Massivbau oder Fertighaus

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W

world-e

Dann gefällt mir, dass man planerisch sehr frei ist. Und man kann, wenn man mag, mit einer regionalen, kleineren Firma bauen, wo der Kundenservice noch zwischen Chef und Kunde stattfindet, und man hat dessen Handynummer.
Dies kann man auch haben, wenn man ein Holzständerhaus von einer lokalen Zimmerei bauen lässt. Wurde ich persönlich dann aber nicht Fertighaus nennen. Ich habe mir ein Holzständerhaus von einer lokalen Zimmerei aufstellen lassen mit Dämmmaterialien aus Holzfaser. Bin gerade am Innenausbau beschäftigt, hätte es aber auch schlüsselfertig haben können. Während des Rohbaus fühlt sich dieser Raubau für mich viel besser an, als ein Rohbau aus Ziegel es machen würde. Wie es später ist , wird sich erst noch zeigen. Und ich muss sagen, dass mir der Werkstoff Holz immer besser gefällt.
Das sind allerdings persönliche Empfindungen und jeder muss es für sich entscheiden, was er möchte.
 
Y

ypg

Ein Haus in Fertigbauweise ist meist im Einfamilienhaus-Sektor etwas teurer bei gleicher Ausstattung, wenn es sich nicht um einen Billigbauheimer handelt.
Ich weiß nicht, was Du da vergleichst.
Baunebenkosten sollten gleich liegen, da sie nicht Haus- sondern Grundstücksbezogen sind.
Die Entscheidung wird nach persönlichen Prioritäten und auch dem Gefühl zum Häuslebauer geprägt.
 
L

Lanini

Der größte Unterschied zwischen den Anbietern liegt in der unterschiedlichen Ausstattung und der unterschiedlichen Bauleistungsbeschreibung. Ist die Bodenplatte dabei oder nicht? Bis zu welcher Tiefe sind Erdarbeiten inklusive? Welche Sanitärobjekte sind im Standard dabei? Wie viele Steckdosen, Lampenauslässe usw. sind inklusive? Welche Treppe(nbeläge), Holz (welches?), Stahltreppe, Betontreppe mit Fliesen/Granit/Holz? Ist Fußbodenheizung im Preis inbegriffen oder nicht? Welche Dacheindeckung, Ton oder Beton? Welche Fenster mit welchen Werten (Sicherheitsklasse z.B.)? Haustür aus Kunststoff oder Aluminium? Welcher Wandaufbau (die unterscheiden sich auch bei Fertighäusern bzw. Massivhäusern untereinander nicht unwesentlich)? Welcher Energiestandard wird erreicht? Welche Heizung ist drin? Gibt es eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung? Was ist laut Baubeschreibung alles "bauseits" zu erledigen? Kann der Grundriss ohne Mehrkosten für den Mehraufwand der Planung individuell geplant/verändert werden? Das sind nur mal ein paar Beispiele. Die Bauleistungsbeschreibung setzt sich aus gefühlt tausenden verschiedenen Dingen zusammen, die bei jedem Anbieter individuell sein können. Deshalb unterscheiden sich die Preise auch von Massivhausanbieter zu Massivhausanbieter teilweise erheblich, ebenso wie die Preise von Fertighausanbieter zu Fertighausanbieter. Die Entscheidung zwischen Fertighaus und Massivhaus ist daher nicht das Haupt-Kosten-Kriterium sondern die gesamte Bauleistungsbeschreibung an sich. Und das macht es so schwer, die verschiedenen Anbieter - egal welcher Bauweise - miteinander zu vergleichen. Das ist ein wahrer Dschungel, sich da durch zu wühlen. Wobei auch wir die Erfahrung gemacht haben, dass die Fertighäuser etwas teuer zu sein scheinen, aber so genau haben wir nicht verglichen, um das genau spezifizieren zu können.

Die Entscheidung für eine Bauweise sollte also in erster Linie nicht an den Kosten liegen. Bei gleichem Standard unterscheiden sie sich nicht allzu wesentlich, zumindest wenn man auf die "großen" Anbieter setzt. Kleine Massivbauer sind meiner Erfahrung nach günstiger als die Großen. Wir haben uns letztendlich für den Bau mit Architekt und Einzelvergabe (Massivbau) entschieden, da es bei uns der deutlich günstigere Weg war (günstiger als der Bau mit großem GU oder kleinem GU). Mein Cousin baut ein Holzständerhaus. Hat sich den Rohbau von einem lokalen Zimmerer hinstellen lassen und die restlichen Gewerke einzeln vergeben. Auch das war günstiger als auf einen großen Fertighausbauer zu setzen. Trotzdem war sein Haus deutlich teurer als unseres, was aber natürlich auch daran liegt, dass er einen anderen Standard baut (wir Energieeinsparverordnung, er KFW40).

Welche Bauweise es wird, entscheidet einfach die persönliche Vorliebe. Manche können mehr mit Holz, andere wollen lieber das klassische Steinhaus.
 
Y

ypg

Der Vorteil der Fertigbauweise ist, dass Du als Bauherr schon vor der Erstellung alles an Bemusterung und somit an Entscheidungen durch hast, bevor überhaupt der erste Spatenstich vollzogen ist. Beim Massivhaus bemustert man sehr oft peu a peu, nämlich dann, wenn die Gewerke dran sind.
Das sehen zumindest viele als Vorteil, kann aber auch ein Nachteil sein
 
C

Caspar2020

Viele Fertighausanbieter bieten ja schlüsselfertig, also wirklich alles exklusive der Bodenplatze an, trotzdem ist es natürlich schwer zu vergleichen
Schlüsselfertig ist ein sehr sehr dehnbarer Begriff. Und der Ab-preis bei ersten Gespräch unterscheidet sich oft auch deutlich vom Preis unterm Strich nach der einen oder anderen Planungs und Bemusterungsrunde

Aber bei einem Massivhausanbieter sind die Kosten doch deutlich höher!
Das kommt darauf an mit wem du vergleichst. Angenommen du hast den großen roten, dann ist das klar.

Aber wenn man eigentlich zu einem guten GU in der Region geht sind die üblicherweise ne ganze Ecke günstiger als die Fertighausanbieter im Musterpark. Die stellen sich aber auch nicht mehrere Musterhäuser einfach so in die Landschaft.

Viel eher sollte die Frage für dich sein welche Bauweise ihr bevorzugt; auch wie viel Eigenleistung soll eingebracht werden (etc).
 
C

Curly

Fertighäuser sind in gleicher Qualität und Ausstattung ein klein wenig teurer als Massivhäuser, im Internet kann man auch Vergleiche lesen.
Bei Bien-Zenker z.B. ist auch nicht alles dabei, Architektenkosten müssen extra bezahlt werden. Bei jedem Hausanbieter ist das mit den Inklusiveleistungen anders, manche haben z.B. Erdarbeiten dabei, manche nicht. Man baut kein Holzfertighaus um Kosten zu sparen, sondern weil man gerne so ein Haus hätte, nicht jeder möchte ein Steinhaus.

LG
Sabine
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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