Die Idee ist an sich richtig, aber:
..... der Architektenjob sei "Plänchenmalerei" und das Honorar hänge mit der Zahl dieser bildlichen Werke zusammen. Beides stimmt generell nicht: der Architekt ist mindestens so sehr Regisseur und Organisator wie konkreter (zeichnerischer) Planer, und das Honorar hat mit dem Projektvolumen des Baus zu tun - sowie mit der Verantwortung.
Im Idealfall hast Du sicher recht, doch dass muss man leider relativieren. Gerade in der jetzigen Bauboomphase erleben viele Bauherren genau das Gegenteil. Der Kunde hat genau 1 bis 2 Gespräche mit dem Architekt, der holt einen Entwurf aus der Mottenkiste, dreht die Treppe und 2 Wände und das war's dann. Für jede weitere Änderung werden Kostensteigerungen angedroht und vom Zeitverzug bis zum nächsten Entwurf ganz zu schweigen.
Nein, sorry, der Architektenberuf in allen Ehren, aber so, wie es vielleicht noch vor 5 Jahren lief, ist es einfach nicht mehr. Ja, es gibt noch Stararchitekten und solche, die sich echt Mühe geben. Aber mittlerweile gibt es auch unmengen an Architekten, die einfach nur noch Kunden "weg" arbeiten. Nicht umsonst sehen wir hier auch immer wieder Entwürfe von Architekten, die nicht ideal, unausgereift oder sogar völlig daneben sind.
Klar, dass die Bauherren versuchen die Anzahl der Entwürfe zu drücken, indem sie sich schon mal selbst versuchen oder zumindest Ideen sammeln, bevor sie das "eine ultimative" Gespräch mit dem Architekt "verschwenden".