Es wurde ja schon einiges geschrieben und ich dachte du hast schon gestern einiges aus den Diskussionen mitgenommen.
Wie viele andere schon gesagt haben, macht ein Konstrukt mit mehreren Vorlauftemperaturen oder ein Mix aus Fußbodenheizung+HK etc. überhaupt keinen Sinn. das wird dich viel kosten und du wirst viel unnötige Technik kaufen und einbauen(lassen) müssen. Oder den umgekerten Weg, größere Flächen = ganze Räume auslassen. Damit schießt du dir selbst in Bein.
Ein modernes Haus ist in der Regel auf niedrige Vorlauftemperaturen und eine Außentemperatursteuerung ausgelegt. Somit heizt man 24/7 durch bzw. die Anlage läuft ohne Eingriffe von außen, völlig unabhängig von der Art der Heizung oder des Energieträgers. Wichtig ist eine penible Berechnung der Anlage und später dann eine fachgerechte Ausführung. Hierbei gilt es besonders darauf zu achten, dass die Heizkreise nicht zu lang werden und die Abstände entsprechend der Nutzung der Räume ausgelegt werden. Die Randzonen besonders an den bodentiefen Fenstern benötigen oft extra enge Abstände. Zur Mitte des Raums können die Abstände dann größer werden.
Soll heißen: Eine effiziente Fußbodenheizung hat einen variablen Abstand abhängig von den Randbedingungen und nicht stur nach Schema F 10, 15 oder 20 cm im ganzen Raum.
Der hydraulische Abgleich. Der ist übrigens immer mehr oder weniger Pflicht, bei jeder Art der wasserführenden Heizung(ja ach bei Heizkörpern). Nur ist dies eben die Königsklasse und hier stellt sich immer heraus ob der Installateur was taugt oder nicht.
Verschiedene Temperaturen in den Räumen erreicht man wenn man die Physik einer Heizungsanlage und die eines Hauses versteht. Das Ganze ist eine beheizte Hülle und nicht mehrere auch wenn man einen Raum komplett abwürgt wird dieser von den Nachbarräumen mitgeheizt. Somit spart man am Ende im Grunde gesagt nichts, denn man verlagert nur den Bedarf. Obwohl man z.B. zur Berechnung die Räume separat betrachtet.
Die ERR ist eine politisch motivierte Sache und hat mit Heizkörpern und anderen schnell wirkenden Heizungsarten schon ihre Daseinsberechtigung. Bei einer Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung hat die ERR aber kaum Auswirkungen und ist so nötig wie ein Kropf. Hierbei rate ich dir mal in den "Selbstregeleffekt" einzulesen. Gerne kannst du auch mal im Forum fragen wer eine ERR hat, ob dieser an den Thermostaten staändig herumdreht oder diese einmal eingestellt und nie wieder angerührt worden sind.
Weiterhin kann man die Temperaturen einfach mittels Durchfluss des Wärmeträgers am HKV einstellen = Hydraulischer Feinabgleich. In der ersten oder auch zweiten Heizperiode. Danach braucht man die Anlage nicht mehr anzufassen. Allerdings muss man auch bedenken, dass Größe Sprünge bei einem moderenen Haus nicht möglich sind (ohne dauerhaft Fenster aufzumachen). Man erreicht in der Regel 2-3° Unterschied zwischen den Räumen. Mit einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung sowieso, weil diese zusätzlich ständig die Luft austauscht und zwischen den Räumen verteilt.