Lärmreduktion von Nachbar-Grundstücken - Ideen?

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Reinhard84.2

Ruhe muss man sich leider leisten können, das kann man fast schon auf den Euro genau bestimmen. Das merke ich auch und versuche, mich damit zu arrangieren. (Zu) viel findet bei solchen Störungen wirklich im Kopf statt.
 
kati1337

kati1337

Soweit Dein Problem tieftonspezifisch ist, wird Zerstreuung des Schalls nur wenig nützen, weil sich tiefe Töne primär vibrativ verbreiten - mit Diffusoren zerstreust Du also nur Obertöne der Tieftöne - für sich betrachtet also dann relativ hohe Tieftöne und Mitteltöne - nicht jedoch die Tieftöne selbst. Tieftöne brauchen auf viel Energie und schwächen daher schon nach kurzer Strecke ab. Je stärker Tieftöne "ankommen", desto eher werden sie also wohl mehr als Vibrationen denn als Schall übertragen worden sein - und folglich eher durch Bauteile als durch Luft.

Kinder verändern viel - aber Headbanger zu Symphonikern drehen tun sie nicht. Da muß das Kind schon endlos plärren, bis sich die Gruftimutti den schwarzen Lippenstift abgewöhnt.
Also bevor ich mit solchen Maßnahmen wie Gegenbeschallung anfange würde ich doch das Gespräch suchen. Die meisten hier sind sehr nett, und ich weiß, dass das Problem in meinem Kopf liegt. Ich will mich hier in der neuen Nachbarschaft, wo wir alle vermutlich lange zusammen wohnen werden, nicht auf die ersten Meter als olle Meckerziege einbringen, nur weil ich sehr sensibel für Musik (Bässe) bin.

Wenn Du von Makitaradio sprichst, dann werkelt er auf der Terrasse herum? Dann ist das doch nur ein temporäres Problem? War es jetzt das erste Mal? Oder meinst Du, dass er jetzt ständig draußen Radio hören wird?

Ich würde es mal mit Gardinen versuchen.
Und wenn es tatsächlich nur wenige Male im Jahr ist, dann geh in der Zeit zu Ikea, in den Baumarkt oder auf den Spielplatz.
Allerdings wirst Du Dein Leben lang jetzt nicht immer vor dem Bass oder Gesellschaftslärm weglaufen können... wenn erstmal Sommer ist, dann werden die Terrassen ausgenutzt, auch bis 22 Uhr (oder länger). Was ist mit Yoga? Völlig ernst gemeint :cool:
Ob das ein Dauerzustand wird zeigt sich vermutlich erst im Sommer, es wird ja demnächst wohl kühler. Aktuell werkelt er da rum, ja, und gestern auch blöderweise direkt bei uns auf der Hausseite. Daher war halt zwischen dem Radio und unserem Haus auch nur ein paar Meter Luftlinie.
Gardinen werde ich definitiv mal probieren.

Ach ja, wenn ich in unseren derzeitigen Mietwohnung von Geräuschen genervt bin setze ich mir schon mal meine Noise-Cancelling Kopfhörer auf, jedoch ohne ein Musikmedium angeschlossen zu haben. Dann habe ich wenigstens mal zeitweise Ruhe um zu entspannen und ein Buch zu lesen oder um mich auf etwas konzentrieren zu können. Das habe ich auch schon mal im Büro gemacht :)
Ja das könnte ich auch probieren, den Bose aufzusetzen, der tut ganz gut.
Ich bin nur von jeglicher "Gegenmaßnahme" schnell genauso genervt wie von der Störung selbst. Dann brodelt es direkt, wenn ich mich nicht normal verhalten kann wie ich es eigentlich tun würde, sondern ich jetzt nen lästigen Kopfhörer rumtragen muss / aus meinem eigenen Haus vertrieben werde (Stichwort auf den Spielplatz/ zu Ikea gehen usw.) / Kontermusik anmachen muss obwohl ich keine hören will - das macht mich intern nur noch wütender. Schwer zu erklären.

Wird dein Baby denn wirklich wach oder hast du nur Angst das es wach wird?!
Sei froh, das du keinen Nachbarn hast der das „Hobby“ Holz und Kanin hat. Der wäre die kompletten Samstage nämlich mit dem Spalter zu Gange;)
Ist schwer zu sagen, das Baby ist einmal wach geworden kurz nachdem die Musik anging - ob es jetzt an der Musik lag kann ich natürlich nicht beweisen. Da er aber erst ein paar Minuten geschlafen hatte war's schon naheliegend.
Nachbarn mit Kamin haben wir auch, aber das Holzgehacke stört mich nicht. Auch Gespräche oder Autos stören mich nicht. Ich bin wirklich nur empfindlich was Musik angeht.
Ich glaube das hat damit zu tun, dass ich in meinem Kopf nicht abstellen kann, dass mein Gehirn diese Basslinien verfolgt. Also versucht Muster zu erkennen und den Kram dauerhaft analysiert. Ich kann Musik ganz schwer ausblenden. Ich kann auch beim Zocken von Videospielen keine Musik hören. Kann ich mich nicht bei konzentrieren. Ich stelle sogar oft die Musik des Spiels in den Einstellungen aus, weil es mich ablenkt. Ich höre auch lieber Musik die ich bereits kenne als neue. Selbst wenn von meinem Lieblingsinterpreten ein neues Album rauskommt empfinde ich es erst mal als stressig, diese neue Musik anhören zu müssen, mich quasi "reinhören" zu müssen. Die meisten anderen Leute freuen sich auf ein neues Album ihrer Lieblingsband. :D Mein Exfreund fand das alles schon so kurios, dass er irgend eine Art Begabung vermutet hat und meinte ich solle mal einen IQ-Test machen. Hab' ich dann auch mal gemacht aus Jux, aber da war halt wenig spezifisches zum Thema Musikmuster enthalten, so dass ich nun zwar meinen IQ ungefähr weiß, aber mit der seltsamen Musikwahrnehmung bin ich trotzdem nicht weitergekommen. :D

Ruhe muss man sich leider leisten können, das kann man fast schon auf den Euro genau bestimmen. Das merke ich auch und versuche, mich damit zu arrangieren. (Zu) viel findet bei solchen Störungen wirklich im Kopf statt.
Das findet bei mir maßgeblich im Kopf statt, das stimmt. Aber das löst halt mein Problem nicht. ;)
 
P

Pinkiponk

Vielleicht warte ich damit auch mal den nächsten Sommer ab. Dann kennen sich hier alle besser, und ich werde sehen ob das eher ein Dauerzustand ist, und er sein "Makita" im Garten oft anhat, oder ob das jetzt vielleicht auch unglücklich war weil er gerade an der Ecke zu unserem Grundstück hin Steine verlegt hat. Beim Rasenmähen nutzt er eh Kopfhörer, und wenn er eher zentraler bei sich im Garten was macht und die Hecke größer ist kommt der Schall hier vielleicht gar nicht mehr so doll an.
Das finde ich gut.
Ich könnte mir auch vorstellen, wenn er beim Rasenmähen Kopfhörer trägt, macht es ihm nichts aus, sie öfter aufzusetzen. Vielleicht siehst Du zufällig einmal, ob er innerhalb des Hauses auch manchmal Kopfhörer trägt. Daraus würde ich schließen, dass er das Spannungsfeld Geräusche/Musik/Bässe-ungewollte Hörer kennt und für Dein Anliegen Verständnis hat.
 
P

Pinkiponk

Sei froh, das du keinen Nachbarn hast der das „Hobby“ Holz und Kanin hat. Der wäre die kompletten Samstage nämlich mit dem Spalter zu Gange;)
Sehr gutes Beispiel, an dem ich feststelle, wie bedeutsam die Interpretation von Geräuschen ist. Holz-Spalter-Geräusche, Kirchenglocken etc. haben mich auf dem Land nie gestört, weil ich als früheres Stadtkind damit Landleben und Dorf-Idylle verknüpfe und in meinem Kopf gleich die Bilder der fleißigen, für unser Brot arbeitenden, unermüdlich tätigen Bauern entstehen. Während ich in Hinsicht auf Bässe ebenso reagiere wie die Threaderstellerin.
 
P

Pinkiponk

Ich glaube das hat damit zu tun, dass ich in meinem Kopf nicht abstellen kann, dass mein Gehirn diese Basslinien verfolgt. Also versucht Muster zu erkennen und den Kram dauerhaft analysiert. Ich kann Musik ganz schwer ausblenden. Ich kann auch beim Zocken von Videospielen keine Musik hören. Kann ich mich nicht bei konzentrieren. Ich stelle sogar oft die Musik des Spiels in den Einstellungen aus, weil es mich ablenkt. Ich höre auch lieber Musik die ich bereits kenne als neue. Selbst wenn von meinem Lieblingsinterpreten ein neues Album rauskommt empfinde ich es erst mal als stressig, diese neue Musik anhören zu müssen, mich quasi "reinhören" zu müssen.
Du beschreibst das richtig gut, danke dafür, weil es mir ähnlich geht und ich es bisher nicht so gut beschreiben konnte.
 
KingJulien

KingJulien

Holz-Spalter-Geräusche, Kirchenglocken etc. haben mich auf dem Land nie gestört, weil ich als früheres Stadtkind damit Landleben und Dorf-Idylle verknüpfe
Ich hätte ja eigentlich gesagt es ist anders rum. Wer vom Land kommt kennt das und nimmt es bewusst kaum wahr. Bist wohl die Ausnahme ;)

Bei uns ist es so, dass einzelne Zugezogenen dann gerichtlich gegen Kirchenglocken/Kuhglocken/Odlgeruch etc. vorgehen.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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