im Massenmarkt gibts aber auch nicht wirklich so viel Auswahl, nicht umsonst baut sich jeder die Glastaster II ein.
Doch im Massenmarkt gibt es genau die gleiche Auswahl. Die Glastaster II werden eben gern genommen, weil man hier einen guten Kompromiss gefunden hat. Hier ist es nicht der Dacia sondern der VW. Es steht jedem frei konventionelle Taster auch im KNX zu verbauen, wenn das Geld dann doch so knapp ist. Nur macht es eben wenig Sinn.
Btw. ich habe noch nie die Glastaster II verbaut, weil:
a) Design
b) Haptik
imho nicht zufridenstellend sind. Dann doch lieber z.B. Jung NABS.
Trotzdem bleibe ich bei der Meinung, dass KNX im aktuellen Zustand nicht über ein Nischenprodukt hinaus kommen wird. Zumindest im Einfamilienhausbau.
Dieser Satz ist so alt wie KNX selbst. Meinungen sind eben Meinungen. In der Realität wird der KNX-Markt jeden Tag größer. Was man von den vielen vielen proprietären Systemn nicht behaupten kann. Viele sind entweder schon wieder weg vom Fenster oder nachdem der anfängliche Hype vorüber ist jetzt mit den Problemen zu kämpfen haben an die man im KNX gar keine Gedanken verschwendet. Hier funktioniert es einfach auf Anhieb.
Da liegt glaub ich mein Problem. Ich hab auch keinen Bauleiter und wenn nächste Woche der Estrich drin ist, steht mein Haus trotzdem auf 10 Monate.
Und 90% der SI's wollen sich halt einfach bloß die Taschen voll machen. Zumindest bin ich damals an keinen geraten, der mir ein vernünftiges Angebot hätte machen können. Das war auch einer der Gründe, warum dass ich dann mit KNX abgeschlossen hatte. Mir selbst die ETS für 1000€ zu kaufen und dann noch mal 10.000€ im Haus an Mehrkosten zu versenken wars mir dann nicht wert.
Ja wir haben es verstanden. Alle wollen nur dein Geld. Jeder entscheidet aber eben für sich ob und wie viel man in den Komfort investiert.
Es ist überall im Leben so. Man lese nur die Threads wo geprellte Bauherren Ihr Geld den Firmen überlassen und danach aber Bruchbuden bekommen.
Aber in Wirklichkeit ist es so, dass man eben einen guten Partner in dieser Sache braucht und diese Erfahrung, welche er mitbringt kostet auch Geld. Denn man kann sich die ganzen Fertigkeiten und das Wissen welches nötig ist um ein vernünftiges automatisiertes Haus hinzustellen während eines Hausbaus wo man eben noch tausend andere Dinge zu entscheiden und zu planen hat. Die SI's und Elis brauchen Jahren dafür. Deswegen bin ich eigentlich immer verdutzt wenn Bauherren meinen das wäre alles in Nullkommanix fertig, kostet nur ein Apfel und ein Ei. Hält dann ein Leben lang und man muss sich nur ein paar Sachen mit dem Tablet zusammenklicken.
Alleine schon mit der Auswahl der passenden Geräte sind mehrere hundert wenn nicht tausende Euros zu sparen. Aber jemand der sich nicht auskennt wird einfach irgendwas kaufen(das passt schon) Der SI weiss dann aber genau welches Gerät was kann und warum dieses oder jenes Besser ist für diese oder jene Aufgabe.
Wenn man sich ein Auto kauft geht man auch zum Händler und kauft ein fertiges und fängt nicht an sich erst mal in die Funktionsweise eines Getriebes einzulesen oder die Geometrie eines Fahrwerks zu studieren. (Ja ich weiß auch hier gibt es Ausnahmen).
Genauso eben im KNX. Das Gewerk Elektrik ist komplex und umfangreich, wenn es denn mehr werden soll als:
klatz auf den Schalter -> Licht an oder
druck auf den Taster -> Rollladen runter.
Aus diesem Grund braucht man eben jemanden der sich auskennt und den gibt es nicht umsonst. Siehe den TE er kannte bis vor kurzem nicht einmal den PM unter dem Bett oder noch etwas aus der Trickkiste: verkehrt angebaute Bewegungsmelder. Das ist aber im KNX alles ein alter Hut und Jeder SI kennt die Kniffe.
Man darf halt nicht konventionelle Elektrik mit Ein/Aus mit Vollausstattung KNX "smart" vergleichen.
Wahre Worte. Nur leider kommt diese Erkenntnis den wenigstens und oft auch zu spät.
Man könnte noch hinzufügen, dass auch die Herstellerversprechen von propritären Produkten schlicht falsch sind und man nie das erreichen kann was man mit Leichtigkeit mit KNX schafft. Es wird im Smarthome-Bereich ausserhalb von KNX immer Einschränkungen und Insellösungen geben, weil man einfach nicht mit dem oder dem anderen Hersteller nicht (oder nicht mehr) "spielen" möchte. Warum sollte man sich also selbst in eigene Fleisch schneiden und auf etwas beschränken, wenn einem die ganze Welt offen steht.