Unser Traum vom Haus: Herangehensweise

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McEgg

McEgg

So, 4 Monate nach meinem Posting haben wir jetzt per Zufall einen Bauplatz gefunden, der uns sehr gut gefallen würde. Allerdings ist der etwas teurer, als wir eigentlich eingeplant hatten.
Die Frage ist nun, wie wir weiter vorgehen sollen.
Ich würde versuchen den Bauplatz zu reservieren und parallel einen Termin mit einem Finanzierungsberater machen. Dann muss ich nicht gleich ne Bank suchen, sondern hoffe, dass der mir etwas empfiehlt.
Was wir auch überlegen ist, ob wir den Bauplatz erstmal kaufen/finanzieren und dann in 1-2 Jahren erst bauen. Dann ist noch etwas Zeit zu sparen.
Bin mir echt nicht sicher, wie man das jetzt am Besten angeht. Was wir für ein Haus wollen, wissen wir noch nicht genau.
Könnt ihr nen Tipp geben?

Hier mal auch ein paar Daten:

- Grundstück: inkl. Steuer, Notar, Provision, Vermessung --> ca. 157.000 €
- Haus: wir denken, dass wir gerne 180 qm hätten :-) --> ca. 300.000 €
- Baunebenkosten: rechne ich mal mit --> 60.000 €
- Außenanlage: rechne ich mal mit --> 20.000 €
- Garage: rechne ich mal mit --> 20.000 €
- Keller: rechne ich mal mit --> 50.000 €

Macht zusammen: 607.000 € (stolze Summe)
 
M

milkie

600'000€ ist schon ein Wort. Da sollte das Eigenkapital entsprechend hoch ausfallen. Muss der Bauplatz denn dann finanziert werden?
Das ist eigentlich das Minimum an Eigenkapital das vorhanden sein sollte... Eher mehr.

Bekannte von uns haben mit einem Finanzberater nicht die beste Wahl gemacht. Er hat zwar nichts schöngerechnet, aber die Bank hat mangels Eigenkapital dennoch abgelehnt was der Finanzberater vorgeschlagen hatte. Also nicht zu sehr auf ihn verlassen. Info ja, aber vor irgendwelchen Abschlüssen erst alles Checken lassen.

Wir bauen 200qm auf 2 1/2 Stockwerke ohne Keller, haben aber auch 3 Kinder. Bei uns kam ein Keller wegen Hochwassergefahr nicht in Frage (wir sind aber auch keine Keller-Fans). Sind momentan mit dem Architekt am Grundriss und fast fertig - bis auf kleinere Details.

Wir sind folgendermaßen vorgegangen.
1. Grundstückskauf (komplett aus Eigenkapital - kein Bebauungsplan also nach Nachbarschaftsbebauung richten). Bereits vor 2 Jahren
2. Finanzierungsmöglichkeiten prüfen
3. Ideen zum Grundriss sammeln/vor allem sich einigen ;)
4. Architekt/Bauträger suchen

2.,3. und 4. liefen ziemlich parallel. Begonnen haben wir damit im Herbst/Winter 2012. Ich kann nur empfehlen frühzeitig mit potenziellen Architekten usw. Kontakt aufzunehmen.
Wir wurden hier teilweise enttäuscht, haben zu viel Zeit bei einem verplempert und haben ziemlich lange gebraucht bis wir den Architekt unseres Vertrauens gefunden haben. Hätten wir uns gleich an ihn gewendet würde wohl schon der Rohbau stehen :(

Unser Haus wird momentan geschätzt auf 330'000€ ohne Garage und Nebenkosten und ohne HOAI. Grundstück gehört uns ja bereits.
Wenn ihr also mit Architekt plant müsst ihr hier auch noch das Honorar dazu rechnen.

ach ja, mit Fertighäusern hatten wir uns auch mal beschäftigt. Die lagen aber preislich Jenseits von gut und böse. Ich weiß nicht ob's an unserer individuellen 2 1/2 geschossigen Bauweise lag, aber wir haben da bei 380'000€ angefangen bei 180qm Wohnfläche (ohne Maler und Boden)... Und die Ausstattung war NUR Standard.
 
B

Bauexperte

Hallo,

So, 4 Monate nach meinem Posting haben wir jetzt per Zufall einen Bauplatz gefunden ... Die Frage ist nun, wie wir weiter vorgehen sollen ... Ich würde versuchen den Bauplatz zu reservieren und parallel einen Termin mit einem Finanzierungsberater machen. Dann muss ich nicht gleich ne Bank suchen, sondern hoffe, dass der mir etwas empfiehlt.
Was wir auch überlegen ist, ob wir den Bauplatz erstmal kaufen/finanzieren und dann in 1-2 Jahren erst bauen. Dann ist noch etwas Zeit zu sparen.
Auf jeden Fall nichts überstürzen; schönes Grundstück hin oder her!

Reservierung ist ein gutes Instrument, etwas Zeit zu gewinnen. Ein unabhängiger Finanzierungsmakler Deines Vertrauens wird Dich sicher durch die Finanzierungswelt führen. Ich halte mich zu diesem Thema bedeckt, weil es nicht mein ureigenes Terrain ist und die Varianten kaum kleiner sind, als in meinem Berufsfeld. Ob es Sinn macht, ein Grundstück vorher zu finanzieren - auch das wird Dir der Fachmann beantworten können. Ich denke aber eher, daß es besser wäre, es aus dem Eigenkapital zu bedienen, dann gibt es bei späterer Baufinanzierung keine Probleme mit der finanzierenden Bank um die Ränge.

Bin mir echt nicht sicher, wie man das jetzt am Besten angeht. Was wir für ein Haus wollen, wissen wir noch nicht genau.
Könnt ihr nen Tipp geben?
Das hängt auch am Bebauungsplan und der textl. Festsetzungen zum Grundstück. Dort solltest Du die Eckdaten wie Baufenster, Trauf-/Firsthöhe und damit Geschossigkeit sowie Dachneigung finden. Liegt das Grundstück in keinem Bebauungsplan, so mußt Du Dich nach § 34 an die Umgebungsbebauung halten. So oder so hast Du dann bestimmte Vorgaben, in welchen Du Dein persönliches Einfamilienhaus entwickeln kannst.

Hier mal auch ein paar Daten:

- Grundstück: inkl. Steuer, Notar, Provision, Vermessung --> ca. 157.000 €
- Haus: wir denken, dass wir gerne 180 qm hätten :-) --> ca. 300.000 €
- Baunebenkosten: rechne ich mal mit --> 60.000 €
- Außenanlage: rechne ich mal mit --> 20.000 €
- Garage: rechne ich mal mit --> 20.000 €
- Keller: rechne ich mal mit --> 50.000 €

Macht zusammen: 607.000 € (stolze Summe)
180 qm reine Wohnfläche ist eine ziemliche Hausnummer; soll es wirklich so groß werden? Und wenn ja, stimmt Dein Schätzpreis oben nicht wirklich. Je größer ein Haus wird, je anteilig kleiner fällt der Preis pro qm/WF aus. Ich möchte meinen, daß ein Haus obiger Größe - einfache Architektur, evtl. mit Erker oder Zwerchgiebel - in etwa bei TEUR 250/260 liegt.

Der Kellerpreis - für einen Nutzkeller - sollte in etwa hinkommen; die Kosten einer Garage - wenn es eine Fertiggarage werden soll - liegen zu hoch. Bei 3 x 9 incl. elektrischen Sektionaltor schlagen ca. TEUR 12 zu Buche. Auch die Baunebenkosten sind sehr hoch angesetzt - Du hast ja die reinen Kosten zum Grundstück bereits zum Grundstückspreis hinzugerechnet; handelt es sich um eine Hanglage oder weshalb hast Du diesen Betrag gewählt?

Als Tipp - meine Schätzpreise beziehen sich auf Massivhäuser: Entscheide zunächst, welches System Du überhaupt bauen möchtest. Soll es ein Fertighaus und wenn ja Holzständer, eher fertige Wandelemente haben oder soll es ein Massivhaus werden? Wenn diese Entscheidung gefallen ist - nach dem Finanzierungsgespräch - dann schau Dich unter den gängigen Anbietern um, fahre in ein Neubaugebiet in Deiner näheren Umgebung und sprich mit den dortigen Bauherren. Ach ja - auch Verkäufer sollten Referenzen vorweisen können, welche Du jederzeit ansprechen können solltest!

Gefällt Dir das Alles nicht, suche einen Architekten Deines Vertrauens auf und bespreche Dich mit ihm. Hier mußt Du aber beherzigen, daß Architekten keine Festpreisgarantien abgeben und der Preis für Dein Einfamilienhaus erst mit Zugang der Ausschreibungsunterlagen konkret wird!

Wie Du diese Entscheidung treffen kannst - dafür ist das lesen hier auf dem HBF der richtige Weg. Nimm Anregungen und Tipps der User mit und entscheide dann "in Ruhe", wo die Reise hingehen soll. Niemals unter Zeitdruck entscheiden !

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
McEgg

McEgg

Ich danke euch schonmal für eure Antworten.
Ergänzend ist noch zu sagen, dass wir ein Massivhaus möchten. Von dem was uns so gefallen hat, waren es alles ganz einfache Häuser ohne irgendwelche "komischen" Formen.
Den Preis für die Garage habe ich so hoch angesetzt, weil ich an eine Doppelgarage dachte.
Die Baunebenkosten habe ich mit 20% angesetzt, da ich das in irgend einem aktuellen Buch gelesen habe... *g*
Man sucht sich seine Infos halt so zusammen, um man nen Anhaltspunkt zu haben.
Ob wir den Bauplatz finanzieren müssen? Naja, kommt auf den Preis an. Wir haben schon ein Bisschen Eigenkapital.

Das mit dem Bauplatz hat sich wohl leider erstmal erledigt. Das eigentliche Grundstück mit Südgarten ist nun doch schon vergeben und man hat uns stattdessen ein Grundstück gegenüber mit Nordgarten angeboten. Bis jetzt können wir uns noch nicht 100%ig damit anfreunden. Schade eigentlich.

Des Weiteren haben wir heute einen (meiner Meinung nach) guten Termin mit einem unabhängigen Finanzberater gehabt. Dieser hat sich mal angehört, was wir so planen und wieviel wir dafür an € ansetzen. Unsere Zahlen klangen für ihn plausibel, vielleicht eher etwas hoch. Gleiches sagte uns gestern der Makler und ist ja auch das, was Bauexperte hier schreibt.

Wir sind von einem Betrag von an die 600.000 € ausgegangen. Am Ende des Termins kam heraus, dass das mit unserem Einkommen und Eigenkapital auf jeden Fall machbar ist. Ob es letztendlich so viel wird, ist ja ne andere Frage. Mir ist es auch recht, wenns 100.000 € weniger werden. ^^

Der Momentane "Streitpunkt" ist der Keller. Ich sage eigentlich, kein Haus ohne (Nutz-) Keller. Meine Frau sagt, dass sie kein Keller will.
Sie möchte Waschmaschine und Trockner net in nem Loch sondern "im Haus". Die Technik soll in einen Raum hinter der Garage oder so.
Na mal schauen, wo wir Enden. Ich hab Angst mich in 10 Jahren zu ärgern keinen Keller zu haben.

Gibt es zwischen Frankfurt und Stuttgart zufällig ein Musterhaus Center mit Massivhäusern? Oder haben die Center aufgrund des Aufwands nur Fertighäuser.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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