Da bin ich bei dir. Trotzdem benötigt man im Normalfall einen Systemintegrator, wenn man nicht gerade ein Technikjunkie ist. Was ist eigentlich aus der ETS Inside geworden?
Das liegt aber einfach daran dass das ganze Thema so komplex ist, dass man eben eine Fachkundige Person braucht um auch vordergründig Geld zu sparen, denn er weiß welche Funktionen wie am einfachsten zu realisieren sind. Wenn beim 0815-User die Wärmepumpe streikt dann holt er auch den Installateur und geht nicht von allein an das Gerät.
Die ETS Inside tut das wofür Sie konzipiert wurde.
Größtes Argument ist die Anzahl der Hersteller, da gebe ich dir auch recht, aber mittlerweile wenden sich viele Hersteller doch auch ein bisschen von KNX ab und kochen ihr eigenes Süppchen (Busch Free@Home, Hager Easy, ... ) Auch wenns auf dem selben Prinzip basiert.
Hier bist du auf dem Holzweg, diese Linien existieren schon immer nebeneinander und wurden jetzt einfach wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt, weil plötzlich doch Interesse da ist. Vieles davon nur unter verschiedenen anderen Namen gab es auch schon Ende der 90iger. Nur wurde es dann wieder eingestampft, weil die heute verfügbaren Bedienelemente usw. nicht erreichbar waren und dementsprechend das Interesse gegen Null tendierte.
Jetzt ist es einfach nur der Versuch einen Fuß in den Massenmarkt zu bekommen mit Systemen welche auch der Elektriker mit zwei linken Händen, ohne besondere Kenntnisse der Materie installieren kann und der Bewohner später selbst anpassen kann.
Tendenziell würde ich behaupten, dass 80% aller Interessenten weniger interessiert was alles möglich ist, sondern wichtiger ist, dass Alexa die Rollladen auf Befehl runterfahren kann und die App gut aussieht.
Ja das ist in der Tat so. Nur ist es aber auch so, dass der Appetit auch in dem Bereich beim Essen kommt und oft ist dann mit proprietären Systemen schnell Ende. Weiterhin kommt noch die Zuverlässigkeit ins Spiel. Viele der Consumergeräte halten eben nur solange wie die gesetzliche Gewährleistung das vorschreibt. Das ist im KNX anders.
Das wird auch zukünftig das Problem mal abgesehen von den Hohen Kosten bleiben und ohne Lösung wirds auch kein KNX auf dem Smart Home Massenmarkt (der ja Wächst ohne Ende) geben.
Nicht wirklich, denn wie ich hier schon oft geschrieben habe. KNX geht auch bunt und einfach. Nachdem es einmal eingerichtet wurde.
Da braucht sich KNX aber auch nicht verstecken
Ins KNX kannst du alles einbinden von dem 0815 Taster für 4,95€ aus dem Baumarkt bis zum 1200€ Designelement.
Bei allen anderen hast du mit Glück eine Auswahl aus 2-3 Designs. Also ich weiß nicht wo sich KNX hier verstecken sollte.
aber bei KNX stört mich eben das Thema Bedienbarkeit/Wirtschaftlichkeit.
Weil du wahrscheinlich nie damit wirklich zu tun hattest und deine Erfahrungen sich nur darauf beschränken was man so darüber lesen kann.
Ich finde auch Projekte wie Homee oder IHaus interessant, die versuchen hier Schnittstellen zwischen den Systemen zu schaffen. (Mal außerhalb der KNX-Welt gesehen)
Ja das ist halt ein Versuch sowas wie KNX nur für den kleinen Mann zu schaffen. So gesehen der Dacia.
Ha-ha, ja, da ist viel Wahres dran. Das Auge isst eben mit und eine tolle Visualisierung und intuitive App zieht als Verkaufsargument extrem stark. Schließlich geht es bei Kaufentscheidungen ja auch um Gefühle und die werden eben durch das angesprochen, was man in der Hand hat, womit man spielt und moderne Apps mit hübschen Interface sind das, was man am meisten mitbekommt.
Ja das ist schon so, aber die modernen Apps sind alle erst entstanden, weil es eben die hübschen Visus für KNX, Crestron, Modbus, 1-Wire und wie die alle heißen mögen vorher schon gab.
Da haben sich es dann die Marketingstrategen angeschaut und etwas ähnliches für Ihr System kreieren lassen.
Und oft ist es auch so, dass die gleichen Apps KNX-Systeme auch bedienen können(über TCP/IP z.B.)
Auf der anderen Seite mag der Mensch Kontrolle und eine gute Visualisierung ist eben den meisten Menschen wichtig. Verbrauchsdaten jederzeit sehen und Freunden zeigen können, Zustand der Geräte (Lüftungsstufe, Temperatur) hübsch visualisiert und so weiter.
Ja auch hier, das gab es zuerst im KNX und dann bei Apple und Co. und im KNX gibt es alles immer noch und wird jeden Tag mehr. Kann dabei auch alles bedienen und nicht nur diese oder jene Endgeräte.
Das sehe ich genauso. Wenn man Massenmarkt für KNX will, zumindest im Neubaubereich, dann muss die Bedienung drastisch intuitiver und moderner werden und mitziehen, zumindest als mögliche Alternative für den Durchschnittsbürger. Niemand will einen Elektriker rufen müssen, weil er Einstellungen ändern möchte. Der Gedanke ist an sich regelrecht absurd. Das ist das Gegenteil von smart.
Für den Massenmarkt wurde eben KNX-Easy und free@Home geschaffen. Bietet mit gewissen Einschränkungen ähnliches Potential wie KNX und man kann jederzeit umsteigen, da die Topologie die selbe ist.
Und ich habe ja schon mehrfach betont, dass niemand ein Elektriker rufen muss um etwas zu ändern auch im KNX nicht. Wenn es denn sinnvoll umgesetzt wurde und an die Möglichkeit durch den Bewohner Änderungen ohne ETS gedacht wurde.
Der Normalfall ist doch eher, gerade auch in meiner persönlichen Lage, dass man vorher gar nicht abschätzen kann, wie toll das alles ist und was man alles für Ideen noch haben wird. Natürlich investiert der technikaffine Erwachsene, weil er selbst spielen möchte, selbst optimieren, ausprobieren, verändern möchte. Nicht weil er für jede tiefschürfendere Idee einen Elektriker rufen muss und noch mal draufzahlt.
Deswegen holt man sich eben Hilfe in Form eines SI. Wenn man das Haus baut dann holt man sich auch einen Bauleiter, welcher die Gewerke koordiniert.
die ETS brauch im Endeffekt eine Einfache und eine Expertenoberfläche. Eine, in der ich per Drag&Drop,... meine Sachen ohne Probleme einstellen kann und dann eine, die ich jederzeit Dazuschalten kann, wo ich eben tiefergehende Sachen wie Schwellwerte,... einstellen kann.
Du hast die ETS ganz gut getroffen. Hast du jemals damit gearbeitet? Es scheint mir, dass du dich darüber beschwerst ohne überhaupt zu wissen wie die Software aufgebaut ist und funktioniert.