J
Juicy1990
Hallo in die Runde,
meine Frau und ich planen den Bau eines freistehenden Einfamilienhaus (160qm ohne Keller) mit Garage in NRW.
In dem Zuge haben wir uns schon mehr oder weniger für einen Bauträger entschieden, der das Haus "fast" schlüsselfertig erstellen soll.
Eine erste Kostenplanung gab es auch schon. Dabei wurden nicht nur die Kosten für den Bauträger ermittelt, sondern auch Placeholder (Garten, Pflaster, Anschlusskosten, Gebühren, ...) für alles sonstige was dazu gehört berücksichtigt.
Ich habe damit im Vorfeld ganz grob schon mal einige Banken/Finanzdienstleister abgeklappert.
Da waren die Vorzeichen bzgl. Machbarkeit erstmal ganz gut - trotzdem würde ich mich über eure Meinungen zu der Situation freuen.
Dass wir bauen steht fest, es geht eher darum wie groß bzw. wie gesund das Projekt aussehen soll.
Erstmal zu uns:
Er: 30 Jahre alt, Angestellter (IG M+E), 35h/Woche (vor Corona waren es noch 40...)
Sie: 30 Jahre alt, in Elternzeit (sonst auch Angestellte in der IG M+E), nach der einjährigen Elternzeit geht es zurück in Lohn & Brot mit 25h/Woche
Kind1: 5 Monate alt, macht nix außer Arbeit und natürlich den Papa stolz wie Oskar!
Kind2: Noch nicht existent, aber Gedanken gehen in die Richtung (in 2-3 Jahren vll., auf jeden Fall nach dem Projekt Hausbau).
Unser Einkommen
Er: 3000€ netto (ohne Urlaubs/-Weihnachstgeld und Gewinnbeteiligung), Tendenz steigend nach eigenen Einschätzung, will ich hier aber nicht verkalkulieren
Sie: 1800€ Elterngeld, danach auch 1800€ netto bei 25h/Woche (sehr konservativ gerechnet, ebenfalls ohne Sonderzahlungen)
Sonstiges: 200€ Kindergeld
Insgesamt also 5000€ p.m.
Unser Eigenkapital:
650qm Grundstück (nicht erschlossen, aber in einem Wohngebiet und nicht jenseits der Zivilisation, Bodenrichtwert 185€/m²)
Davon abgesehen noch ca. 50.000€ auf dem Tagesgeld
Aktuelle Wohnkosten:
500€ Kaltmiete
65€ Strom
85€ Gas
40€ Internet
80€ sonstiges über die NKA (Müll, Schornsteinfeger, Versicherungen, Abgaben, ...)
Mobilitätskosten für 2 Autos (jeweils Bar gekauft, sollten noch 5 Jahre locker ausreichen):
150€ Benzin/Diesel
100€ Versicherungen
150€ Wartung/Service/TÜV/Kleinigkeiten/Rücklage
25€ Steuern
Lebenshaltungskosten:
600€ für Lebensmittel, Drogerie und sonstige kleinere Besorgungen
100€ Versicherungen
80€ Mobiltelefone
250€ diverse Anschaffungen (persönlicher Learning Point: irgendwas fehlt immer, gerade wenn man Nachwuchs hat)
200€ Hobby
200€ Urlaub
200€ Restaurant und/oder schaskern gehen
100€ Klamotten
Sparen:
Das ist etwas tricky, da sich die Einkommenssituation durch Job --> Mutterschutz --> und jetzt Elternzeit der Dame immer etwas verändert hat.
Vorher war es in 90% der Monate problemlos möglich mindestens 2.500€ pro Monat an die Seite zu legen (wenn es die Sonderzahlungen gab natürlich auch mal mehr!).
Dazu ein kurzer Exkurs:
Wir haben in unseren 3 1/2 bzw. 4 Jahren im festen Berufsleben ca. 85T€ gespart (Die Differenz zum o.g. Eigenkapital stammt aus dem Grundstückskauf)
Die Dame hat noch 20T€ KFW Studienkredit getilgt.
Wir haben eine Hochzeit mit 15T€ Eigenanteil gefeiert.
Wir haben zwei Autos für insgesamt 13T€ Cash gekauft (klingt wenig für zwei Autos, sind aber beide Baujahr 2015 und tiptop in Schuss. Einmal gabs nen special Familiy Rabatt :-))
Das soll nur zeigen, dass wir durchaus versuchen gut was an die Ecke zu legen, was sich nicht unbedingt im aktuellen Eigenkapital widerspiegelt.
Bestehende Kredite:
ca. 10T€ BaföG, die melden sich wohl dieses Jahr, aktuell tendiere ich zur Rückzahlungsvariante über die nächsten 1000 Jahre, da wir das Eigenkapital besser nutzen können.
Sonst nichts
Die Summen von Einnahmen uns Ausgaben:
5.000€ auf der Habenseite
abzgl. 2.925€ Ausgaben, sagen wir besser 3.000 (ist insgesamt sehr großzügig)
bleiben also erstmal 2.000€ übrig (ohne die wegfallende Kaltmiete i.H.v. 500€)
Jetzt zu unserem Vorhaben:
Grundstück 650qm (bereits vorhanden, Bodenrichtwert liegt bei 185€/m²)
Neubau Einfamilienhaus als Stadtvilla mit Garage ohne Keller
Insgesamt ca. 160qm Wohnfläche nach KFW 55 Standard (ggf. KFW40)
Kosten für den Spaß:
Kosten rund um das Grundstück (Erschließung, Zuwegung, bißchen Garten, ...): 35.000€
Baukosten: 450.000€
Küche und Möbel: 30.000€
Also insgesamt 515.000€
-30.000€ Möbel und Küche (wird aus dem vorhandenem Eigenkapital bezahlt).
Finanzierungsbedarf 485.000€
Favorisierte Finanzierungsvariante:
KFW 153 bzw. diesen neuen Kram ab 01.07.2021 Darlehen mit entsprechendem Tilgungszuschuss (das hat natürlich erstmal keinen Impact auf die Rate)
Rest über Annuitätendarlehen 15 oder 20 Jahre mit 2,5% - 3% Tilgung
Mit der Kombi landet man so ca. bei 1.800€ Annuität.
Wow, ist ein ganz schon langer Text geworden.
Schreibt sich erstmal noch recht Konsistent runter (in meinem jugendlichen Leichtsinn).
Ich freue mich schon auf eure Kommentare und Anmerkungen.
Ein Punkt noch:
Ich bin für jegliche Kritik und Punkte offen, aber bitte denkt dran "Der Ton macht die Musik" ;-)
Danke euch im Voraus und noch ein schönes Wochenende!
meine Frau und ich planen den Bau eines freistehenden Einfamilienhaus (160qm ohne Keller) mit Garage in NRW.
In dem Zuge haben wir uns schon mehr oder weniger für einen Bauträger entschieden, der das Haus "fast" schlüsselfertig erstellen soll.
Eine erste Kostenplanung gab es auch schon. Dabei wurden nicht nur die Kosten für den Bauträger ermittelt, sondern auch Placeholder (Garten, Pflaster, Anschlusskosten, Gebühren, ...) für alles sonstige was dazu gehört berücksichtigt.
Ich habe damit im Vorfeld ganz grob schon mal einige Banken/Finanzdienstleister abgeklappert.
Da waren die Vorzeichen bzgl. Machbarkeit erstmal ganz gut - trotzdem würde ich mich über eure Meinungen zu der Situation freuen.
Dass wir bauen steht fest, es geht eher darum wie groß bzw. wie gesund das Projekt aussehen soll.
Erstmal zu uns:
Er: 30 Jahre alt, Angestellter (IG M+E), 35h/Woche (vor Corona waren es noch 40...)
Sie: 30 Jahre alt, in Elternzeit (sonst auch Angestellte in der IG M+E), nach der einjährigen Elternzeit geht es zurück in Lohn & Brot mit 25h/Woche
Kind1: 5 Monate alt, macht nix außer Arbeit und natürlich den Papa stolz wie Oskar!
Kind2: Noch nicht existent, aber Gedanken gehen in die Richtung (in 2-3 Jahren vll., auf jeden Fall nach dem Projekt Hausbau).
Unser Einkommen
Er: 3000€ netto (ohne Urlaubs/-Weihnachstgeld und Gewinnbeteiligung), Tendenz steigend nach eigenen Einschätzung, will ich hier aber nicht verkalkulieren
Sie: 1800€ Elterngeld, danach auch 1800€ netto bei 25h/Woche (sehr konservativ gerechnet, ebenfalls ohne Sonderzahlungen)
Sonstiges: 200€ Kindergeld
Insgesamt also 5000€ p.m.
Unser Eigenkapital:
650qm Grundstück (nicht erschlossen, aber in einem Wohngebiet und nicht jenseits der Zivilisation, Bodenrichtwert 185€/m²)
Davon abgesehen noch ca. 50.000€ auf dem Tagesgeld
Aktuelle Wohnkosten:
500€ Kaltmiete
65€ Strom
85€ Gas
40€ Internet
80€ sonstiges über die NKA (Müll, Schornsteinfeger, Versicherungen, Abgaben, ...)
Mobilitätskosten für 2 Autos (jeweils Bar gekauft, sollten noch 5 Jahre locker ausreichen):
150€ Benzin/Diesel
100€ Versicherungen
150€ Wartung/Service/TÜV/Kleinigkeiten/Rücklage
25€ Steuern
Lebenshaltungskosten:
600€ für Lebensmittel, Drogerie und sonstige kleinere Besorgungen
100€ Versicherungen
80€ Mobiltelefone
250€ diverse Anschaffungen (persönlicher Learning Point: irgendwas fehlt immer, gerade wenn man Nachwuchs hat)
200€ Hobby
200€ Urlaub
200€ Restaurant und/oder schaskern gehen
100€ Klamotten
Sparen:
Das ist etwas tricky, da sich die Einkommenssituation durch Job --> Mutterschutz --> und jetzt Elternzeit der Dame immer etwas verändert hat.
Vorher war es in 90% der Monate problemlos möglich mindestens 2.500€ pro Monat an die Seite zu legen (wenn es die Sonderzahlungen gab natürlich auch mal mehr!).
Dazu ein kurzer Exkurs:
Wir haben in unseren 3 1/2 bzw. 4 Jahren im festen Berufsleben ca. 85T€ gespart (Die Differenz zum o.g. Eigenkapital stammt aus dem Grundstückskauf)
Die Dame hat noch 20T€ KFW Studienkredit getilgt.
Wir haben eine Hochzeit mit 15T€ Eigenanteil gefeiert.
Wir haben zwei Autos für insgesamt 13T€ Cash gekauft (klingt wenig für zwei Autos, sind aber beide Baujahr 2015 und tiptop in Schuss. Einmal gabs nen special Familiy Rabatt :-))
Das soll nur zeigen, dass wir durchaus versuchen gut was an die Ecke zu legen, was sich nicht unbedingt im aktuellen Eigenkapital widerspiegelt.
Bestehende Kredite:
ca. 10T€ BaföG, die melden sich wohl dieses Jahr, aktuell tendiere ich zur Rückzahlungsvariante über die nächsten 1000 Jahre, da wir das Eigenkapital besser nutzen können.
Sonst nichts
Die Summen von Einnahmen uns Ausgaben:
5.000€ auf der Habenseite
abzgl. 2.925€ Ausgaben, sagen wir besser 3.000 (ist insgesamt sehr großzügig)
bleiben also erstmal 2.000€ übrig (ohne die wegfallende Kaltmiete i.H.v. 500€)
Jetzt zu unserem Vorhaben:
Grundstück 650qm (bereits vorhanden, Bodenrichtwert liegt bei 185€/m²)
Neubau Einfamilienhaus als Stadtvilla mit Garage ohne Keller
Insgesamt ca. 160qm Wohnfläche nach KFW 55 Standard (ggf. KFW40)
Kosten für den Spaß:
Kosten rund um das Grundstück (Erschließung, Zuwegung, bißchen Garten, ...): 35.000€
Baukosten: 450.000€
Küche und Möbel: 30.000€
Also insgesamt 515.000€
-30.000€ Möbel und Küche (wird aus dem vorhandenem Eigenkapital bezahlt).
Finanzierungsbedarf 485.000€
Favorisierte Finanzierungsvariante:
KFW 153 bzw. diesen neuen Kram ab 01.07.2021 Darlehen mit entsprechendem Tilgungszuschuss (das hat natürlich erstmal keinen Impact auf die Rate)
Rest über Annuitätendarlehen 15 oder 20 Jahre mit 2,5% - 3% Tilgung
Mit der Kombi landet man so ca. bei 1.800€ Annuität.
Wow, ist ein ganz schon langer Text geworden.
Schreibt sich erstmal noch recht Konsistent runter (in meinem jugendlichen Leichtsinn).
Ich freue mich schon auf eure Kommentare und Anmerkungen.
Ein Punkt noch:
Ich bin für jegliche Kritik und Punkte offen, aber bitte denkt dran "Der Ton macht die Musik" ;-)
Danke euch im Voraus und noch ein schönes Wochenende!