Das sieht die Bundesregierung wohl anders... oder wieso werden Milliarden für den Bau von Nordstream2 ausgegeben?
Zum Thema fossile Energieträger und Klimadebatte: Ebenso würde das sich das vorhandene Erdgasnetz in Zukunft auch mit Biogas (teil)bespeisen lassen.
Weil sich damit Geld verdienen lässt und entsprechend viele Bestandsbauten auf Gas setzen. Das wird sich auch nicht von heut auf morgen ändern. Davon ab wird die Pipeline von der Privatwirtschaft gebaut und erhalten, nicht vom Staat.
Biogas ist im Mindesten moralisch ein Problem, wenn Ackerflächen gezielt für diesen Zweck genutzt werden, anstatt Nahrung anzubauen. Der Wirkungsgrad ist ebenfalls ein Thema, wenn auch nicht so sehr wie beim Rohrkrepierer Wasserstoff, dessen Herstellung einfach viel zu teuer ist.
Der CO2 Preis ist nun auf 25€/t ab 2021 festgelegt worden. Das entspricht bei 12.000 kWh Gas in Jahr etwa 75€. Das steigt bis 2025 auf 55€/t, respektive 160€.
Ab 2026 wird er Preis jährlich neu berechnet.
Die Schweizer haben das schon hinter sich, da ging der CO2 Preis nach der Ramp-Up Phase aktuell auf ca. 90€, soweit mir bekannt.
Strom wird im Gegenzug entlastet.
Ja 100€ mehr oder weniger im Jahr macht mehrere Tausend € in der Anschaffung nicht wett. Die Gasheizung ist damit Stand heute imho noch kein Auslaufmodell. In 10 Jahren sieht das anders aus, das traue ich mich zu orakeln.
Ich würde mich aber heute schon bemühen, die Auswirkung zu begrenzen, dh. das Gebäude auf anderen Energieträger vorbereiten (bauliche Gegebenheiten für Split-Wärmepumpe, Fußbodenheizung auf niedrigen Vorlauf auslegen) und Verbräuche senken (Dämmung + Kontrollierte-Wohnraumlüftung). Wer wenig Energie braucht, interessiert sich nicht für steigende Abgaben.