B
barfly666
Guten Tag,
ich beabsichtige ein Renovierungsobjekt auf einer ZV zu erwerben. Bezüglich des Themas Immobilienerwerbsfinanzierung bin ich fast völlig ahnungslos.
Ich bin erst seit 4 Jahren selbstständig, die erste Zeit im Aufbau wurde dies zunächst eigenfinanziert. Die Selbständigkeit ist mehr oder weniger Krisensicher und hat eher den Anschein eines Angestellten. Vorteil ist hier eindeutig, dass man die zukünftigen Umsätze zu 95 % kennt. Nachteil ist, dass die Umsätze dann auch überschaubar im Bereich eines Angestellten sind. Ich kann jedoch bereits jetzt sagen, welche Umsätze in 2020 anfallen, bei 0% Ausfallwahrscheinlichkeit (lediglich der Zahlungszeitpunkt ist manchmal "etwas" verlängert, was Bedeutet eine Summe X benötige ich immer auf dem Geschäftskonto). Bisher legte ich Wert auf eine Life-Work- Balance, mit Focus auf life, bedeutet ich habe noch Ausbaupotential, welches ich bisher nicht genutzt habe, da ich eigentlich nicht so großen Wert auf "Geld" lege, es reichte bisher mehr als nötig. Als Freiberufler komme ich auf aktuell (und rückblickend 2018) ca. 3.900 €/Monat abzüglich Krankenkasse und Einkommensteuer, verbleiben ca. 2.600 € nach Steuer und Krankenversicherung. Ausgaben (inklusive Steuern und Krankenversicherung) derzeit 2.200 €. Verbleiben 1.700 €. Rentenerwartung mau, geplant bis es nicht mehr geht weiterzuarbeiten (durchaus möglich und wenn es noch halbwegs Spass macht, besser als Zuhause vor dem Fernseher zu sitzen). Leider bin ich schon zu alt und habe keine Abkömmlinge, denen ich was hinterlassen müsste, daher ist geplant eine schöne Zeit im Haus zu verbringen und dieses dann 15-20 Jahre zu veräußern.
Einsparpotenzial der Immobilie durch Umzug wären 360 €, sowie evtl. ca. 5.000 €/Jahr für das derzeit gemietete Büro (Überlegung Büro in der Immobilie umzuziehen).
Da ich die Immobilie bzw. das Bietverhalten der Konkurrenz überhaupt nicht einschätzen kann, überlege ich was ich letztendlich als Maximalgebot abgeben möchte. Ich schwanke zwischen Vernunft (bieten knapp über Verkehrswert mit genug Rücklage für Renovierungskosten) und Unvernunft (an das Budget für die Renovierung gehen). Das Haus ist wahrlich eine "Ruine" (70er Jahre mit deutlichem Renovierungsstau), die Lage ist traumhaft für mich und eigentlich finde ich kein vergliechbares Objekt. Mich reizt es extrem mich in das Abenteuer "Haussanierung" zu stürzen. Ich muss mehr oder weniger alles allein bewerkstelligen oder halt Hilfe organisieren. Ich traue es mir aber zu.
Zur Finanzierung und im Algmeinen hätte ich dann auch einige Fragen.
Derzeit sieht es so aus:
- Eigenkapital ca. 60T€
- Notreserve ca. 20T€
- Immobilie vielleicht 260-270 T€ !?
Ich war bei einen dieser Beraterunternehmen ...
Gerechnet wurden hier mit 280T€ Kaufpreis, 26.000€ Modernisierungskosten inkl. Eigenleistung, 20.000 € Erwerbsnebenkosten, Guthaben 50.000€
Ein (unverbindliches) Angebot sieht so aus:
KfW 0,50 % 50.000€ bei 10 Jahre Zinsbindung
Bank 1,40 %/1,42 % 226.000€ bei 15 Jahre Zinsbindung, Kalk. Laufzeit 38 Jahre, 5 % Sondertilgung
Bei den Angeboten würde ich auf ca. 900€ im Monat kommen, plus die Nebenkosten für das Haus, was durchaus günstiger wäre, als wenn ich mir ein vergleichbares Objekt miete. Nun mal zu all meinen Fragen:
1. im Forum lass ich, dass ab 01.10.2019 die KfW bis zu 100T€ vergibt. Würde sich eine Erhöhung des Anteils KfW lohnen? Immerhin sind hier nur 10 Jahre sicher.
2. 15 Jahre oder doch 20 Jahre Zinsbindung?
3. Hier bei den anderen Finanzierungsanfragen las ich, dass die Eigenleistung als Eigenkapital angerechnet wurde? Verstehe ich nicht so recht. Was wird da angerechnet, der reine monetäre Rahmen oder die tatsächlich selbst geleistete Arbeit als geldwerten Vorteil" (z.B. Fliesenleger gespart + 3000€)?
4. ich möchte ja beim Gebot flexibel bleiben, macht die Bank da mit, wenn ich z.b. statt der 280T€, 310T€ biete und dafür einen erheblichen Teil des Renovierungsbudgets verbrauche? Oder könnten die mir dann den Kredit versagen?
5. wenn ich das Objekt günstiger bekomme, z.B. für 240T€ würde sich dann der Kreditrahmen nach unten ändern? Oder würde ich dann trotzdem die 276000 bekommen? Letzteres würde dann zu höheren Renovierungskosten (z.B. VT Anlage, usw) führen.
6. Wann benötige ich den spätestens die definitive Zusage, damit ich ohne Risiko bieten kann?
So auf dem freien Markt ist rein gar nichts, was mich interessieren würde, zumal die aufgerufenen Preise mich erschaudern lassen. Die Region ist m.M. nach auf dem absteigenden Ast (bis auf das Objekt, wie eine kleine Oase). Wäre ich beruflich nicht so stark eingebunden, wäre ich vielleicht schon weg (aber wohin). Ich hab mich in das Objekt verknallt, da passt alles für mich und der Renovierungsbedarf reizt mich, mir dann mehr oder weniger alles nach meinen Vorstellungen zusammenzustellen. da hoffe ich auch, dass das viele andere Interessenten abhält. Eigentlich hatte ich "Eigentum" mit Schulden an den Hacken nicht auf den Schirm. Jedoch haben sich die Randbedingungen so verändert (genervt von der ständigen Parkplatzsuche vor der Wohnung, will mir ein Haustier anschaffen, Garage für Spassmobil ist im anderen Bezirk, Mieterhöhungen, Ärger mit Vermieter, usw.), dass ich eher zufällig mir den Floh ins Ohr gesetzt habe. Aber selbst eine andere Wohnung ist derzeit nicht mehr machbar, wenn man sich die Preise für schönen Wohnraum so anschaut, dann kauf ich lieber die "Ruine".
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
ich beabsichtige ein Renovierungsobjekt auf einer ZV zu erwerben. Bezüglich des Themas Immobilienerwerbsfinanzierung bin ich fast völlig ahnungslos.
Ich bin erst seit 4 Jahren selbstständig, die erste Zeit im Aufbau wurde dies zunächst eigenfinanziert. Die Selbständigkeit ist mehr oder weniger Krisensicher und hat eher den Anschein eines Angestellten. Vorteil ist hier eindeutig, dass man die zukünftigen Umsätze zu 95 % kennt. Nachteil ist, dass die Umsätze dann auch überschaubar im Bereich eines Angestellten sind. Ich kann jedoch bereits jetzt sagen, welche Umsätze in 2020 anfallen, bei 0% Ausfallwahrscheinlichkeit (lediglich der Zahlungszeitpunkt ist manchmal "etwas" verlängert, was Bedeutet eine Summe X benötige ich immer auf dem Geschäftskonto). Bisher legte ich Wert auf eine Life-Work- Balance, mit Focus auf life, bedeutet ich habe noch Ausbaupotential, welches ich bisher nicht genutzt habe, da ich eigentlich nicht so großen Wert auf "Geld" lege, es reichte bisher mehr als nötig. Als Freiberufler komme ich auf aktuell (und rückblickend 2018) ca. 3.900 €/Monat abzüglich Krankenkasse und Einkommensteuer, verbleiben ca. 2.600 € nach Steuer und Krankenversicherung. Ausgaben (inklusive Steuern und Krankenversicherung) derzeit 2.200 €. Verbleiben 1.700 €. Rentenerwartung mau, geplant bis es nicht mehr geht weiterzuarbeiten (durchaus möglich und wenn es noch halbwegs Spass macht, besser als Zuhause vor dem Fernseher zu sitzen). Leider bin ich schon zu alt und habe keine Abkömmlinge, denen ich was hinterlassen müsste, daher ist geplant eine schöne Zeit im Haus zu verbringen und dieses dann 15-20 Jahre zu veräußern.
Einsparpotenzial der Immobilie durch Umzug wären 360 €, sowie evtl. ca. 5.000 €/Jahr für das derzeit gemietete Büro (Überlegung Büro in der Immobilie umzuziehen).
Da ich die Immobilie bzw. das Bietverhalten der Konkurrenz überhaupt nicht einschätzen kann, überlege ich was ich letztendlich als Maximalgebot abgeben möchte. Ich schwanke zwischen Vernunft (bieten knapp über Verkehrswert mit genug Rücklage für Renovierungskosten) und Unvernunft (an das Budget für die Renovierung gehen). Das Haus ist wahrlich eine "Ruine" (70er Jahre mit deutlichem Renovierungsstau), die Lage ist traumhaft für mich und eigentlich finde ich kein vergliechbares Objekt. Mich reizt es extrem mich in das Abenteuer "Haussanierung" zu stürzen. Ich muss mehr oder weniger alles allein bewerkstelligen oder halt Hilfe organisieren. Ich traue es mir aber zu.
Zur Finanzierung und im Algmeinen hätte ich dann auch einige Fragen.
Derzeit sieht es so aus:
- Eigenkapital ca. 60T€
- Notreserve ca. 20T€
- Immobilie vielleicht 260-270 T€ !?
Ich war bei einen dieser Beraterunternehmen ...
Gerechnet wurden hier mit 280T€ Kaufpreis, 26.000€ Modernisierungskosten inkl. Eigenleistung, 20.000 € Erwerbsnebenkosten, Guthaben 50.000€
Ein (unverbindliches) Angebot sieht so aus:
KfW 0,50 % 50.000€ bei 10 Jahre Zinsbindung
Bank 1,40 %/1,42 % 226.000€ bei 15 Jahre Zinsbindung, Kalk. Laufzeit 38 Jahre, 5 % Sondertilgung
Bei den Angeboten würde ich auf ca. 900€ im Monat kommen, plus die Nebenkosten für das Haus, was durchaus günstiger wäre, als wenn ich mir ein vergleichbares Objekt miete. Nun mal zu all meinen Fragen:
1. im Forum lass ich, dass ab 01.10.2019 die KfW bis zu 100T€ vergibt. Würde sich eine Erhöhung des Anteils KfW lohnen? Immerhin sind hier nur 10 Jahre sicher.
2. 15 Jahre oder doch 20 Jahre Zinsbindung?
3. Hier bei den anderen Finanzierungsanfragen las ich, dass die Eigenleistung als Eigenkapital angerechnet wurde? Verstehe ich nicht so recht. Was wird da angerechnet, der reine monetäre Rahmen oder die tatsächlich selbst geleistete Arbeit als geldwerten Vorteil" (z.B. Fliesenleger gespart + 3000€)?
4. ich möchte ja beim Gebot flexibel bleiben, macht die Bank da mit, wenn ich z.b. statt der 280T€, 310T€ biete und dafür einen erheblichen Teil des Renovierungsbudgets verbrauche? Oder könnten die mir dann den Kredit versagen?
5. wenn ich das Objekt günstiger bekomme, z.B. für 240T€ würde sich dann der Kreditrahmen nach unten ändern? Oder würde ich dann trotzdem die 276000 bekommen? Letzteres würde dann zu höheren Renovierungskosten (z.B. VT Anlage, usw) führen.
6. Wann benötige ich den spätestens die definitive Zusage, damit ich ohne Risiko bieten kann?
So auf dem freien Markt ist rein gar nichts, was mich interessieren würde, zumal die aufgerufenen Preise mich erschaudern lassen. Die Region ist m.M. nach auf dem absteigenden Ast (bis auf das Objekt, wie eine kleine Oase). Wäre ich beruflich nicht so stark eingebunden, wäre ich vielleicht schon weg (aber wohin). Ich hab mich in das Objekt verknallt, da passt alles für mich und der Renovierungsbedarf reizt mich, mir dann mehr oder weniger alles nach meinen Vorstellungen zusammenzustellen. da hoffe ich auch, dass das viele andere Interessenten abhält. Eigentlich hatte ich "Eigentum" mit Schulden an den Hacken nicht auf den Schirm. Jedoch haben sich die Randbedingungen so verändert (genervt von der ständigen Parkplatzsuche vor der Wohnung, will mir ein Haustier anschaffen, Garage für Spassmobil ist im anderen Bezirk, Mieterhöhungen, Ärger mit Vermieter, usw.), dass ich eher zufällig mir den Floh ins Ohr gesetzt habe. Aber selbst eine andere Wohnung ist derzeit nicht mehr machbar, wenn man sich die Preise für schönen Wohnraum so anschaut, dann kauf ich lieber die "Ruine".
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit