Fenster überlegen wir tatsächlich zu tauschen. Allerdings "nur" aus Optischen/Funktionalen Gründen. Energiesparen tut das aufgrund der ungedämmten Wände wohl kaum. Ist daher halt auch mit bauchgrummeln, da die noch sehr gut erhalten sind und die Gesamtökobilanz nicht gut ist.
Naja, welches Baujahr haben die Fenster denn? Vermutlich 1980, wenn da der Anbau hinzu kam, dann hat man oft auch die Fenster getauscht.
Der U-Wert dieser Fenster (Glas) liegt bei ca. 3,0 W/m²K. Neue Doppelt verglaste haben 1,0 und 3-fach hat 0,6 W/m²K. Pro m² Fensterfläche sparst du bei einem Tausch auf 2-fach Verglasung ca. 160 kWh/m² Fenster ein, bei 3-fach ca. 200 kWh/m² im Jahr.
Die Lüftungsverlust solch alter Fenster kommen noch hinzu, bei neuen Fenstern sind die deutlich geringer. Wir haben im Altbau 3-fach verglast, BJ 1959, Wände wie im Bestand. mit Hygrometer im Winter (<5°C außen) die Raumluft immer um 50% feuchte halten und alles ist gut. Klappt bei uns sehr gut mit morgens und abends lüften, mehr braucht es nicht. Fensterfalzlüfter sind einfach Mist. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, Bau dir an vier Stellen dezentrale Lüfter mit Wärmerückgewinnung ein und du hast immer gute Luft mit wenigen Verlusten für vertretbare Mehrkosten.
Die Bodenplatte (kein Keller) ist vermutlich(!) zum Teil gedämmt. Genaueres wissen wir erst, wenn wir den Boden entfernen. Ob man da sinnvoll dämmen kann und evtl. sogar großflächig eine Fußbodenheizung Sinn ergibt nehmen wir auf jeden Fall gerne als offene Frage mit.
Der Boden gegen Erdreich bei der Baualtersklasse wurde üblicherweise mit 2cm Mineralwolle (WLG 040) als Trittschalldämmung und Entkopplung für den schwimmenden Estrich ausgeführt. Darauf üblicherweise 5 cm Zementestrich mit Drahtnetz als Verstärkung.
In Badezimmern und im Eingangsbereich wurde oft auf den schwimmenden Estrich verzichtet und komplett ohne Dämmung gearbeitet. Aufgrund der vorhandenen Aufbauhöhe und den Anschlüssen (Türen und Treppen) kannst du da auch nicht höher bauen und folglich mit einem klassischen Estrich nicht mehr Dämmung hinbekommen. Fliesen gehen da gar nicht, wird eiskalt und auch Parkett ist im Wohnbereich nicht wirklich angeneh,
Wenn ihr da eh dran wollt: Kompletten Estrich im EG (!) raus und anstelle eines Estrichs 5 cm PUR-Bodendämmplatten (WLG 028) oder Resolhartschaum (WLG 023) verlegen bzw. mit PUR-Dämmplattenkeber verkleben. Darauf 2-3 XPS-Platten mit Glasfaser-Zementbeschichtung (Bauplatten, Wediplatten, Jackoplatten) und diese direkt befliesen oder mit Parkett bekleben.
Trittschalldämmung im EG ohne Keller brauchst du nicht.
In die genannten Bauplatten lässt sich auch direkt eine Fußbodenheizung einfräsen. Näheres auf der Herstellerseite von Wedi. Dann musst du nur mindestens 3 cm Wediplatten nehmen. Kannst auch komplett nur die XPS-Platten nehmen, aber die WLG von denen ist schlechter als PUR und er Ausgleich von Unebenheiten der Bodenplatte ist über zwei Lagen einfacher.
Außenwände sind verputzt, nicht Klinker. Somit kein Zwischenraum oä
Wäre bei 1960 eh nicht mehr üblich gewesen. Wenn Klinker, wurden die seit Ende der 50er direkt vor die tragende Mauer gestellt und nur mit Mörtelfuge direkt vor die Wand gesetzt.
Bei Bj 1960 Siedlungshäuschen kann sich eine Außenwanddämmung sogar monetär rechnen und auch im Komfort niederschlagen. Diese Häuser waren sehr unterschiedlich, was die Qualität der Außenwände betraf und daher auch vom U-Wert. Zwischen 1,5 und 0,5 W/m²K war da alles dabei. Die Wanddicke gibt schon mal aufschluss. Wie stark ist denn die Wand?