allem, da das Internet eh nicht schneller ist).

Aber wir wollen ja auch ein bisschen zukunftssicher bauen. Und da finde ich es schon wichtig, dass viele Geräte z.B. 500 MBit/s Internet bekommen können. (4K-Streams mit Surround-Sound, Spiele-Downloads auf PC und PS7...)
Wenn dann noch gleichzeitig der Nachwuchs "das Internet runterlädt", der Mann BuLi per Sat-over-IP aufm Tablet guckt und die Frau Fotos und Videos auf der NAS bearbeitet sind alle glücklich, wenn es flutscht.

Und eins ist auch klar: Weniger wurde der Datenstrom im Heimnetz die letzten Jahre sicher nicht.

Ich habe daher 4 Kabel im Wohnzimmer, 2 in den Arbeitszimmern und eins in den Schlafzimmern. Zusätzlich jeweils eins da, wo Lautsprecher stehen (werden) und wo W-Lan-Access-Points hinsollen. Und - einfach weil ich's kann - Glasfaser zum Elternhaus rüber! ;-)

 

[11ant]

Für jedes Geräte eine Steckdose und eine LAN-Dose bereitzustellen wäre mir eindeutig zu viele Dosen auf der Wand.

Niemand hält Dich davon ab, Leerdosen zu überputzen. Daß man mit Großzügigkeit bei der Elektrik automatisch alle Wände alternativer Standorte mit Batterien von Dosen "schmücken" müßte, ist eine unnötige hausfrauliche Angstphantasie.

In meinen Augen ist jede Dreifach-Verlängerung ein Kainsmal, daß an dieser Stelle ein Planer dafür erschlagen gehört hätte, an Dosen in der Wand zu knausern. Eine Verlängerung ist im Grunde genommen eine Aufputzinstallation ohne Nagelschellen.

Bei einem Multimediaszenario gibt es in der Regel ein Möbel dazu, wo man eine Unterverteilung integrieren kann. So gesehen gehen da dann auch mal weitere Dosen in diesem Möbel versteckt - aber: eine Dose wo man schon weiß, daß ab da vervielfacht wird, sollte man logisch wie mehrere Dosen behandeln. D.h. die Dreifachdose in der Wand gehört dann an wenigstens zwei Sicherungskreise.

 

[Caspar2020]

Bei einem Multimediaszenario

D.h. die Dreifachdose in der Wand gehört dann an wenigstens zwei Sicherungskreise

Also mir ist jetzt keine haushaltsübliche Multimediainstallation bekannt, die mehr als eine 16A Sicherung brauchen würde. Feste Beleuchtung des Raumes hängt ja eh meist nicht an den Steckdosen hinter der TV-Bank etc. (selbst ein guter 7.2 mit 165W pro kanal zieht nur 240W aus der Leitung).

Und wenn ich überlege, das unsere 6-fach steck dose die hinterm fernseher versenkt ist (wo halt viel klein-kram wie Apple- TV / Spielekonsole etc angeschlossen ist), quasi als echte dosen in der Wand wären :eek:

Gerade durchgezählt; ich bräuchte dann hinter der TV Wand 8 dosen alleine für Stromo_O

 

[Knallkörper]

In jedes Zimmer mindestens 2x Cat7 auf eine Duplex-Dose, zusätzliche eine weitere in den großen Zimmern, wir kommen so auf 28 Ports. An der "TV-Wand" und hinterm Arbeitsplatz haben wir je 4 Steckdosen vorgesehen, und ansonsten in jeder Raumecke eine Doppeldose, an den Zimmerntüren eine Einfachdose, auf den langen Wänden je noch eine Doppeldose mittig und in der Küche sind natürlich nochmal jede Menge Steckdosen über der APL. Gerade hier gehen Verteiler gar nicht, das sieht wohl jeder ein.

Im ganzen bin ich geneigt zu sagen, dass die Verwendung von "Verteilern" auf Planungsfehler hinweist, jedoch gilt das nicht für Arbeitsplätze oder MM-Installationen.

 

[Alex85]

Man kann gewisse Maximen natürlich aufstellen. Die Frage ist, was sie kosten. Hinter dem TV mehr als zwei Steckdosen zu haben ist ja das eine, aber rein prophylaktisch dies an weiteren Wänden analog zu gestalten ... ist unwirtschaftlich. 200 Dosen bezahlen und 50 nutzen, ist Geldverschwendung. Insbesondere da, wo Steckerleisten überhaupt gar nicht auffallen, zB im Lowboard unterm TV, wo eh das ganze Gerumpel drin verschwindet.

Eine Batterie ungenutzte Steckdosen an der Wand ist ebenfalls hässlich.

 

[11ant]

Also mir ist jetzt keine haushaltsübliche Multimediainstallation bekannt, die mehr als eine 16A Sicherung brauchen würde.

Ich gehöre zur Fraktion "Endverstärker der Schweißtrafo-Klasse", die hören zu können behaupten, ob Vor- und Endstufe lastmäßig Nahrungskonkurrenten sind.

Kabelbrände entstehen nicht selten durch Leitungen unter ständiger Volllast.