RomeoZwo
Eine rechtliche Beratung kann und vor allem DARF ein Forum gar nicht leisten.Genau dazu brauche ich fundierte rechtliche Beratung, um diesen Sorgen angemessen zu begegnen.
Alles was ich jetzt noch schreibe ist daher auch KEINE Rechtsberatung sondern nur persönliche Lebenserfahrung...
Wird der Nießbrauch für die Oma im 1. Rang eingetragen, besteht keine Sorge, dass ihr Zuhause gefährdet ist. Auch bei einer Zwangsversteigerung würde der Nießbrauch bestehen bleiben. Der Ersteigerer hätte dann erst nach dem Tot der Oma etwas von seiner Ersteigerung. Aber, so ein Nießbrauch im 1. Rang sehen auch die Banken nicht gerne und verlangen für die Finanzierung oft einen Rangrücktritt. Das hängt natürlich auch davon ab, wie hoch der Anteil des Eigenkapital bzw. der Finanzierung ist. Im Falle eines Rangrücktritts würde der Nießbrauch bei einer ZVG erlöschen. Das Risiko das Zuhause zu verlieren wäre also in dem Falle gegeben.
--> Mit der Bank sprechen, ob die auch im Rang hinter dem Nießbrauch finanzieren würden.
Das Problem einer Realteilung, ist bei euch leider, dass das Hinterliegergrundstück nicht einfach durch einen abgrenzbaren Bereich zu erreichen ist. Macht man die Realteilung und gewährt das Wegerecht "durch den Hof" hat im Worst-Case der Zwangsversteigerung dann der Ersteigerer dieses Recht. D.h. der Fremde darf euch dann durch den Hof fahren und ihr dürft ihn dabei nicht behindern (also im Hof parken, etc.). Für eine Realteilung würde ich in dem Fall ernsthaft über den Abriss des Nebengebäudes nachdenken. Auch wenn das für das Hinterliegergrundstück nicht die schönste Lösung ist. Gehe mal davon aus, dass du 3m Wegbreite, durch einen LKW befahrbar (Feuerwehr) bereitstellen musst. Reicht dafür der Platz zwischen Scheune und Grundstücksgrenze?
Für die Beratung der Teilung bzw. Nießbrauch und der dadurch entstehenden Vor-/Nachteile im Falle eines Falles würde ich schon den Notar als den richtigen Ansprechpartner sehen. Aber auch Notare sehen ihre Rolle sehr unterschiedlich ;) . Mein Tipp ist für beratungsintensive Themen eher einen Notar auf dem Land aufzusuchen. Die haben normalerweise einfach weniger Fälle (und geringere Verkehrswerte) und können sich so auch mehr Zeit für euch nehmen. Ein Stadtnotar hat kein Interesse an solchem "Kleinvieh" und investiert seine Zeit lieber in Unternehmensrecht oder größere Bauträgerobjekte.
P.S. Falls es die Realteilung wird, melde dich nochmal. Wenn man das jetzt einvernehmlich macht, kann man am Wegerecht einiges machen, dass im Falle des Falles die Situation für Grundstück A angenehmer macht.