Fenster sind kleiner als im Bauantrag/Werkplan

[nordanney]

Inwiefern der Klassiker? Ich frage nach, weil ich die o.g. Situation gerne vermeiden möchte.

Weil erst nach Abnahme das Haus anscheinend (vom TE) genau angeschaut wurde. Deshalb nimmt man während der Bauphase oder zumindest vor der Abnahme einen Sachverständigen mit dazu. Man kann natürlich auch während der Bauphase, die ja nicht nur drei Tag dauert, mit offenen Augen, einem Zollstock und einem Fotoapparat durchs Haus gehen und sich mit dem Haus auseinander setzen.

Ich habe manchmal das Gefühl, der Kunde setzt sich mehr mit seinem neu zu kaufenden Handy oder TV auseinander, als mit seinem Haus.

 

[boxandroof]

Einmal mehr entsetzt mich ein Thema. Muss ich als Laien-Bauherrin denn wirklich jeden Tag in jede Bauecke kriechen und alles auf den Zentimeter genau nachmessen? Diese gesamte Branche verstehe ich einfach nicht. Ich finde es normalen Standard, dass man seinen Job gut, korrekt und fehlerfrei (von wenigen Ausnahmen abgesehen) macht, aber in der Baubranche scheint es umgekehrt zu sein.

Alles was Dir wichtig ist selber kontrollieren. Es arbeiten viele Leute am Haus, es gibt evtl. alte Pläne die noch im Umlauf sind oder jemand hat einen schlechten Tag. Das Entscheidende ist nicht ob Fehler gemacht werden, sondern wie mit ihnen umgegangen wird. Bei fast allen beteiligten Firmen gab es bei uns Null Diskussion, die sind Korrekturen gewohnt.

Fenster waren bei uns auch anders als geplant. Kurzer Anruf und am nächsten Tag war es korrigiert. Wenn man nicht schaut, dann bleibt es so.

 

[Nordlys]

Der Kunde kennt das sonst nicht. er erwirbt sonst immer fertige Industrieprodukte. Kaum einer hat Erfahrungen mit Handwerk ausserhalb von einer Absatzreparatur bei Mister Minit.
Jedem, der das hier liest sei gesagt: Begleite Deinen Bau möglich st selbst. Verlass Dich weder auf TÜV noch DEKRA noch den Bauleiter. Schau hin, frage, frage früh, ist das so richtig? Wird das wie beredet? etc.
Und versorge die Handwerker auf dem Bau mit Kaffee, Kuchen, Wasser, alcfreies Bier, Trinkgeld.

 

[Pinkiponk]

Ich habe manchmal das Gefühl, der Kunde setzt sich mehr mit seinem neu zu kaufenden Handy oder TV auseinander, als mit seinem Haus.

Kann ich nachvollziehen, bin aber der Ansicht, dass die meisten Menschen, Bauherren, darauf vertrauen, dass andere ihren Job eben so gut machen wie sie selbst den ihren. Wer von uns will im Berufsleben ständig kontrolliert und mit Mißtrauen bedacht werden? Ich weiß, es geht im Umgang mit Baufirmen/Maklern nicht anders, finde es aber mit einen der schwierigsten Aspekte beim Hausbau. Mir persönlich verdirbt es die Freude an dem Projekt, dass ich entgegen meiner Natur ständig kontrollieren muss, ob andere eine guten Job machen oder nicht, sie auf Fehler hinweisen muss etc.. Wie erwähnt, das übernimmt bei uns (mindestens) ein Sachverständiger, schön ist es aber trotzdem nicht und trübt mir die Freude.

 

[andimann]

Moin,

Muss ich als Laien-Bauherrin denn wirklich jeden Tag in jede Bauecke kriechen und alles auf den Zentimeter genau nachmessen?

einfache Antwort: Ja, musst du, wenn du nachher das Haus haben willst, was du bestellt und bezahlt hast und nicht eins, wo sich die Handwerker einfach mal fröhlich optimiert haben, weil es ihnen zu mühsam war, irgendwelche Steine zu schneiden um das das vorgegebene Maß zu kommen.

Im Rohbau ist die Fehlersuche noch vergleichsweise einfach, da reicht schon ein Metermaß als Ausrüstung. Viel spannender ist die Fehlersuche bei den späteren Gewerken wie Elektrik und Sanitär...

Frohe Weihnachten!
Viele Grüße,
Andreas

 

[Pinkiponk]

...
Und versorge die Handwerker auf dem Bau mit Kaffee, Kuchen, Wasser, alcfreies Bier, Trinkgeld.

Das werde ich ganz sicher tun. Ich überlege bereits, wie oft pro Woche ich wohl auftauchen kann, ohne dass die Handwerker sich mißtrauisch beäugt und gegängelt fühlen. Außerdem werde ich vielleicht auch so eine "Einzeltassen-Kaffeemaschine" hinstellen, denn Baustrom und Bauwasser ist ja sowieso da.