Naja, spätestens nach Ende der Preisbindung wird die Preissteigerung kommen, egal ob beim jetzigen oder künftigen Versorger.
Das mag ja sein. Aber der hohe Gaspreis ist aktuell nicht einer allgemeinen Tendenz entsprungen, sondern aufgrund von Sonderfaktoren. Insofern wird es in 6 Monaten wieder ganz anders aussehen (schon jetzt entspannt sich der Markt ja wieder). Aber mit einer Gaspreisbindung würde man jetzt keine Sorgen haben und ob dann in 2023 3% Mehrkosten kommen, ist am Ende egal.
Auch gelten die meisten Preisbindungsklauseln nur mit Einschränkungen, nämlich idR auf Faktoren, auf die das EVU direkten Einfluss hat. Wozu Einkaufspreise in aller Regel nicht zählen.
Du meinst, Faktoren wie Steuern etc. Die kann (wie zuletzt die USt.-Senkung auf 16%) und wird das Unternehmen weitergeben. Gestiegene Beschaffungspreise sind persönliches Pech der Unternehmen und darf nicht zur Preiserhöhung führen. Das ist nicht gestattet - egal wo.
Davon abgesehen hat jedes seriöse Unternehmen, welche Preisbindungen eingeht, Lieferverträge für viele Jahre abgeschlossen und ist für seine Bestandskunden gerade nicht von Preissteigerungen betroffen. Natürlich gibt es immer unseriöse Unternehmen, die zocken, aber die schwarzen Schafe gibt es immer.
Mit Dummheit/Trägheit hat das wenig zu tun.
Insofern ist es schon Dummheit/Trägheit. Mit einem Vertrag aus Mitte 2020 wäre nämlich komplett Ruhe bis Mitte 2022. Davon abgesehen wären die Gaskosten zusätzlich auch noch niedriger als im Grundversorgertarif, der per se schon zu den teuersten Tarifen gehört.