Wir haben selbst eine Bauhausvilla in einem §34 Gebiet gebaut. Nur über §34 hätten wir sie vermutlich nicht genehmigt bekommen. Ging nur über das Thema Stadtentwicklung wie z.b. Räume erhalten und Räume schaffen...
Du siehst also dass ich vom Baustil voll auf deiner Seite bin.
Gerade so etwas in ein gewachsenes Gebiet zu setzen erfordert Mut und starke Nerven. Ihr werdet viel „Gegenwind“ bekommen auch nach einer eventuellen Genehmigung.
Ein solcher Baustil mit Versprüngen usw. ist teurer als Standard. Wenn „jetzt schon“ das Limit erreicht ist, werdet ihr noch überrascht sein was alles noch während der Bauphase zusätzlich kommt...
Fragt mal den Architekten wo die Dachentwässerung läuft. Auf den Plänen sieht man nix. Kann mir nicht vorstellen dass diese innenliegend ist. Ist auch der Anschluss im Boden schon dabei?
Ihr habt dadurch mehr Oberfläche und müsst z.B. auch mehr Dämmen auf Grund der Vorsprünge.
Habt ihr auch schon Geld für Außenanlage usw. eingeplant?
Das Konzept sollte stimmig sein, sprich auch Innen. Auf der Fläche und mit 5 Personen ist dies nur bedingt umsetzbar. Dazu kommt dass überall wo nur entfernt „Bauhausstil“ draufsteht es gleich teurer wird. Durch das Jubiläum wurde es weiter gehyped. Von echten Klassikern sprechen wir mal gar nicht...
Habe mir auch mal die Grundrisse angeschaut. Das Garagentor unbedingt über die gesamte Breite ziehen.
Kontrollierte-Wohnraumlüftung hatte ich ja schon genannt.
Du möchtest elektrische Beschattung aber keine Automation. Sprich wenn die Sonne kommt rennst du durchs Haus und drückst in jedem Zimmer auf den Schalter? Hier würde ich zumindest eine Insellösung planen. Sprich Wetterstation (je nach Beschattungsart ist eh ein Windwächter notwendig), zentrale Ansteuerung mit Zeitschaltuhr und vor allem auch Sonnenstands- Wetterprognose und Temperaturgeführt.
kFW40 würde ich auch gleich lassen. Die Mehrkosten spart ihr zu Lebzeiten nicht ein und es verteuert euren Bau zusätzlich. Baut nach Energieeinsparverordnung dann kommt bei der heutigen Bautechnik eh kfw55 raus. Außer ihr benötigt die Förderprogramme dann gleich nach kfw55 bauen.
Ihr habt zu 5 einen entsprechenden Platzbedarf. Ich sehe hier Probleme vor allem mit dem verfügbaren Stauraum.
Wir sind nur zu zweit, haben eine große Garage und dennoch auf jeder Ebene einen Stauraum.
@DaSch17 hat es schon angesprochen.
Es ist immer schwer „einen Schritt zurück zu machen“ und die Situation nochmals neu zu bewerten.
Vor Allem wenn man sich schon innerlich festgelegt hat.
Mit z.b. einem einfacherem Kubus (ohne Vorspünge) würdet ihr mehr Fläche erhalten ohne die Kosten groß zu verändern. Wäre statisch einfacher, energetisch besser (kleinere Oberfläche der Außenhaut)....
Eventuell das ganz mit einem sehr flachen Pultdach kombinieren. Macht es dür die Genehmigung sicherlich auch einfacher.
Ihr habt tolle Voraussetzungen (großes Grundstück mit §34, ein ordentliches Budget) und geht auch nicht ganz blauäugig an die Sache ran. Aber nicht umsonst heißt es: 1. Haus für den Feind bauen, 2. für einen Freund und das 3. für sich ;)
Versucht das Haus nach euren Lebensgewohnheiten/Bedürfnissen von Innen nach Außen zu planen. Die Außenhaut ergibt sich dann beiläufig. Die Lebensqualität ist dadurch viel höher. Was bringt dir eine tolle Außenoptik wenn drinnen es nicht praktisch/passend ist? Lieber umgekehrt.
Ich hoffe dass ihr trotz der einigen kritischen Kommentare hier „an Board„ bleibt und weiter berichtet.
Kritik wird es immer geben sobald man etwas von Standard abweicht bzw. Individueller Bedürfnisse/Vorstellungen hat.
Die bisher geäußerte Kritik (hauptsächlich) war aber auf auf Budgetthemen und Nutzbarkeit gemünzt.