Hallo zusammen,
hier ist ja richtig was los! :) Ich versuche mal wieder auf alles einzugehen und habe auch einen aktualisierten Grundriss dabei.
Badezimmer und Küche als Durchgangszimmer: Wir haben eingesehen, dass das nicht die beste Idee ist und haben dies dementsprechend in unserem aktualisierten Grundriss berücksichtigt.
schränke hinter Türen: Das war uns noch gar nicht so bewusst, aber klingt natürlich total einleuchtend! Danke für den Hinweis.
Bauunternehmen aufgrund des ersten Entwurfs aussortieren: Es wirkt auf uns tatsächlich so, als hätten einzelne Unternehmen den ersten Grundriss so umgesetzt. Ob das Gefühl jetzt nur von den Verkäufern vermittelt wurde und ob deren Architekten das später hätten ausbügeln müssen, vermag ich nicht zu sagen. Dass es aber auch anders gehen kann, haben wir gestern bei einem Termin mit einem regionalen Bauunternehmen festgestellt. Unser erster Entwurf ist aus denselben Gründen wie bei euch (Küche und Bad als Durchgangszimmer) auch bei diesem Unternehmen durchgefallen und man hat uns einen Alternativvorschlag gemacht. Das ist auch genau der aktualisierte Grundriss, den ich unten anhänge.
Maximale Haushöhe: Wir sprechen von der Traufhöhe und nicht der maximalen Haushöhe. Insofern verstehe ich nicht, warum das Dach im OG geöffnet werden sollte. Das regionale Bauunternehmen würde auch zwei volle Geschosse (Stadtvilla) hinbekommen, wenn wir ein bisschen mehr Grenzabstand einhalten. Das würde bedeuten, dass unser Haus maximal 9,25 m breit werden dürfte. Das wäre für uns auch noch im Rahmen.
Speisekammer zu schmal/unnötig: Haben wir eingesehen. Stattdessen kann man hierführ - wie auch schon bereits von borxx angemerkt - optimal den Platz unter der Treppe nutzen.
Hauseingang verschieben: Das würden wir eigentlich gern vermeiden. Es ist uns bewusst, dass ein giebelseitiger Eingang den Grundriss zusätzlich verkompliziert, allerdings müssten wir sonst immer erst halb ums Haus rumlaufen und das Haus würde auch von der Straße (Giebelseite) aus komisch aussehen.
Tageslicht auf der Diele im OG: Das haben wir auch bei unserem aktualisierten Grundriss noch nicht, aber ist natürlich ein wichtiger Kritikpunkt. Unsere Idee wäre hier, uns mit einer (Milch-)Glastür zum Büro zu behelfen. Das ist noch nicht ganz optimal, aber schon mal besser als nichts...
Wenn Du die Küche zum Zentrum machen willst, braucht sie die Qualität eines Raumes, in dem man sich gerne und lange aufhält und in dem mehr vom Leben stattfindet als nur die Zubereitung von Speisen und mal ein Frühstück an einer Theke. Die Frage was das Familienleben ausmacht ist ein bestimmender Faktor für die Architektur. Denkt das einfach mal weiter und löst Euch in der Zeit erst einmal vom Hausplan. Das sind simple Fragestellungen wie z.B. Wo bastele ich mit den Kindern (wenn di mal da sind), wo machen die die Hausaufgaben als Grundschüler, auf der weiterführenden Schule, wer außerhalb der Familie läuft durch das haus, wo kann der hin, wo lieber nicht, auch an Kinder- und Jugendbesuch denken, was macht Geselligkeit heute und morgen für uns aus, welche Form mögen wir besonders (daraus ergeben sich Anforderungen an die Gemeinschaftsbereiche Wohnen, Essen, Kochen, Garten...).
Hier geht es mit der Planung los, dann schaut man sich an wie man das was für das Leben im Haus wirklich wichtig ist zu den gegebenen Bedingungen in Architektur gießt. Einen Grundriss zu nehmen und eine aus optischen Gründen bevorzugte Form und darin die Räume zu verteilen ist nicht einmal der zweitbeste Weg in der Herangehensweise.
Über die konkreten Nachteile der Planung schreibe ich daher auch nicht (das machen schon andere mit sehr gutem Augenmaß), da der Planungsansatz in sich nicht stimmig ist - insbesondere für eine künftige Familie.
Danke für diese Gedanken! Das werden wir uns auf jeden Fall mal durch den Kopf gehen lassen.
Das wäre auch insofern keine Entscheidung, wie man ja auch Fertigmassivhäuser bauen kann. Wenn das bedeuten soll, wandaufbaumäßig "religiös" nicht vorbelastet zu sein, dann bleibt dabei (vgl. mein Steinemantra).
Nach meiner Lesart sind das zwei Gründe, sich einen freien Architekten zu suchen. Bei dieser Hausgröße sehe ich den definitiv angesagt.
Genau, wir sind nicht vorbelastet. Allerdings sehen wir auch die Vorteile eines regionalen Unternehmens und dann würde es auf ein Massivhaus hinauslaufen.
Wir haben bereits mit einer befreundeten (Innen-)Architektin gesprochen und sie auch um einen Entwurf gebeten. Komplett mit Architekt bauen möchten wir jedoch nicht. Einen Architekten-Entwurf vom GU umsetzen zu lassen, scheint uns aber vielleicht eine ganz gute Idee zu sein.
Google mal Petershaus Family Plus. Ist ganz ähnlich zu deinem Grundriss. Kinder-Duschbad und Bad müsste man dann zu Bad und Hauswirtschaftsraum machen. Bad und Ankleide wären dann Durchgangsraum zu Hauswirtschaftsraum, was ich persönlich nicht schlimm finde. Früher stand bei den meisten Menschen die Waschmaschine im Bad ;)
Wenn du an deinem Grundriss festhältst, würde ich aus Küche und Essen einen Raum machen und Wohnen extra abtrennen. Oder alles öffnen. Dann ist die Küche zumindest gefühlt kein Durchgangszimmer mehr, weil sie Teil des Allraums ist. Ist ja bei vielen Grundrissen mit gerader Treppe so, das man direkt an der Küche vorbeikommt.
Falls alles neu soll/kann, würde ich mal mit einer anderen Treppenform und -lage experimentieren und/oder Eingang von Nord.
Danke für den Hinweis! Das sieht schon verdächtig ähnlich aus, stimmt. Ein paar Dinge gefallen uns nicht so sehr, aber wir werden uns auf jeden Fall mal davon inspirieren lassen.
Thema 2 Arbeitszimmer - es gibt Arbeitnehmer, die sich ein Büro teilen. Könnte auch zu Hause funktionieren oder?
Natürlich könnte das funktionieren. Wir haben momentan aber auch separate Büros zuhause und sind damit auch ganz glücklich. Bei Videokonferenzen und Telefonaten würde es uns sonst schon nerven.
Zu den zwei Arbeitszimmern: Wir arbeiten beide für große Unternehmen, die nun für die Zukunft bereits mindestens 2 Tage Homeoffice pro Woche anbieten. Dies würden wir gern nutzen und dabei auch flexibel bleiben, was die Tage angeht. Aufgrund dessen und weil wir die Büros ja nicht magisch entstehen lassen könnten, falls sie uns später doch fehlen, wünschen wir uns zwei Büros. Falls wir eines doch nicht benötigen, können wir den Raum ja auch anderweitig nutzen (Fitnessraum, Hobbyraum, ...). Wir haben lieber einen Raum über als dass uns am Ende einer fehlt - insbesondere da wir ohne Keller planen.
Ich habe mal kurz die Zeit genutzt und Eure Planung etwas begradigt sowie einige Fehler ausgemerzt.
Ich habe aber das Gefühl, dass die Fläche reduzieren könnte. Kinderzimmer sind jetzt 16 qm gross. Schlafzimmer habe ich jetzt gar nicht überprüft, dennoch ist es ja augenscheinlich recht groß.
Ich würde das Haus um einen halben bis ein Meter kürzen oder schmälern/kürzen und zB Ankleide etwas schmälern, Schlafzimmer... Abstellraum könnte weg oder zum Bad genommen werden.
Unten ist der Wohnbereich auch recht großzügig und von einem TL-Raum ü10qm träumen viele. Dann sieht es budget-technisch entspannter aus.
Das ist jetzt tatsächlich auf die Schnelle... Edit: würde die Schlafzimmer-Tür zum Flur machen, um einen kürzeren Toi-Weg zu haben... Da könnte man aber auch den Flur einkürzen. ja, recht gross.
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Super, vielen Dank! Das sieht auch ganz interessant aus. Die Küche würden wir zwar schließen, aber das wäre ja problemlos machbar. Nur die Problematik mit dem Hauswirtschaftsraum im Obergeschoss besteht weiterhin. Insbesondere wenn der Eingang ins Schlafzimmer vom Flur aus wäre.
Ich bin jetzt leider nicht auf jeden einzelnen Punkt eingegangen. Wir haben aber alles gelesen und versucht, die angesprochenen Punkte so gut wie möglich zu berücksichtigen.
Unten findet ihr noch den aktualisierten Grundriss. Was haltet ihr davon? Was würdet ihr anders machen?
Vielen Dank!
Raphael