Kosteneinschätzung Bauvorhaben und Machbarkeit

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T

Thomas310

Hallo zusammen,

wir spielen aktuell mit dem Gedanken ein Haus zu bauen. Aufgrund der hohen Preise für Gebrauchtimmobilien kommt eigentlich nur ein Neubau in Frage, da ich dann doch gerne die 10-15% mehr zahlen und meine persönliche Vorstellung realisieren kann.
Es gibt glücklicherweise einige Neubaugebiete. Die Grundstücke die für uns in Frage kommen liegen etwa bei 150.000€ für 600-700qm.

Wir stellen uns ein freistehendes Einfamilienhaus mit 150qm Wohnfläche, 1,5 geschossig mit Doppelgarage vor. Ein Keller kommt nicht in Frage. Die Qualität soll sich im Durchschnitt bewegen, wir haben keine riesigen Ansprüche.
Ich komme damit auf folgende Kostenblöcke:

Grundstück inklusive alles Kosten (Grunderwerbsteuer + Notar, voll erschlossen): 160.000
Baukosten: 150qm*1800€/qm = 270.000€
Doppelgarage, gemauert mit direktem Zugang zum Haus: 25.000€
(Bau)Nebenkosten (Küche, Garten, möbel etc): 30.000€

Macht in Summe also 485.000€. Eigenkapital sind aktuell 125.000€ vorhanden, eventuell gibt es noch einen Zuschuss aus den Familien, mit dem möchten wir aber erst mal nicht planen. Es verbleiben somit stolze 360.000€ Kreditsumme. Ich habe natürlich etwas mit den Baufinanzierungsrechnern gespielt: 1,5% Zinsen, 3% Tilgung, 15 Jahre Zinsbindung => Monatsrate 1350. Die Restschuld von 180.000€ nach Ende der Zinsbindung sehe ich als unkritisch an. Als Puffer sehe ich noch die Möglichkeit der Eigenleistung (Böden, Streichen, Garten), die ich mit 10.000€ beziffern würde.

Zu unserer Situation: Beide 29 Jahre, verheiratet, 2 Kinder 1 & 3), Alleinverdiener im Großkonzern, Fachrichtung IT. Inklusive Kindergeld verfügen wir im absoluten Minimum über Netto 4.300€ im Monat, das realistische Einkommen liegt bei 4.800€ (Beinhaltet dann tariflich zugesicherte Bonuszahlungen, Urlaubsgeld, Überstunden etc.). Meine Frau wird sicherlich irgendwann auf 450€ Basis einen Job annehmen und auch mein Gehalt wird sich quasi automatisch noch etwas steigern können. Wir sind komplett schuldenfrei, beide Autos gehören uns (2,5 & 4,5 Jahre alt).

Ich verfüge natürlich nicht über Erfahrungen im Hausbau und auch nicht der Finanzierung. Daher würde ich mich über eine Einschätzung bezüglich der von uns geplanten Kosten freuen und eine Einschätzung zum Finanzierungsvorhaben. Ich persönlich schrecke etwas vor der hohe Summe zurück, im Prinzip sehe ich aber keine massiven Einschränkungen im Leben bei der Rate.

Vielen Dank für eure Antworten!
 
H

halmi

Wie hast du die Zahlen ermittelt? Liegen Angebot vor? Für deine reine Kalkulation ist das alles zu viel knapp kalkuliert. Baunebenkosten sind auch was anderes als Küche, Garten und Möbel.

Finanziell scheint es zu passen, da fehlen aber locker 80k€ - 100k€ insgesamt in der Kalkulation. Dringend auch mehr mit den Grundlagen beim Bauen beschäftigen.
 
Nordlys

Nordlys

Aus der Erinnerung unsere Neben und Mehrkosten 2017. Erdarbeiten 7, Anschlüsse und Abwasser 7, Maler 5 mit Eigenleistung,Boden 2 dito, Küche Ikea 4.8, Garten-Landschaftsbau 16-18, Extras 15, Leuchten und Möbel 4, Gebühren und Vermesser 2, ergibt runde 65. Und wir waren sparsam
 
L

Lumpi_LE

Jap, mach mal lieber 600.000 draus, damit ist man auf der sicheren Seite.
Die 500t gehen auch, bei sehr geringen Ansprüchen an den Standard, Eigenleistung sowie Verzicht auch Außenanlagen (was schnell mal 6-stellig werden kann)
 
ares83

ares83

Baukosten: 150qm*1800€/qm = 270.000€
(Bau)Nebenkosten (Küche, Garten, Möbel etc): 30.000€
Die 1800 sind je nach dem wo du baust unterer Durchschnitt oder gar nicht möglich. In Niedersachsen, wenn du auf Dinge wie elektrische Rollläden etc verzichtest geht es wohl noch.

Deine Baunebenkosten sind noch unvollständig. Allein für Dinge wie Abwasser, Hausanschlüsse, Vermessung Baustrom etc würde ich gut 20t€ allein veranschlagen. Gartenlandschaftsbauer zum einfachen Pflastern und bisschen Einfriedung 20t€ Pflanzen und Gartenhaus dabei komplett extra.
Küche und Möbel hängen an euch.
 
Nordlys

Nordlys

Nun, es gibt vermeidbare und unvermeidbare Mehrkosten. Vermeidbar sind Rollläden, teure Badausstattung, grosse Fliesen, besondere Türen, farbige Fenster etc....All das ist letztlich Mimikry, wiihaben, Mode. Unvermeidbar die Versorger, das Abwasser, die Erdarbeiten zur Gründung, die Garten-Landschaftsbauarbeiten, die Anlage des Grundstückes. Manch einer macht da einiges selbst, was durchaus spart. Aber das soll man können und zeitlich auch wuppen. Eine Terrasse pflastern kann nicht jeder.
Es gibt auch Preisunterschiede in den Bauweisen. Holzbau scheint mir teurer als Stein auf Stein. Ytong monolithisch günstiger als Poroton mit WDVS. Am teuersten Klinker. Ein steileres Dach wird Studiobinder haben, teurer als Brettbinder in Fachwerk. Betondachstein günstiger als Ton.
Fenster, wenn Du im Standardraster gut 1 m breit bleibst und wenig bodentiefe F. verbaust, sparst Du Tausende. Wenig Ecken, Winkel, Erker, straigt ahead. Karsten
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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