Baukosten steigen um bis zu 30%

[nouse12]

Liebes Forum,

wir bauen ein kleines Häuschen (125 qm). Die Bauarbeiten dauern mittlerweile fast 1 Jahr, auch pandemiebedingt. Viele Gewerke haben uns quasi "eingeschoben", Angebote kamen spät oder gar nicht.Die Koordination war daher wirklich schwierig. Der nur mündlich vereinbarte Einzugstermin ist nun mehrere Monate überschritten. Nun ist es so, daß wir mit unserem Architekten und Planer Gesamtkosten ("schlüsselfertig") von 2200,- bis 2500.- EUR vereinbart hatten. Heute haben wir mal Kassensturz gemacht: Wenn wir alles so bezahlen wie angeboten, werden wir bei rund 2800,- Euro den Quadratmeter liegen. Das ist noch im Rahmen unserer Möglichkeiten, aber danach sind sowohl Kredit als auch Rücklagen aufgebraucht.

Das Problem ist, daß ich gar nicht weiss, woran diese Kostenexplosion gelegen hat. Ich finde den Quadratmeterpreis exorbitant hoch. Wir haben keine goldenen Armaturen eingebaut. Einiges wurde im Nachhinein klar viel zu niedrig kalkuliert, das mag alles an der Pandemie, steigenden Rohstoffpreisen und an vollen Auftragsbüchern gelegen haben. Die Frage ist nun, wie man sich verhalten soll. Soll man das hinnehmen, weil der Markt ist wie er ist? Wir können ja schlecht den Bau abbrechen. Oder soll man jemand anders genau prüfen lassen, ob wir irgendwo viel zu viel bezahlt haben? Uns wurde immer gesagt, alles sei marktgerecht.

 

[Zaba12]

Ich weiß gar nicht was ich Dir schreiben soll. Ich lese deine Worte und verstehe warum Du sowas fragst, aber nicht der Architekt ist der Bauherr sondern Du. Hab Ihr zu viel bezahlt, vielleicht. Wurde sich von Beginn an verschätzt, bestimmt. Liegt es an Corona, bestimmt auch.

Es ist dein Haus du trägst für alles die Verantwortung, bezahlst die Rechnungen und gibst diese frei. Von bis Preise mit einem Architekt gibt es nicht und „schlüsselfertig“ ist ein Marketingbegriff, nichts woran Du Dich festhalten kannst genauso wie am Begriff „Festpreis“

…außerdem sehe ich 11% Abweichung von 2500€, das ist locker als Abweichung hinzunehmen. Außerdem würdest Du hier das Forum verfolgen würdest Du merken das wir hier mittlerweile von bis zu 2500€ je qm Wohnfläche zzgl. Baunebenkosten, Dienstleistungen und Außenanlagen sprechen. Finde ich selbst unwirklich aber es scheint oft zu stimmen, wenn man ohne EL baut.

 

[Tassimat]

Die Frage ist nun, wie man sich verhalten soll. Soll man das hinnehmen, weil der Markt ist wie er ist?

Was soll man tun außer es hinnehmen? Wer bereits beauftragt wurde, denn musst du auch bezahlen. Da kannst du höchstens noch die Mengen und Flächenangaben prüfen, ob das soweit korrekt ist.

Bei den noch offenen Gewerken kannst du weitere Angebote einholen und versuchen die Preise härter zu verhandeln. Oder du nimmst windige Handwerker aus dem Portal mit dem Hammer, aber damit handelst du dir womöglich ganz andere Probleme ein.

 

[pagoni2020]

Ich glaube auch, dass man selbst nbicht uimmer so diszipliniert bleibt während dem Bau...hier ein bisschen und da ein bisschen....ein paar Dinge vergessen zu bedenken unbd schon isse wech die Kohle....das hat (zumindst bei uns) nicht immer nur mit Preissteigerungen zu tun.

 

[HilfeHilfe]

Bestes Beispiel zu knapp kalkuliert und bau mit Architekt . Der Architekt ist kein kostenkiller oder Controller .

 

[ypg]

Der nur mündlich vereinbarte Einzugstermin ist nun mehrere Monate überschritten.

Mündlich ist ja nicht der Rede wert.

Die Frage ist nun, wie man sich verhalten soll. Soll man das hinnehmen, weil der Markt ist wie er ist? Wir können ja schlecht den Bau abbrechen.

Baut ihr mit GU oder Architekt? Architekt?
Architektenhäuser sind ja selten im Preis, 20%Aufpreis ist keine Seltenheit. Auch dass ein Architektenhaus länger dauert. Ja, gern über 15 Monate… ein GU-Haus dauert so 8 Monate.

ob wir irgendwo viel zu viel bezahlt haben? Uns wurde immer gesagt, alles sei marktgerecht

Es wurde schon gesagt: ihr seid die Bauherrrn, also gehört Euch die Kontrolle. Ich weiß schon, warum ich mit Festpreis-GU gebaut habe.
Sorry, undankbare Antworten. Aber ist ja nun mal so.