Erbanteil, Familiengrundstück, Wohnfläche erweitern

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Y

ypg

Sprich -> Architekt möchte mir ein möglichst großen, teuren, anspruchsvollen Anbau hinsetzen, damit sein Gehirnschmalz wirklich wichtig ist, er sich nicht langweilt und er am Ende möglichst viel Gewinn hat.
Oder -> Dass der Holzhausbauer sagt: Ein Scheunenausbau sieht er als nicht sinnvoll, viel zu viel Aufwand, nicht rentabel, er würde da ein tolles Holzhaus hinbauen.
. Oder -> der Fertighaushersteller sagt, am besten stellen sie sich ein Flying Space da hin, denn das ist das einfachste.
Das sind jetzt aber keine fundamentierte Behauptungen und Unterstellungen.
Ich denke mal, dass die meisten Dienstleister das nicht verdient haben.
Denn ich wiederhole mich da sicher, aber es ist ein komisches Gefühl in ein Haus einzuziehen, welches 100000 Wert hat und wir bauen meinem Vater da ein modernes, 1700000€ Ding mit der Hälfte der Wohnfläche hin.
Sicher hast Du recht, aber das war Dein Vorschlag. Ein Neubau kostet nun mal mehr als der Ist-Zustand einer Altimmobilie wert ist. Meistens jedenfalls.
Insofern solltet ihr Euch einen Architekten suchen und mit ihm die beste Lösung für allen erarbeiten. Reflektieren müsst Ihr Euch selbst.
Vielleicht ist es zb eine Möglichkeit, das vorhandene EG zu separieren für Papa und ihr baut dahinter an und könnt eine Verbindung zum OG des Bestandes erreichen. Dafür braucht es Sachverstand, und da muss man eben auch mal Geld in einen Architekten fließen lassen. Ihr braucht ja eh einen!
 
J

JuliaMünchen

@JulianMünchen: du sagst, geh zu einer Baufirma: Welche schlägst du vor? Wer kann mir sagen, was für uns das günstigste/geeignetste ist? (Scheunenausbau/Anbau/Anbau an die Scheune/Alternative)

Ich habe das Gefühl, dass ich der Firma sagen muss, was ich möchte: Das weiß ich aber noch nicht, da ich weder weiß, was überhaupt geht und welchen Vorteil/Nachteil es jeweils gibt. Wer kann mir dabei helfen, ohne das ich das Gefühl haben muss, dass jeder der mich berät, seinen größten Profit sieht? Sprich -> Architekt möchte mir ein möglichst großen, teuren, anspruchsvollen Anbau hinsetzen, damit sein Gehirnschmalz wirklich wichtig ist, er sich nicht langweilt und er am Ende möglichst viel Gewinn hat. Oder -> Dass der Holzhausbauer sagt: Ein Scheunenausbau sieht er als nicht sinnvoll, viel zu viel Aufwand, nicht rentabel, er würde da ein tolles Holzhaus hinbauen. Oder -> der Fertighaushersteller sagt, am besten stellen sie sich ein Flying Space da hin, denn das ist das einfachste.

Auch wenn ich es bisher nicht getestet habe, habe ich diese Befürchtung. Vielleicht könnt ihr mir sagen, wie wir das am Besten angehen sollten. Denn ich wiederhole mich da sicher, aber es ist ein komisches Gefühl in ein Haus einzuziehen, welches 100000 Wert hat und wir bauen meinem Vater da ein modernes, 1700000€ Ding mit der Hälfte der Wohnfläche hin. Er hat die letzten Jahre in einem alten Haus leben können und sich wohl gefühlt. Da muss es keinen Wunderbau geben. Wenn das Ergebnis ist: 170000€ sind das Minimum an Geldeinsatz für das Minimum was es gibt. Dann haben wir immer noch die Möglichkeit nein zu sagen. Bisher hoffen wir aber, dass wir da die günstigste (nicht billigste) Lösung finden.


Ich fürchte, ganz neutral beraten könnte dich hier nur ein befreundeter Architekt oder Bauingenieur, der nicht von deinem Auftrag profitieren würde. Egal ob Anbau, Neubau oder Umbau, einen Architekten (egal ob frei oder bei einer Baufirma angestellt) und eine Baufirma werdet ihr ja eh brauchen. Naturgemäß wird dir jede Baufirma erzählen, dass sie das beste Konzept haben und es bei ihnen am günstigsten geht, daher würde ich es so machen, wie alle anderen Hausbauer auch: hört euch in eurer Gegend um, wer hat gute Erfahrungen mit lokalen kleineren Baufirmen gemacht, fahrt in einen Musterhauspark und sprecht dort einfach mal mit den Fertiganbieter, vielleicht können euch hier eher die Anbieter mit vielen Bungalows oder Einliegerwohnung hilfreiche Tipps weitergeben. Eine nicht schriftliche Aussage, was auf dem Grundstück geht, hast du ja schon, mit dieser Info und euren Wünschen in Bezug aufs Wohnen würde ich zu den Firmen gehen und mir die verschiedenen Vorschläge anhören, ich bin mir ziemlich sicher, dass du dann auch intuitiv merkst, wo ihr ein gutes Gefühl habt, wer eine kreative Lösung vorschlägt, wer euch die richtigen Fragen stellt und bei wem ihr euch auch wohlfühlt und Vertrauen fasst. Zum Thema Architekt kann ich dir noch den Tipp geben: Sag klipp und klar, was dein Budget ist und was das Ziel ist, wenn es en funktionaler Anbau für Budget x sein soll, soll er dir genau das auch planen und kann aufgrund der Gebührenordnung auch nicht einfach mehr verlangen. Wenn du mit einem freien Architekten planen solltest, frag ihn, wann sein letztes Haus gebaut wurde, damit du weißt, ob er auch wirklich die aktuellen Baupreise kennt und nicht die aus heutiger Sicht lächerlichen Kosten aus 2017/2018.
Was die Kosten angeht verstehe ich deinen Denkansatz schon und wenn eine große Investition nicht machbar ist, kann es gut sein, dass mit den aktuellen Baukosten einfach ein wirklich funktionaler Anbau oder Umbau einfach nicht möglich ist. Was ich aber nicht ganz verstehe, warum formulierst du es so, dass ihr deinem Vater ein modernes und teures Haus hinstellt? Er würde zwar doch auch auf dem Grundstück wohnen aber es ist doch nach seinem Tod (der hoffentlich noch lange entfernt liegt) dann EUER Haus in das ihr investiert habt und solange ihr alle dort wohnt ist es doch in euch alle investiert und jeder profitiert von jedem (Stichwort gemeinsame Zeit, Kinderbetreuung, eigener Grund). Die Alternative wäre doch, dass dein Papa einfach dort wohnen bleibt, ihr euch momentan aber kein anderes Grundstück/Haus kaufen könntet und dann im Erbfall deine Schwester auszahlen müsstest UND die Baukosten um ein Vielfaches gestiegen sind, oder?
 
H

Howtnted

Ich fürchte, ganz neutral beraten könnte dich hier nur ein befreundeter Architekt oder Bauingenieur, der nicht von deinem Auftrag profitieren würde. Egal ob Anbau, Neubau oder Umbau, einen Architekten (egal ob frei oder bei einer Baufirma angestellt) und eine Baufirma werdet ihr ja eh brauchen. Naturgemäß wird dir jede Baufirma erzählen, dass sie das beste Konzept haben und es bei ihnen am günstigsten geht, daher würde ich es so machen, wie alle anderen Hausbauer auch: hört euch in eurer Gegend um, wer hat gute Erfahrungen mit lokalen kleineren Baufirmen gemacht, fahrt in einen Musterhauspark und sprecht dort einfach mal mit den Fertiganbieter, vielleicht können euch hier eher die Anbieter mit vielen Bungalows oder Einliegerwohnung hilfreiche Tipps weitergeben. Eine nicht schriftliche Aussage, was auf dem Grundstück geht, hast du ja schon, mit dieser Info und euren Wünschen in Bezug aufs Wohnen würde ich zu den Firmen gehen und mir die verschiedenen Vorschläge anhören, ich bin mir ziemlich sicher, dass du dann auch intuitiv merkst, wo ihr ein gutes Gefühl habt, wer eine kreative Lösung vorschlägt, wer euch die richtigen Fragen stellt und bei wem ihr euch auch wohlfühlt und Vertrauen fasst. Zum Thema Architekt kann ich dir noch den Tipp geben: Sag klipp und klar, was dein Budget ist und was das Ziel ist, wenn es en funktionaler Anbau für Budget x sein soll, soll er dir genau das auch planen und kann aufgrund der Gebührenordnung auch nicht einfach mehr verlangen. Wenn du mit einem freien Architekten planen solltest, frag ihn, wann sein letztes Haus gebaut wurde, damit du weißt, ob er auch wirklich die aktuellen Baupreise kennt und nicht die aus heutiger Sicht lächerlichen Kosten aus 2017/2018.
Was die Kosten angeht verstehe ich deinen Denkansatz schon und wenn eine große Investition nicht machbar ist, kann es gut sein, dass mit den aktuellen Baukosten einfach ein wirklich funktionaler Anbau oder Umbau einfach nicht möglich ist.
Danke dir für die Rückmeldung. Das klingt erstmal ernüchternd und deckt sich ja mit meinen Vorurteilen. Und bedeutet, dass nicht mir jemand sagt, was das Beste wäre, sondern das ich als Laie die Entscheidung treffen muss :-(


Was ich aber nicht ganz verstehe, warum formulierst du es so, dass ihr deinem Vater ein modernes und teures Haus hinstellt? Er würde zwar doch auch auf dem Grundstück wohnen aber es ist doch nach seinem Tod (der hoffentlich noch lange entfernt liegt) dann EUER Haus in das ihr investiert habt und solange ihr alle dort wohnt ist es doch in euch alle investiert und jeder profitiert von jedem (Stichwort gemeinsame Zeit, Kinderbetreuung, eigener Grund).
Da hast du vollkommen Recht. Diese Vorteile habe ich ja auch benannt. Perspektivisch brauchen wir für uns in 30 Jahren keinen Anbau. Jedenfalls ist es schwer sich mit 30 zu überlegen, ob und was man dann im Alter mal brauchen wird. Wir brauchen jetzt ein Haus. Wir bauen meinem dad den Anbau, damit wir das Haupthaus bekommen. Der Anbau ist für jetzt nur Mittel zum Zweck. Wir prüfen die ganze Zeit, was möglich ist mit Anbau/Ausbau etc. Aber haben noch kaum einen Gedanken darin investieren können, was wir eigentlich im Haupthaus machen wollen. Wir werden fast 400.000€ investieren und planen aktuell "nur" für meinen Vater. Deshalb sind wir bestimmt auch so knauserig mit dem Geld. Wir sehen falscher Weise nur die Hälfte für uns investiert. Vielleicht kommt daher meine Wortwahl. Aber natürlich könnte es sein, dass unsere Kinder irgendwann ins Haus einziehen und meine Frau und ich gehen in den moderneren Anbau.

Die Alternative wäre doch, dass dein Papa einfach dort wohnen bleibt, ihr euch momentan aber kein anderes Grundstück/Haus kaufen könntet und dann im Erbfall deine Schwester auszahlen müsstest UND die Baukosten um ein Vielfaches gestiegen sind, oder?
Ja die Gefahr mit den Baukosten sehe ich auch und perspektivisch können die Zinsen nur steigen. Aber wenn wir das Haus nicht nehmen und es zum Erbfall kommt, müssen wir es ja nicht nehmen, sondern nutzen das Eigenkapital. Wer weiß.
 
Y

ypg

Danke dir für die Rückmeldung. Das klingt erstmal ernüchternd und deckt sich ja mit meinen Vorurteilen. Und bedeutet, dass nicht mir jemand sagt, was das Beste wäre, sondern das ich als Laie die Entscheidung treffen muss :-(
Sorry, aber ich bin überhaupt nicht der Meinung von @JuliaMünchen
Hier geht’s um den An- bzw Umbau im Bestand - da wird jeder souveräne GU Dich darauf aufmerksam machen, dass er als GU nicht ganz der richtige ist, weil er nicht komplex mag und kann.
Natürlich brauchst Du einen Architekt, der sich den Bestand anschaut, Euch zuhört, was Ihr kostengünstig braucht und was da mit dem Limit machbar ist, der sein Wissen dem Bauamt und Euch mitteilt und Euch etwas schafft, das für Euch langfristig zufrieden stellt. Wenn er seine Arbeit gemacht hat, gibt es Pläne, nach denen ein BU bauen bzw verändern kann.
Egal ob Anbau, Neubau oder Umbau, einen Architekten (egal ob frei oder bei einer Baufirma angestellt) und eine Baufirma werdet ihr ja eh brauchen.
Was ihr nicht braucht: ein GU, der Euch ein Typenhaus auf das Grundstück setzt und einen Stempelaugust, der einen Entwurf absegnet. Ihr braucht Ideen und möglichst koszenoptimierte Umsetzungsmöglichkeiten.

Wenn Du aber hier bist, um Deine Vorurteile bestätigt zu bekommen, weiß ich nicht.. dann müsst Ihr Euren Nachbarn, den Tischler anheuern und schwarz irgendwas selbst hinzimmern- ob es dann bewohnbar wird, steht auf einem anderen Blatt.
 
H

Howtnted

Sorry, aber ich bin überhaupt nicht der Meinung von @JuliaMünchen
Hier geht’s um den An- bzw Umbau im Bestand - da wird jeder souveräne GU Dich darauf aufmerksam machen, dass er als GU nicht ganz der richtige ist, weil er nicht komplex mag und kann.
Natürlich brauchst Du einen Architekt, der sich den Bestand anschaut, Euch zuhört, was Ihr kostengünstig braucht und was da mit dem Limit machbar ist, der sein Wissen dem Bauamt und Euch mitteilt und Euch etwas schafft, das für Euch langfristig zufrieden stellt. Wenn er seine Arbeit gemacht hat, gibt es Pläne, nach denen ein BU bauen bzw verändern kann.

Was ihr nicht braucht: ein GU, der Euch ein Typenhaus auf das Grundstück setzt und einen Stempelaugust, der einen Entwurf absegnet. Ihr braucht Ideen und möglichst koszenoptimierte Umsetzungsmöglichkeiten.

Wenn Du aber hier bist, um Deine Vorurteile bestätigt zu bekommen, weiß ich nicht.. dann müsst Ihr Euren Nachbarn, den Tischler anheuern und schwarz irgendwas selbst hinzimmern- ob es dann bewohnbar wird, steht auf einem anderen Blatt.
Danke dir für deine kritische Rückmeldung. Du merkst sicher an meinen bisherigen Beiträgen, dass ich keine bis wenig Ahnung habe. Deshalb bin ich hier. Und ich bin dir für deine Worte sehr dankbar. Ich möchte keinesfalls meine Vorurteile bestätigt haben, sondern viel mehr nachfragen, ob diese berechtigt sind. Und toll, dass du mir einen genauen Fahrplan gegeben hast.

Also nicht Bauunternehmen abklappern, sonden Architekten?

Und wie geh ich so ein Gespräch taktisch am besten an?

sagen/fragen:
- ich habe 170.000€ was kann man damit machen?
- was ist das günstigste hier?
- wir wollen x, was kostet es?
- ....

???

LG
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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