Mutz, wir haben uns exakt die selbe Frage gestellt: Wie machen das die Anderen.
Das statistische Bundesamt verfasst in regelmäßigen Abständen einen Baupreisindex, aus dem man lesen kann, dass die Baupreise für Wohnhäuser zwischen 20 und 25 % seit 2005 gestiegen sind. Frag deine Kollegen mal, wann die unterschrieben haben...
Wir wollten für 200 000€ bauen .... heute lach ich über unsere Naivität.
Wir haben einige Anbieter verglichen, und sind lange durch Foren gestöbert und haben alles aufgeschrieben, was wir gefunden haben. Da wurden die Nebenkosten langsam klar. Überrascht wurden wir trotzdem: wie du bereits erwähnt hast, mit einer Aufschüttung. 80 cm waren geplant, am Ende im Schnitt 1m. Gekostet hat der Spaß sicher 12000€
Wir hatten für uns selbst 30 000€ in der Hinterhand gehalten, für solche Eventualitäten. Am Ende war die Kohle futsch und noch immer keine Garage gebaut ;)
Ihr kalkuliert viel zu knapp. Ein Fliesenleger nimmt pro Stunde zwischen 40 und 80 €. Und um ein ganzes haus zu fliesen, braucht es bei zwei guten Verlegern eine Woche. Sockelleisten und Silikonfuge gehen leider auch ins Geld, was man anfangs nicht gleich sieht. Ein komplettes haus Tapezieren zu lassen und zu Streichen wird dich zwischen 5000 und 8000 € kosten. Und so geht es schritt für schritt weiter.
Ich will nicht behaupten, dass man par tout nicht für dieses Geld bauen kann, aber du gehst damit ein extrem hohes Risiko ein. Nehmen wir an, die Baufirma pfuscht und spart am richtigen Material. nach Jahren wirst du vielleicht feststellen, dass deine Wände feucht sind, oder das Holzständerwerk vermodert ist. Dann wirds teuer. Oder du fängst an zu bauen, und die Firma stellt eine Nachforderung nach der anderen, weil sie einfach teure Posten aus dem Werkvertrag auslässt oder nach "Verbrauch" abrechnet. Dir geht dann das Geld aus, und bleibst auf einem unverputzten Rohbau sitzen. Woher bekommst du dann die nötigen 15 000€ um das Haus gegen Wind und Regen zu schützen?
Das sind sicher worst case und "Baupfusch"-Sendung Fälle. Aber sie passieren, und das eher bei billigen Anbietern als bei den Etablierten.
Und momentan diktieren einfach die Handwerker die Preise.