Bauunternehmen stellt Arbeiten trotz Überzahlung ein

4,80 Stern(e) 61 Votes
Y

ypg

Also erstmal hast Du mein Mitleid. Das hört sich nämlich alles nicht gut an.
Zum einen Deine Emotionen, zum anderen das Rechtliche.
Wir kennen ja jetzt nur einen kleinen Teil, und das nur von Dir. Das wird wohl so alles auch stimmen, aber das Recht oder der Betrug steckt ja im Detail, und da muss man die Sache auch sachlich betrachten. Das können wir hier nicht. Ich weiß nicht, ob Du noch alles sachlich betrachten kannst.

Merk Dir diesen Thread und poste ihn ggf in andere Anfragen, wo es knapp zugeht. Wie auch immer. Mental geht’s noch weiter bergab, und das ist fatal. Nicht nur für den TE, sondern da steckt noch eine Familie dahinter!

Ich hab mir mal Stichworte aufgeschrieben...
Zum Erdaushub: das ist völlig normal, wenn viel auch viel Nebenkosten bedeuten. Die Abfuhr des Aushubs ist sehr wahrscheinlich nicht vertraglich festgehalten (das wäre äußerst selten), also immer bauseits zu bezahlen. Gerade in der Sonder-Position Keller. Ein Baugutachter sieht so etwas, wenn man ihn schon vor Vertragsabschluss engagiert.
Auch das Nachlegen von statischen Besonderheiten wie hier massive Wände statt die Billigvariante Holzständerwerk im OG (wir haben auch die Billigversion, dass zum Thema Ausdruck „billig“). Sowas kann vorkommen und oft wird eben dieser 5- oder 10%-Puffer für genau diese Sachen verbraucht. Dafür hat man diesen Puffer.
5000€ sind da jetzt auch völlig in der Verhältnismäßigkeit.
Grenzstein: auch ein Grenzstein oder eine Mauer oder was weiß ich kann mal vom Erdbauer beschädigt werden. Das sind also alles Sachen, die beim Hausbau passieren können.
Auch die 10cm Kellerhöhe oder Rausschauen ist ärgerlich, aber da gibt es immer Plan B beim Hausbau.
Was meinst Du, wie jemand, der eine Entscheidung treffen soll um die Schuld, wie reagiert er, wenn er von einem beschädigten Grenzstein oder das Vertun um 10 cm bei einer Haushöhe von 9 Metern hört?
Oder bei einer Bausumme von ü450000€, was sind da 5000€? Die 17000 sind ja Erdaushub, gehören also eh nicht dazu.
Das sind jetzt mal meine Punkte dazu: neutral und ohne Wertung.
Und jetzt mach Dir mal Gedanken über Deine Wut.

Sehe ich anders, ich will nicht dass der Typ damit durchkommt. Was ist denn das für eine Gerechtigkeit? Der steckt sich das Geld ein und wir sind die Blöden? Nicht mit mir!
erstrangig ist für mich, mein Geld wieder zu bekommen und diesem Herrn das Handwerk zu legen.
Diese Gedanken bringen Dich nicht weiter. Leg Deinen Fokus auf Deine gesunde Familie und les Dir den Beitrag von @nordanney #63 nochmal durch. Wenn Du Dich hier in etwas verbeißt, was Du nicht ändern kannst (ich sehe zb keinen Betrug, da kannst Du Dir den Täuschungsparagraphen noch so viel auf Dich beziehen, aber ich bin kein Experte), dann leidet Dein Familienleben, nicht nur Du allein. Das funktioniert ggf ein Jahr oder zwei, aber irgendwann will man die Leier von Rache etc nicht mehr hören und auch nicht leben. Du bewegst Dich glaube ich emotional in eine falsche Richtung, was Auswirkung auf Dein restliches Leben hat.
 
H

HilfeHilfe

Also erstmal hast Du mein Mitleid. Das hört sich nämlich alles nicht gut an.
Zum einen Deine Emotionen, zum anderen das Rechtliche.
Wir kennen ja jetzt nur einen kleinen Teil, und das nur von Dir. Das wird wohl so alles auch stimmen, aber das Recht oder der Betrug steckt ja im Detail, und da muss man die Sache auch sachlich betrachten. Das können wir hier nicht. Ich weiß nicht, ob Du noch alles sachlich betrachten kannst.

Merk Dir diesen Thread und poste ihn ggf in andere Anfragen, wo es knapp zugeht. Wie auch immer. Mental geht’s noch weiter bergab, und das ist fatal. Nicht nur für den TE, sondern da steckt noch eine Familie dahinter!

Ich hab mir mal Stichworte aufgeschrieben...
Zum Erdaushub: das ist völlig normal, wenn viel auch viel Nebenkosten bedeuten. Die Abfuhr des Aushubs ist sehr wahrscheinlich nicht vertraglich festgehalten (das wäre äußerst selten), also immer bauseits zu bezahlen. Gerade in der Sonder-Position Keller. Ein Baugutachter sieht so etwas, wenn man ihn schon VOR Vertragsabschluss engagiert.
Auch das Nachlegen von statischen Besonderheiten wie hier massive Wände statt die Billigvariante Holzständerwerk im OG (wir haben auch die Billigversion, dass zumThema Ausdruck „billig“). Sowas kann vorkommen und oft wird eben dieser 5- oder 10%-Puffer für genau diese Sachen verbraucht. Dafür hat man diesen Puffer.
5000€ sind da jetzt auch völlig in der Verhältnismäßigkeit.
Grenzstein: auch ein Grenzstein oder eine Mauer oder was weiß ich kann mal vom Erdbauer beschädigt werden. Das sind also alles Sachen, die beim Hausbau passieren können.
Auch die 10cm Kellerhöhe oder Rausschauen ist ärgerlich, aber da gibt es immer Plan B beim Hausbau.
Was meinst Du, wie jemand, der eine Entscheidung treffen soll um die Schuld, wie reagiert er, wenn er von einem beschädigten Grenzstein oder das Vertun um 10 cm bei einer Haushöhe von 9 Metern hört?
Oder bei einer Bausumme von ü450000€, was sind da 5000€? Die 17000 sind ja Erdaushub, gehören also eh nicht dazu.
Das sind jetzt mal meine Punkte dazu: neutral und ohne Wertung.
Und jetzt mach Dir mal Gedanken über Deine Wut.




Diese Gedanken bringen Dich nicht weiter. Leg Deinen Fokus auf Deine gesunde Familie und les Dir den Beitrag von @nordanney #63 nochmal durch. Wenn Du Dich hier in etwas verbeißt, was Du nicht ändern kannst (ich sehe zb keinen Betrug, da kannst Du Dir den Täuschungsparagraphen noch so viel auf Dich beziehen, aber ich bin kein Experte), dann leidet Dein Familienleben, nicht nur Du allein. Das funktioniert ggf ein Jahr oder zwei, aber irgendwann will man die Leier von Rache etc nicht mehr hören und auch nicht leben. Du bewegst Dich glaube ich emotional in eine falsche Richtung, was Auswirkung auf Dein restliches Leben hat.
ja sorry , war gestern ein wenig aggressiv. Aber anhand deiner sachlichen formulierung sieht man das vieles Schief gehen kann und man ggfl. Kapital nachschiessen muss.

Das ist woll hier nicht vorhanden oder gewillt nachzuschiessen. Jetzt eskaliert das ganze was noch mehr geld kostet.

Es ist leider ein günstiger GU, das ist das Hauptmanko meiner Meinung nach.
 
J

Joedreck

Es kommt ja nun drauf an wie der TE aufgetreten ist. Wenn du bei ihm ähnlich emotional warst, kann es die Folge deines Auftretens sein. Ist nicht richtig vom BU, aber oft die Reaktion.
Im Studium wurde mir vom Dozenten (Fachanwalt für Baurecht) etwas interessantes erzählt.
Im Zweifel klagt man die Gegenpartei einfach pleite. Und das ist das was der GU gerade macht. Er lässt den TE finanziell ausbluten. Selbst bei einem Urteil geht er dann einfach in Berufung. Juckt ihn unter Umständen halt nicht. Dafür setzt er einfach das Kapital aus deiner Überzahlung ein. Er besiegt dich also mit deinem Geld.

Ich sage es nochmal: halte den Schaden gering. Du wirst ihm NICHT das Handwerk legen. Verabschiede dich von dem Gedanken. Lass den Anwalt seinen Job machen und kümmere du dich um deinen Kram. Sonst landest du im Burn out und die Familie insolvent auf der Straße.
 
Y

ypg

Ich lese gerade den Zahlungsplan und dass der TE hier eine Frau ist, also die Bauherrin. Der Zahlungsplan ist etwas verschoben, ja.
Aber er ähnelt 90% aller Zahlungspläne, die ich mal gesehen habe - entweder im Netz oder aber auch hier. Der BU hält sich also auch mit dem im Rahmen.
Liebe TE: behaltet die Kraft für EureFamilie und baut Euer Haus mit dieser Kraft fertig.
 
Tassimat

Tassimat

Im Zweifel klagt man die Gegenpartei einfach pleite. Und das ist das was der GU gerade macht. Er lässt den TE finanziell ausbluten. Selbst bei einem Urteil geht er dann einfach in Berufung. Juckt ihn unter Umständen halt nicht. Dafür setzt er einfach das Kapital aus deiner Überzahlung ein. Er besiegt dich also mit deinem Geld.
Interessante These, die gefällt mir.

Was auch passieren könnte ist, dass die Baufirma kurz vor dem Gerichtstermin die Arbeiten wiederaufnimmt, der Richter erkennt den "guten Willen" des Bauunternehmers und es wird garnichts ausgeurteilt oder verglichen. Kostenübernahme? Fehlanzeige.

Über die Details des Verfahren haben wir glaube ich noch nicht viel gesprochen, aber es wäre auch möglich, dass die TE den Prozess verliert.
Geklagt wird auf Vollendung des Baus? Das ist fernab des Ziels den Bauunternehmer zu bestrafen oder das Geld zurückzubekommen.

Bitte auch aufpassen Ihn nicht als Betrüger zu bezeichnen, sonst gibt den nächsten Rechtsstreit mit Kosten, und dieser ist definitiv nicht zu gewinnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Z

Zaba12

Ich hab mir mal Stichworte aufgeschrieben...
Zum Erdaushub: das ist völlig normal, wenn viel auch viel Nebenkosten bedeuten. Die Abfuhr des Aushubs ist sehr wahrscheinlich nicht vertraglich festgehalten (das wäre äußerst selten), also immer bauseits zu bezahlen. Gerade in der Sonder-Position Keller. Ein Baugutachter sieht so etwas, wenn man ihn schon VOR Vertragsabschluss engagiert.
Auch das Nachlegen von statischen Besonderheiten wie hier massive Wände statt die Billigvariante Holzständerwerk im OG (wir haben auch die Billigversion, dass zumThema Ausdruck „billig“). Sowas kann vorkommen und oft wird eben dieser 5- oder 10%-Puffer für genau diese Sachen verbraucht. Dafür hat man diesen Puffer.
5000€ sind da jetzt auch völlig in der Verhältnismäßigkeit.
Grenzstein: auch ein Grenzstein oder eine Mauer oder was weiß ich kann mal vom Erdbauer beschädigt werden. Das sind also alles Sachen, die beim Hausbau passieren können.
Auch die 10cm Kellerhöhe oder Rausschauen ist ärgerlich, aber da gibt es immer Plan B beim Hausbau.
Was meinst Du, wie jemand, der eine Entscheidung treffen soll um die Schuld, wie reagiert er, wenn er von einem beschädigten Grenzstein oder das Vertun um 10 cm bei einer Haushöhe von 9 Metern hört?
Oder bei einer Bausumme von ü450000€, was sind da 5000€? Die 17000 sind ja Erdaushub, gehören also eh nicht dazu.
Das sind jetzt mal meine Punkte dazu: neutral und ohne Wertung.
Und jetzt mach Dir mal Gedanken über Deine Wut.
Das ist aus meiner Sicht der objektivste Beitrag im ganzen Thread welcher den Nagel auf den Kopf trifft.

Nach durchlesen des Threads bin ich teilweise der Meinung das Du in der für Dich neuen Situation die falschen Schlüsse und Entscheidung getroffen hast. Ich habe viele deiner Punkte selbst in meinem Baugebiet mitverfolgen können,

- Tiefbauer hat fälschlicherweise u.a. bei einem Nachbarn 70cm auf 650qm mehr ausgehoben und wegdeponiert. Das hat 16k€ mehr gekostet als kalkuliert.
- Der andere Nachbar hat aufgrund einer zu steilen Böschung Spundwände setzen lassen müssen. Kosten 15k€. Ohne diese hätte der GU nicht weiter machen dürfen
- Bei mir wurden 2 Grenzsteine rausgezogen und nicht wieder eingesetzt. Die Kosten hat der Rohbauer getragen. Auch der Statiker hat die tragende Säule um den Kamin verstärken müssen bzw. dann auch die OG Decke von 22cm auf 20cm reduziert
- Einem Nachbarn hat der GU eine Gasheizung verkauft ohne das im Baugebiet eine Gasleitung liegt.
- etc. (und so geht es munter weiter. Dies alles bei nur 22 Bauplätzen)

Keiner der Nachbarn hat dem GU die rote Karte gezeigt. Jeder hat die Mehrkosten erst mal getragen bzw. diese verschriftlichen lassen und sich im Nachgang bzgl. der Mehrkosten mit dem GU geeinigt.
Dafür wohnen jetzt fasst alle Betroffenen in Ihren Häusern.

Die oben erwähnten Punkte von ypg sind Sachverhalte die unvorhergesehen sind aber durchaus passieren können und stellen im Sinne einer fehlenden Funktionsfähig keinen Mangel dar. Außerdem gibt es keine Festpreisgarantie beim Hausbau, geschweige denn bei Tiefbauarbeiten. So was hätte Dir dein GU fairnesshalber vor Vertragsunterschrift deutlich machen müssen.

Alles weitere ist Spekulation.

Aufgrund der rechtlichen Schritte die Du eingeleitet hast, wird wahrscheinlich bis zum Abschluss des Verfahrens die Baustelle aus Beweissicherungsgründen still stehen müssen. Das wirst Du nicht 2-3-4 Jahre aushalten und so lange kann es dauern auch wenn dein Anwalt dir jetzt vielleicht was anderes sagt (je länger es dauert desto mehr Kohle sieht er von Dir).

Der schnellste Weg wäre aus meiner Sicht ein Vergleich wo als Ergebnis eine Baufortführung durch den GU rauskommt.

Jede andere Richtung wird dich vermutlich näher Richtung Privatinsolvenz treiben, denn die Bank wird sich dies auch nicht lange mit ansehen.

Wünsche Dir viel Kraft im weiteren Verlauf!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
Im Forum Bauland / Baurecht / Baugenehmigung / Verträge gibt es 3118 Themen mit insgesamt 42237 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Bauunternehmen stellt Arbeiten trotz Überzahlung ein
Nr.ErgebnisBeiträge
1GÜ insolvent - und nu? (Zahlungsplan u.A.) 23
2Zahlungsplan / Bürgschaft Restsumme Abnahme 20
3Erst angeblicher Festpreis und nun Mehrkosten - legal? 79
4Generalunternehmer Zahlungsplan akzeptabel? Danke für Tipps 68
5Zahlungsplan: zu viel am Anfang bezahlt? 11
6Zahlungsplan bei Fertighaus - Bewertung und Erfahrungen erwünscht 10
7Zahlungsplan Einfamilienhaus über GU - Verwundert* 17
8Zahlungsplan komisch aufgelegt? 18
9Zahlungsplan - unseriös? Eure Einschätzung 11
10Baugenehmigung - Anwalt sinnvoll? 12
11Bauen mit GU: Zahlungsplan und Bürgschaften 18
12Hohe erste Rate im Zahlungsplan üblich? 23
13Haftungsfrage bei Mehrkosten einer Planungs-Gefälligkeit 12
14Bauvertrag Mehrkosten Fundamentverstärkung? 10
15Hang abstützen und auffüllen - Mehrkosten? 31
16Hausvertrag mit Finanzierungsvorbehalt, Anwalt gesucht 10
17Bauvertrag - Untersicherheit bezüglich Zahlungsplan 33
18Bauen im Bestand - Nachträglich Mehrkosten trotz Festpreis 57
19Bodengutachten für Bungalow 140 qm Mehrkosten WU Beton? 33
20Mehrkosten durch verspätete Materialbestellung des Projektentwicklers 16

Oben