Ich finde ehrlich gesagt ekelhaft wie ein aus Steuergeldern bezahlter hoher Beamte hier Steuerhinterziehung rechtfertigt [...]
Nun ja. Nach eigener Erklärung
beschreibt, nicht rechtfertigt. Hatte ich allerdings auch anders gelesen, s. o. Es ist unglücklich, solche Themen ohne Einordnung "einfach so" darzustellen. Nach dem vorherigen Verlauf erst recht.
Meine Verwunderung begann ja weit früher, als von anderen laut angedacht wurde, den Gauner auf's Kreuz zu legen ( mit identischem Kollateralschaden für die Allgemeinheit, but hey, who cares? ) könnte ja ein lustvolles Erlebnis sein - es dem Betrüger durch einen noch cleveren Betrug mal zu zeigen.
Deshalb fand ich auch eine anschließende Beschreibung einer mutmaßlichen Praxis organisierten Betrugs als sehr zweideutig, gerade wegen des rein deskriptiven Duktus. Da klingt zwischen den Zeilen dann nämlich eine Rechtfertigung mit durch, und zwar die des Gewohnheitsrechts.
Die eine Frage wird nicht beantwortet: Wenn "man" darüber doch angeblich Bescheid weiß, wieso wird nichts dagegen gemacht?
Es gibt gelinde gesagt eine gewisse Diskrepanz zwischen den Preisen, die die Notare den Gutacherausschüssen der Kreise vermelden und die dann in die Geodatenwerte einfliessen und den üblichen Marktpreisen. ok?
Daraus folgt was?
Gefühlt ist diese Diskrepanz da gewachsen, wo das Land die Grunderwerbsteuer auf 6,5% gesetzt hat.
Und daraus? Sowas quasi im Nebensatz zu erwähnen öffnet der Spekulation Tür und Tor. Nimmst du es hin? Findest du es gut? Findest du es schlecht, aber unabänderlich? Schlecht und veränderbar? Ist der Staat selbst schuld, wenn er ein Gesetz macht, dass sich die Leute nicht dran halten wollen?
P.S.: Deine Aussage, man könne nur mit übermäßigem Beschneiden der Freiheit dem organisierten Betrug entgegenwirken, klingt natürlich schon nach Rechtfertigung, selbst, wenn es anders gemeint sein sollte.